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Hallo Biggi! Meine Tochter ist nun 16 Monate alt und ich würde gerne so allmählich mit dem Abstillen beginnen. Es ist so, dass sie tagsüber ganz gut ißt, was Gemüse, Brei, Obst etc. betrifft. Jedoch geht es nicht, dass ich sie ohne Stillen einmal ins Bett legen kann. Vor dem Mittagsschlaf und vor allem in der Nacht braucht sie das noch total. Ohne Stillen schläft sie nicht ein. Manche Nächte sind da schon auch mal sehr unruhig und so langsam fällt mir das immer schwerer, dass ich meinen Nachtschlaf nie einmal habe. Ich habe Zwillinge, ihr Bruder hat sich nach dem 7. Monat von selbst abgestillt. Mit einer Familie und etwas Hilfe im Hintergrund würde mir das alles nicht soviel ausmachen, aber wir leben im Ausland und haben niemanden, der mal hilft und Du kannst Dir vorstellen, wie anstrengend 16 Monate alte Zwillinge sind. Vielleicht weißt Du eine Methode, wie man das Abstillen angehen kann? Mein Ziel wäre, sie so bis zum 2. Lebensjahr abgestillt zu haben. Danke für Deine Tips! Viele Grüße aus USA, Dani
? Liebe Dani, bis zum zweiten Geburtstag deiner Tochter ist ja noch ein Weilchen hin und da kannst Du sicher langsam und mit viel Liebe abstillen. Versuche es einmal mit den folgenden Tipps: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das Du in den USA im amerikanischen Original unter dem Titel „Mothering Your Nursing Toddler" bekommst. LLLiebe Grüße Biggi
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