Mitglied inaktiv
Hallo, ich heiße Daniela bin 31 und habe eine 21 Monate alte Tochter, die ich noch ein- bis zweimal Nachts stille. Mittlerweile bin ich wieder schwanger (18. Woche) und möchte Hannah gern demnächst abstillen, damit sie diesen Eingriff nicht mit dem neuen Baby in Verbindung bringt. Hannah trinkt zwar Nachts nicht mehr viel, aber wenn ich ihr die Brust verweigere, schläft sie nicht oder nur immer für fünf Minuten ein und weint und jammert. Das längste was ich durchgehalten habe waren 2,5 Stunden, dann war ich so kaputt, dass ich sie doch gestillt habe. Sie trinkt auch gar nicht viel, manchmal, wenn sie das zweite Mal trinkt, kommt gar nichts mehr, dann lässt sie von selbst ab, trinkt Wasser und schläft wieder ein. Wenn ich ihr aber gleich Wasser gebe (das sie manchmal auch nimmt) schläft sie höchstens für 10 Minuten, was mir auch nicht viel bringt. Wenn mein Mann Nachts hingeht, wird sie richtig hysterisch und lässt sich fast gar nicht mehr beruhigen, dann ist die Nacht erst recht gelaufen. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter...und Tandemstillen möchte ich nicht. Hast du irgendeinen Tipp?? Liebe Grüße, Daniela
Liebe Daniela, Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen. Für Ihr Kind bedeutet das Verweigern der Brust nicht nur Nahrungsentzug, sondern Liebesentzug und Sie sollten mit viel Verständnis und Mitgefühl langsam abstillen. Ihr Kind muss spüren, dass es zwar keine Brust mehr bekommt, aber trotzdem Liebe. Wenn Sie nun abstillen wollen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal Ihrem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Sie können Ihr Kind ja zuerst (kurz) stillen und dann Ihrem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. Auch kann es sein, dass sich Ihr Kind bald von ganz alleine abstillt, weil sich der Geschmack der Milch in der Schwangerschaft verändert. LLLiebe Grüße und alles Gute für Sie! Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Allerdings hoffe ich einmal mehr, dass Hannah sich noch von allein abstillt. Denn die Stillzeit verkürzen geht glaube ich kaum noch, sie trinkt sowieso nur sehr kurz und wenn ich nicht sie entscheiden lasse, wann sie fertig ist, schläft sie auch nicht wieder ein...habe ich schon ausprobiert. Mangelnde Nähe gibt es bei uns glaube ich auch nicht, nach dem ersten Aufwachen in der Nacht gegen Mitternacht schlafe ich neben ihr auf einer Matratze und sie kuschelt sich dicht an mich ( sie hat kein Gitter am Bett). Die Abendmahlzeit habe ich ohne große Probleme vor ca. zwei Monaten abgestillt und sie schläft trotzdem gut ein. Macht es vielleicht Sinn die Milchmenge zu vermindern (Salbeitee oder ähnliches), kann es sein, dass sie von allein das Interesse verliert, wenn nicht mehr so viel kommt?? Haben Sie das vielleicht Erfahrungswerte?? Liebe Grüße, Daniela
Liebe Daniela, sicherlich können Sie Salbeitee trinken, die wenigsten Kinder lassen sich dadurch allerdings abstillen.Probieren Sie es aus, vielleicht klappt es ja bei euch. Ansonsten bleibt nur Geduld und liebevolle Konsequenz, vielleicht lassen Sie sich einfach noch ein wenig Zeit und arbeiten mit so wenig Druck wie möglich. LLLiebe Grüße Biggi
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