Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Salbeitee?

Frage: Abstillen und Salbeitee?

bromelia

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Liebes Stillberatungs-Team, mein Sohn ist 20 Monate alt und ich möchte langsam abstillen. Ich habe es zwar vor einigen Monaten schon mal versucht, dann wurde mein Sohn aber krank, und mir wurde geraten bis zum Frühjahr zu warten, da es da leichter ginge. Damals sagte mir eine Bekannte, wenn ich nur genügend Salbeitee trinken würde, würde sich die Milch derart verändern, dass er sich fast von alleine abstillen würde (er trinkt noch zum einschlafen und 2-3 Mal nachts). Nun meine 1. Frage: Stimmt das? "Vergeht" meinem Sohn die Lust am Trinken, weil die Milch aufgrund des Geschmacks ihm nicht mehr schmeckt? Und meine 2. Frage: Ich bin erneut schwanger. Darf ich da überhaupt Salbeitee trinken? Wenn nein, gibt es eine Alternative zum Abstillen? Vielen Dank für eure Hilfe Elisabeth


Biggi Welter

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Liebe Elisabeth, die Milchmenge geht schon zurück durch den Salbeitee, aber es ist sehr fraglich, ob es das Abstillen fördert, wenn versucht wird die Milchmenge durch homöopathische oder naturheilkundliche Mittel zu verringern. Unter Umständen wird das Kind dann einfach mehr und häufiger an der Brust trinken wollen, um die Milchmenge wieder zu erhöhen. Ich werden Ihnen jetzt ein paar weniger drastische Methoden beschreiben, die sich beim Abstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihnen weiterhilft: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum Einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. Es kann nun aber auch sein, dass sich der Geschmack der Muttermilch in der Schwangerschaft bald so verändert, dass Ihr Kind ich von ganz alleine abstillt, vielleiht warten Sie einfach noch ab. LLLiebe Grüße Biggi


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