Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen wegen Grippe?

Frage: Abstillen wegen Grippe?

Tilda83

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Hallo. Ich habe zur Zeit die echte Grippe. Meine Kleine ist 1 Jahr alt. Vor allem nachts aber auch mehrmals am Tag wird sie gestillt. Sie isst aber auch am Tisch mit. Ist eher kuscheln und schnuller. Mir geht es extrem schlecht. Kann gar nichts. Hab 4 Kilo in den letzten Tagen verloren. Wiege nur noch 48 Kilo. Ich merke dass meine Brust sich trotzdem etwas füllt. Ich will nicht Abstillen, besonders weil die Kleine in der Eingewöhnung der Kita ist und die Muttetmilch sie vielleicht vor einer Ansteckung schützz? Doch ich habe Angst noch mehr Gewicht zu verlieren. Ich kann kaum aufstehen. Die Hausärztim meint das wird noch 3 Tage mindestens dauern. Vielen Dank für ihren Rat


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Tilda83, es gibt nur sehr wenige Erkrankungen der Mutter, die ein Abstillen oder eine Stillpause erforderlich machen und eine Erkältung, Halsschmerzen (auch Angina), ein grippaler Infekt oder eine Bronchitis gehören ganz sicher nicht dazu. Im Gegenteil: bei fast allen Krankheiten war das Kind den Erregern schon ausgesetzt ehe die Mutter überhaupt bemerkt, dass sie krank ist/wird. Wird dann abgestillt ist erstens die Ansteckung ohnehin meist schon erfolgt, die Ansteckung ist auch nur bei ganz wenigen Krankheiten durch die Muttermilch möglich, so dass Abstillen keinen Sinn in dieser Hinsicht hat und außerdem werden durch das Abstillen dem Kind die Antikörper, die es über die Muttermilch bekommt, und die es vor einer Ansteckung schützen oder den Verlauf der Krankheit abmildern, vorenthalten. Ich habe hier noch einen interessanten Artikel, der Sie sicherlich beruhigen wird! Erkrankungen der Mutter Erkältung, Grippe und leichte Infektionen Hat die Mutter eine Erkältung, eine Grippe oder eine leichte Infektion, ist es für ihr Baby das Beste, weiterhin gestillt zu werden. Steckt sich die Mutter mit einer Krankheit an, zum Beispiel einer Erkältung oder einer Grippe, beginnt ihr Körper sehr schnell mit der Bildung von speziellen Antikörpern, die ihr gestilltes Baby schützen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Mutter anfängt, sich krank zu fühlen, ist ihr Baby ihrer Erkrankung bereits ausgesetzt gewesen. Weiterstillen trägt dazu bei, dass das Baby die Krankheit der Mutter abwehren kann. Wird es dennoch krank, verläuft die Krankheit bei dem gestillten Baby fast immer leichter, weil es über die Muttermilch Antikörper erhält. Auch für die Mutter ist es vorteilhaft, weiter zu stillen. Viele Mütter finden es einfach, ihre Kraft dadurch aufrecht zu erhalten, dass sie das Baby mit sich ins Bett nehmen und es, sobald es hungrig ist, im Liegen stillen. Muss eine kranke Mutter ihr Baby allein versorgen, wird dies durch das Stillen einfacher. Sie muss nicht aus dem Haus, um Säuglingsnahrung zu kaufen und sie muss nicht aufstehen, um Flaschen zuzubereiten. Hat die Mutter Hilfe für ihren Haushalt, so sollte sie ihr Baby im Bett stillen und ihren Helfer/in darum bitten, das Baby zu wickeln und zu beschäftigen, während sie sich ausruht. Bei einer Erkrankung zu stillen kann dazu beitragen, dass sich die Mutter in einer schwierigen Zeit etwas "normaler" fühlt. Durch das Stillen hat sie die Möglichkeit, etwas für das Wohlergehen ihres Baby zu tun, wenn sie auch sonst nicht viel für das Baby tun kann. Demgegenüber kann plötzliches Abstillen während einer Erkrankung die gesundheitlichen Probleme der Mutter vergrößern, weil sie sich unwohl fühlt und es zu einem Milchstau oder sogar zu einer Brustentzündung kommen kann. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein plötzliches Abstillen für die Psyche der Mutter belastend sein. Auch für das Baby ist ein plötzliches Abstillen schwierig. Wird dem Baby seine Vertraute Quelle für Nahrung und Trost plötzlich entzogen, kann es sein, dass es nur schwer zu beruhigen ist und den Haushalt dadurch noch mehr durcheinander bringt. Außerdem erhöht sich das Risiko einer Erkrankung des Babys, wenn es abgestillt wird. Bei Fieber braucht die Mutter eventuell zusätzliche Flüssigkeit. Die Körperflüssigkeit der Mutter kann durch Fieber verringert werden. Dadurch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie austrocknet und Verstopfung bekommt. Durch gründliche Hygiene kann die Ansteckungsgefahr für das Baby von der Mutter verringert werden. In den meisten Fällen werden Krankheiten durch Hautkontakt oder durch Absonderungen aus Nase und Mund übertragen, nicht jedoch durch das Stillen. Ist eine Mutter krank, kann eine gründliche Hygiene die Wahrscheinlichkeit verringern, dass das Baby sich ansteckt. So trägt zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen dazu bei, der Übertragung durch Hautkontakt vorzubeugen. Das Einschränken des Kontaktes von Gesicht zu Gesicht, hilft der Mutter zu vermeiden, dass sie das Baby anatmet. In extremen Fallen, wenn. die Erkrankung der Mutter hochansteckend oder möglicherweise ernsthaft ist, trägt das Tragen einer Atemmaske dazu bei, einer Übertragung durch den Atem oder Kontakt mit Ausscheidungen aus Nase und Mund vorzubeugen. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst, damit Du Dich erholen kannst. LLLiebe Grüße, Biggi


Tilda83

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Danke für die schnelle Antwort. Ich habe meine Kleine daraufhin weitergestillt. Doch letzte Nacht kam nun auch noch Durchfall dazu. Und es ging ein weiteres Kilo Gewicht bei mir verloren. Ich habe laut Ärztin die echte Grippe, keinen grippalen Infekt. Ich habe zum Glück einen tollen Ehemann, der mir Alles abnimmt. Ich liege weiterhin, bis auf die dringenden WC Gänge. Von meinem Empfinden her geht es mir nicht schlechter, auch wenn das Gewicht weiter runter geht. Doch ich komme so einfach nicht zu Kräften. Haben Sie einen Tipp, wie ich nachts zumindest teilweise einen Ersatz geben kann? Sie nimmt auch die Flasche an. Ich dachte ich (bzw mein Mann) könnte ihr dann diese Pulvermilch geben. Oder warmes Wasser. Sättigend muss es ja nicht sein


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