Sunsunsun
Hallo, ich war letzte Woche mit meinem Baby bei der U6. Mein Baby wurde die ersten sechs Monate nur gestillt und dann haben wir mit der Beikost angefangen. Am ersten Tag klappte es sehr gut, aber danach verweigerte sie den Brei. Ich vermute, dass sie die Konsistenz nicht mochte. Jetzt seit knapp drei Wochen isst sie mit uns, d.h. hauptsächlich nur Rührei zum Frühstück, Naturjoghurt auf den Tag verteilt und abends dann eine warme Mahlzeit. Sie isst relativ wenig und trinkt überhaupt nichts. Daher stille ich sie tagsüber 1x zum Mittagsschlaf. Sie schläft generell nur mit Brust ein. Schnuller und Fläschchen hat sie nie angenommen. Nachts will sie fast alle 2-3 Stunden die Brust, d.h. sie wird 3x mindestens gestillt. Unsere kleine ist fast ein Jahr alt und wiegt 13kg. Bisher hat der Kinderarzt gesagt, das alles gut ist und wir uns keine Sorgen machen brauchen. Bis auf der U6. Er meinte, sie sei übergewichtig und müsste abgestillt werden. Was nach einem Jahr generell das Beste wäre. Denn ab jetzt würde mein Baby nur noch Schadstoffe bekommen, die mein Körper angesammelt hätte. Da meine Kleine nichts anderes trinkt und auch ohne Brust nicht einschläft, fällt mir das Abstillen schwer. Sie hat mit der Beikost nicht auffällig mehr zugenommen. Sie war von Anfang an sehr pummelig und auch viel größer als andere Babys. Was soll ich tun? Danke im Voraus!
Liebe Sunsunsun, deinem Arzt kann ich nur dringend empfehlen einmal eine Fortbildung in Hinblick auf das Stillen zu besuchen. Muttermilch ist NICHT schadstofffrei, da lässt sich bestreiten. ABER: Nichts ist schadstofffrei, weil wir in einer Welt leben, die wir Menschen mit Schadstoffen angefüllt haben. Es ist immer nur eine Frage, wer das wie misst. In "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann, steht unter dem Titel "Stillen trotz Umweltbelastung": "Die positiven Wirkungen des Stillens sind erwiesen. Eine Beeinträchtigung des Säuglings über die "normale" Kontamination der Muttermilch wurde bisher nicht festgestellt. Öffentlicher Druck aufgrund der ökologischen Einsichten hat dazu beigetragen, dass die Schadstoffkonzentration in den letzten Jahren tendenziell abnimmt. Dies wird z.B. eindrucksvoll bestätigt durch die Auswertung der jahrelang gesammelten Messergebnisse in der Frauenmilch und Dioxin Humandatenbank des deutschen BgVV Institus (BgVV 2000 A). Es ist nicht mehr gerechtfertigt, die Stilldauer aufgrund der allgemeinen Schadstoffbelastung generell einzuschränken, wie dies noch vor 5 bis 10 Jahren empfohlen wurde." Dies allein sollte deinen Kinderarzt auf den neusten Stand der Wissenschaft bringen. Dr. Schäfer ist Leiter der Embryotox in Berlin, und gilt in der Fachwelt als Koryphäe. Es ist eine erfreuliche Tatsache, dass der Schadstoffgehalt der MuMi in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat, so dass Untersuchungen der MuMi schon lange nicht mehr notwendig oder empfohlen sind. Übrigens findet auch schon in der Schwangerschaft ein Schadstofftransfer zum Kind hin statt (und zwar viel direkter), ohne dass sich Frauen überlegen, ob sie deshalb vielleicht auf ein Kind verzichten sollten... Frau Prof. Przyrembel, Leiterin der Nationalen Stillkommission sagte in einem Artikel der Zeitschrift ELTERN: "...angesichts der stark verbesserten Schadstoffsituation können wir guten Gewissens allen Müttern raten, ihr Kind zu stillen, so oft und so lange sie wollen." Im Übrigen wäre es doch einmal interessant zu erfahren, warum nach 11 Monaten der Schadstoffgehlat deiner Milch zunehmen sollte? Wo kommen die Schadstoffe denn plötzlich her? Wir Mütter fragen viel zu selten nach, und lassen uns viel zu häufig überrumpeln, dabei ist nicht jeder Kinderarzt auch ein Experte in Sachen Muttermilch. Die meisten haben gerade mal irgendwann im Laufe des Studiums ein Seminar dazu belegt.... Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Vielleicht noch als erstaunliche Feststellung: In älteren Schriften aus Österreich findet sich der Spruch „drei Karfreitag soll das Kind ziehen", was ebenfalls auf eine mindestens zweijährige Stillzeit hinaus läuft. Wenn das längere Stillen tatsächlich negativ wäre, würden kaum renommierte Organisationen wie WHO und AAP dazu raten. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Sorry, aber Dein Arzt ist fachlich gesehen zumindestens im Bereich Stillen völlig überfordert und macht zudem Falschaussagen. Und das kann man beim besten Willen nicht schönreden, es ist fachliche Inkompetenz. Mein Rat, vergess alles !!! was der zum Thema stillen gesagt hat. Nichts davon stimmt. Es ist erschreckend das Ärzte nicht gezwungen werden sich regelmäßig fortzubilden, und zwar von UNABHÄNGIGEN Experten. Noch erschreckender, wenn sie sich noch nicht mal an allgemeingültige Richtlinien der großen Verbunde halten. Und dann auch noch großspurig Reden schwingen von Dingen welche sie anscheinend nicht wissen. Das ist meiner Meinung nach mit nichts zu entschuldigen. Man darf gerne persönlich anderen Meinung sein, oder etwas nicht wissen, aber als Arzt sollte man auch in einem solche Fall sich an die Empfehlungen der WHO, der DGE und auch dem BfR halten. Zu letzterem gebe ich dir gerne mal den Link, da findest Du auch viele Studien und deren Ergebnisse wenn du etwas suchst. Vergeblich wirst Du da aber den Hinweiß finden, das stillen nach dem 1ten geburtstag schädlich ist - weil es absoluter Blödsinn ist. http://www.bfr.bund.de/de/empfehlungen_zur_stilldauer___einfuehrung_von_beikost-54044.html
AKKj
Hallo mein Kind wiegt mit bald 9 Monaten 15 kg und bei mir sagt das die Kinderärztin auch ständig ich solle abstillen damit er abnimmt. Also ich hab auch in meinem Umfeld Menschen die der Meinung sind aber darauf würde ich nicht hören sondern auf deine Intuition das mache ich auch und ich hab voll gestillt also mache es immernoch Warum soll man dann abstillen versteh ich nicht was soll das bringen ? Muttermilch ist das beste für ein Kind und davon kann man auch später nicht zu dick werden oder sonst etwas Mfg und hör auf dein Bauchgefühl
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