Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen - östrogenmangel

Frage: abstillen - östrogenmangel

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, ich leide seit über drei monaten an sehr starkem haarausfall - es sind inzwischen schon über die hälfte weniger :-( mein FA meint dass es an einem östrogenmangel liegt und empfiehlt daher die anwendung von östrogenhaltigem haarwasser... eine östrogenhaltige pille kann/soll man wohl erst nach dem abstillen bzw. wenn mindestens zwei malzeiten ersetzt sind geben. meine kleine tochter ist nun erst 19 wochen alt - und ich wollte eigentlich nicht vor der 24. woche mit dem zufüttern beginnen. kennst du vergleichbare fälle - bzw. kannst du mir zur zufütterung empfehlen? vielen herzlichen dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Hallole, Haarausfall nach der Geburt ist normal und bei stillenden Frauen dauert es unter Umständen länger bis es dazu kommt oder - je nachdem wie lange gestillt wurde - kommt es erst nach dem Abstillen zu diesem Haarausfall. Normalerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag. Einige Zeit nach der Schwangerschaft sind es durch die Hormonumstellung deutlich mehr. Während der Schwangerschaft verlängert sich bei fast allen Frauen der Lebenszyklus der Haar, das heißt es fallen weniger Haare aus als im nicht schwangeren Zustand. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt kommt es wieder zu einer „Normalisierung" des Wachstumszyklus der Haare, die Haare, die durch die Schwangerschaft einen verlängerten Zyklus erfahren haben fallen aus und zusätzlich auch noch die Haare, die im normalen Zyklus ausfallen. Dadurch kommt es zu dem Eindruck eines verstärkten Haarausfall. Bei stillenden Frauen verläuft die Hormonumstellung manchmal langsamer und der Haarausfall setzt später ein als bei nicht stillenden Frauen. Dies führt dann häufig zu der Annahme, das Stillen sei schuld am Haarausfall. Wie die obige Erklärung zeigt, ist dem jedoch nicht so. Es lässt sich daher auch nichts gegen diese Form des Haarausfalls unternehmen. Dennoch ist es sicher ratsam, dass eine Frau möglichst ausgewogen und gesund ernährt, um zu verhindern, dass es irgendwann zu Mangelerscheinungen bei der Mutter kommen könnte. Beim Kind sind selbst bei einer nicht optimalen Ernährung der Mutter normalerweise keine Mangelerscheinungen zu erwarten, im Gegenteil, die Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen etwa gleich zusammengesetzt, egal wie sie sich ernähren. Auch in „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 wird darauf hingewiesen, dass der Haarausfall nach der Schwangerschaft „therapieresistent" ist: „der nicht selten beklagte Haarausfall nach der Geburt ist physiologisch und bessert sich fast immer spontan. Ein Nutzen von Mineralstoffpräparaten ist ebensowenig erwiesen wie die lokale Anwendung von Östrogenen". Ich würde deshalb jetzt unbedingt erst einmal eine zweite ärztliche Meinung einholen, ehe vorzeitig mit Zufüttern oder Beikost begonnen oder gar abgestillt wird. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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ich danke ihnen! herzliche grüße martina


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