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Abstillen, aber wie?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen, aber wie?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt und eigentlich würde ich gerne so langsam abstillen. Das Problem: er schläft nur an der Brust ein. Somit stille ich noch dreimal am Tag - und nachts sehr sehr oft - immer, wenn er wach wird - bzw. halb wach wird. Dann nuckelt er ein bisschen und schläft weiter. Das ist eigentlich alls kein großes Problem. Nur: im Moment hat kein anderer eine Chance, den kleinen Mann ins Bett zu bringen. Und ganz ehrlich: ich würde gerne auch mal wieder ein paar Bierchen zischen oder nen Wein trinken. Ist aber Abends blöd, weil ich in der Nacht nun garantiert stille. Ich habe gelesen, dass sich Kinder normalerweise zwischen dem 2. und dem 4. Lebensjahr selber abstillen. Das ist mir ein bisschen zu lang. Hab ich ne Chance es relativ sanft schonend und mit Geduld schon früher hinzukriegen? Vielen Dank für gute Ratschläge petra


Biggi Welter

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? Liebe Petra, wenn es ausschließlich darum ginge, dass Du mal ein Bier oder ein Glas Wein trinken möchtest, so wäre das kein Hinderungsgrund weiter zu stillen. Mäßiger, gelegentlicher Alkoholgenuss ist durchaus auch in der Stillzeit möglich. Da Stillen viel mehr ist, als nur eine Methode Essen in ein Kind hineinzubekommen, ist Abstillen nicht nur das Ersetzen einer Nahrung durch eine andere. Deshalb ist es wichtig, beim Abstillen allmählich und mit viel Liebe vorzugehen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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halloo, wenn er die flasche nimmt, versuchs mal mit heißem wasser, oder Nuckel?! das problem werden wir wohl nicht bekommen, meine tochter, 14 wo, nimmt ihren daumen meistens zum einschlafen (leider kann ich ihr das nicht abgewöhnen) grüße sandra


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