Frage: abstillen oder durchstehen?

Hallo, habe vor einigen Tagen schon geschrieben, dass mein Sohn z.Z. (jetzt 4 Wochen) nicht trinken möchte. Er ist 26 Wochen alt und bekam eigtl. morgens und mittags Brei. Nun ist es so, dass er an der Brust sehr schlecht trinkt, so schlecht, dass die Windeln nicht mehr richtig voll (nass) sind. Habe alles versucht (im dunkeln stillen, im (Halb-)Schlaf, im Gehen, in sämtlichen Stillpositionen, gepuckt) nichts hilft so richtig. Hinzu kommt, dass er jetzt auch seinen Brei nicht mehr möchte. Morgens keinen Bissen, Mittags vielleicht 60g. Habe mich zwischenzeitlich telef. mit einer Stillberaterin in Verbindung gesetzt, sie meinte ich soll wirklich warten, bis er sich meldet (habe vorher zu festen Zeiten gestillt) um auszuschließen, dass er sich gezwungen fühlt. Beim KiA war ich auch, sie ist zufrieden, denn bisher blieb er auf seiner Kurve. Nun hat er jedoch schon wieder 60g abgenommen und ich bin echt am Ende. Denke darüber nach, ob es nicht besser für uns beide wäre, wenn ich abstille. Was meinen Sie? Nun ist es leider so, dass er die Flasche nicht nimmt, wie könnte ich ihn ggf. daran gewöhnen? Noch was: er möchte nicht mehr so recht an die rechte Brust (nur noch im (Halb-)Schlaf). Das hatte er schon mal als er noch ganz klein war, damals konnte ich ihn noch überlisten, in dem ich ihn einfach gedreht habe und er quasi die Stillposition der anderen Brust hatte, aber das klappt jetzt nicht mehr. Was kann man da tun? Vielen Dank vorab LG

Mitglied inaktiv - 15.09.2010, 21:57



Antwort auf: abstillen oder durchstehen?

Liebe Stillmami2010, am besten wendest Du dich einmal für eine PERSÖNLICHE Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Natürlich kannst Du auch abstillen, wenn Du das wirklich möchtest. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 16.09.2010



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