Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen ,aber wie???

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Frage: Abstillen ,aber wie???

Mitglied inaktiv

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hallo, meine Tochter ist nun 21 Monate alt und wird nach wie vor immer gestillt,wenn sie mag.Auch nachts.Ich moechte das Abstillen nun einleiten,da ich einfach nicht mehr mag. Bisher habe ich unsere Tochter immer ins Bett gebracht und in den Schlaf gestillt,sie liebt das. Sorgen mache ich mir auch um ihre Essensbereitschaft.Sie ist bisher gut gediehen,doch sie hat nur ab und zu richtig Lust das auch zu essen,was ich serviere.Irgendwie weiss ich nicht weiter.Mir ist echt zum Heulen.Weiss nicht wo ich ansetzen soll um sie dahinzufuehren,wie es eben ueblich waere. Auch hat sie seit Januar schon 3 Infekte ,wie Fieber und Bronchitis gehabt.Hat sie nicht genuegend Vitamine zur ABwehr? Fragen ueber Fragen... danke fuer einen Tipp Mikela


Biggi Welter

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? Liebe Mikela, was ist denn „üblich“? Stillen in diesem Alter gemeinsam mit Beikost ist die Ernährungsform, die nicht nur für das Kind „natürlich“ ist, sondern auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus gutem Grund empfohlen wird. Die Empfehlung heißt eindeutig, dass JEDES Kind mindestens bis zum zweiten Geburtstag gestillt werden sollte und darüber hinaus solange Mutter und Kind es möchten. Von dieser – für westliche Verhältnisse leider oft als ungewöhnlich angesehenen – langen - Stillzeit profitieren Mutter und Kind nicht nur gesundheitlich. An der Muttermilch liegt es auch nicht, dass Ihr Kind in der letzten Zeit einige Infekte hatte. Im Gegenteil: Sehr viele Mütter machen die Erfahrung, dass ihr Kind nach dem Abstillen von einem Infekt in den nächsten fällt. Wenn das Stillen Ihnen und Ihrem Kind also Freude macht, gibt es keinen Grund, dass Sie jetzt abstillen. Sie können unbesorgt so lange weiter stillen, bis Ihr Kind sich von sich aus irgendwann abstillt. Falls Sie so lange nicht warten wollen, hier einige Tipps zum Abstillen eines älteren Babys oder Kleinkinds: Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch darüber, dass Sie nicht mehr gewillt sind zu stillen. Ihr Kind versteht viel mehr als viele Menschen denken. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt `biete nicht an, lehne nicht abA. Das bedeutet, dass Sie dem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die dem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn sie ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Sie auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das kannst flexibler gehandhabt werden als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch `Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten KleinkindernA von Norma J. Bumgarner empfehlen, das im Buchhandel, bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin und im Buchhandel erhältlich ist. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie allmählich und mit viel Liebe vorgehen und nicht zu schnell die Geduld verlieren. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Mikela ich habe das gleiche Problem, mein sohn ist allerdings erst 12 Monate, aber er ißt auch nicht so toll und hatte auch dieses Jahr schon 5 Infekte. Vielleicht finden wir beide rat. Wünsche euch alles gute. Liebe Grüße Sabine


Mitglied inaktiv

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Gott sei Dank bin ich nicht alleine. Meine Tochter ist 19 Monate und ist in der Nacht alle 3 Std. wach, sie will gestillt werden und packt auch schon mal alleine aus. Doch langsam wird es mir zuviel, da meine Energie mit meinen 4 Kids auch nur bedingt vorhanden ist. Nun sollte ich auch einen gutgemeinten Rat haben. Trost: Stillkinder sind immer sehr auf die Mami fixiert, das sehr ich bei meiner großen Tochter 14 Jahre jung. Grüssle Sarah


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