Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter Vroni ist inzwischen 9 Monate alt und wird noch voll gestillt. Ich versuche schon seit längerem zuzufüttern, was aber bisher noch nicht so funktioniert hat. Mal will sie, mal will sie nicht ... ich weiß nicht an was es liegt ... Bisher hatte ich auch nichts dagegen daß ich noch voll stille. Jetzt habe ich aber seit ca. 3 Wochen wunde Brustwarzen (erst auf einer Seite, jetzt auf beiden). Anfangs dachte ich, es wäre (wieder mal) Soor. Also cremte ich meine Brust ein, und Vroni's Mund. Aber meine Brust wurde nicht besser, und bei Vroni sah man ja sowieso keine weißen Pünktchen im Mund. Mit Purelan und Rotlicht habe ich's auch schon versucht ... Ich habe dann mal mit einer Still- beraterin gesprochen, die meinte, daß es auch ein Abszess sein könnte, und da helfe wohl nur das abstillen ... Ich wäre schon ziemlich traurig, wenn ich nicht mehr stillen könnte, aber ehrlich gesagt momentan reicht es mir auch ... ich kann langsam nicht mehr ... dazu kommt noch, daß Vroni sich für gewöhnlich in den Schlaf trinkt. Wie kann ich sie dran gewöhnen ohne Busen einzuschlafen? (Sie schläft in unserem Bett, und ich lege mich sowieso immer dazu, aber ohne Busen ist da nichts zu machen, außer ich riskiere einen Schreianfall ...) Momentan pumpe ich Milch ab, und versuche sie ihr so per Flasche zu geben. Kannst Du mir vielleicht weiterhelfen? Vielleicht hast Du ja noch eine Idee, wie ich meinen Busen wieder "einsatzbereit" machen kann? Ab wann kann ein Kind denn aus der Tasse trinken? An den Schnabeltassen ver- schluckt sie sich für gewöhnlich, und nur aus der Tasse - naja, da geht doch das meiste daneben ... Kann ich ihr denn jetzt schon das "richtige Trinken" lernen? Vielen lieben Dank für Deine Hilfe Viele Grüße Angela
? Liebe Angela, fangen wir mit deiner letzten Frage an, die lässt sich am einfachsten beantworten:-) Selbst Neugeborene können mit einem Becher oder einer Tasse gefüttert werden und ein neun Monate altes Baby kann recht rasch an das Trinken aus einem ganz gewöhnlichen Becher herangeführt werden. Sicher gibt es am Anfang meist einiges an Gekleckere, aber das gibt sich recht rasch. Biete deinem Kind Wasser in einem Becher an. Wasser hat zwei Vorteile: erstens ist es das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene und zweitens gibt es weniger Flecken, wenn etwas daneben geht. Den Verdacht auf einen Brustabszess aufgrund beidseitig auftretenden wunden Brustwarzen halte ich für ziemlich aus der Luft gegriffen. Ein Abszess als solches ist - noch dazu ohne vorausgegangenen Milchstau oder Brustentzündung - schon ein relativ seltenes Ereignis, gleichzeitig in beiden Brüsten auftretende Abszesse sind noch seeeehhhr viel unwahrscheinlicher und außerdem hat ein Abszess in der Regel eine andere Symptomatik und es ist auch nicht so, dass ein Abszess zwingend ein Abstillen erfordern muss. Abstillen alleine ohne weitere Therapie löst in der Regel auch die Probleme mit einem Abszess nicht. Du schreibst, dass ihr schon mehrfach mit einer Soorinfektion zu kämpfen hattet. Auch wenn deine Tochter jetzt keine Symptome für einen Soorbefall zeigt, so bedeutet das keineswegs, dass nicht doch eine Infektion vorliegt. Es könnte jedoch sein, dass inzwischen nicht nur der äußere Teil deiner Brust Probleme mit dem Soor hat, sondern dass es inzwischen zu einem Soorbefall der Milchgänge gekommen ist. Deshalb solltest Du in jedem Fall zu deiner Ärztin/Arzt gehen und deine Brust anschauen lassen und deine Beschwerden genau beschreiben. Ich hoffe, Du hast eine stillfreundliche Ärztin/Arzt, die sich mit Soor an und in der Brust auskennen, denn leider ist die Diagnose nicht ganz so einfach. Wenn Du dich jetzt zum Abstillen entscheidest, ist es wichtig, dass Du voll hinter diesem Entschluss stehst. Zweifel wird dein Kind sofort spüren und entsprechend reagieren. So wie Du schreibst, habe ich jedoch Zweifel, dass Du wirklich schon so weit bist, abstillen zu wollen. Vielleicht kannst Du gerade am Abend und in der Nacht statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Beruhigendes Zureden, Streicheln, Singen, ein immer gleichbleibendes Ritual und viel Nähe können deinem Kind helfen, ohne Brust in den Schlaf zu finden. Viele Mütter glauben, dass sie beim Abstillen auf Distanz zu ihrem Kind gehen müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb ist auch das gemeinsame Schlafen positiv. Bitte geh in jedem Fall zu deiner Ärztin/Arzt und lass die Brust anschauen und wende dich auch noch an eine zweite Stillberaterin, die dir gezielte Tipps geben kann, wie Du deine Brust zum schnelleren Abheilen bringen kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für Deine rasche Antwort. Meine PLZ lautet: 85586 Poing Viele Grüße Angela
? Liebe Angela, die nächstgelegenen LLL-Stillberaterinnen dürften Jessica Wendrich Tel.: 08106-301924 oder Silvia Heydenreich Tel.: 089-6888483 sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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