Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter, ich möchte gerne einen kleinen Milchvorrat anlegen, falls mal mein Mann unseren Sohn füttern muss, weil ich nicht da bin. Dazu habe ich folgende Fragen: 1.) wie gehe ich dabei vor? Wenn ich abpumpe, bekommt denn dann mein Sohn noch genügend? 2.) wieviel soll ich abpumpen? 3.) wieviel soll dann mein Sohn pro Mahlzeit in etwa trinken? Er ist jetzt 7 Wochen alt. Vielen herzlichen Dank im Voraus Ursula
? Liebe Ursula, als erstes meine Standardempfehlung, wenn es um das Thema Abpumpen geht: keine Frau sollte eine Pumpe in die Hand bekommen, ohne vorher eine ausführliche Abpumpberatung durch eine Stillberaterin erhalten zu haben. Abpumpen bedeutet mehr als „Pumpe dran und los" und es gibt auch einige Pumpenmodelle, die schlichtweg ungeeignet sind, so dass es wirklich sinnvoll ist, sich von einer Fachfrau beraten zu lassen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Letztlich muss jede Frau ausprobieren, was bei ihr am besten funktioniert. Durch das Pumpen wird dem Kind nichts weggenommen, sondern die Milchmenge insgesamt erhöht. Deshalb sollten Sie keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat und verursachen in der Regel keine Probleme mit einer zu starken Erhöhung der Milchmenge. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen Bei Babys, die regelmäßig abgepumpte Milch bekommen, lässt sich allmählich ein Erfahrungswert erkennen, doch auch der ist immer nur ein Anhaltspunkt. Deshalb hat es sich bewährt, die Milch in kleinen Mengen aufzubewahren, da kleine Mengen (50 bis 100 ml) rasch aufgetaut und erwärmt sind und nicht so viel übrig bleibt, was dann weggeworfen werden muss. Letztlich müsst ihr ausprobieren, wieviel euer Baby trinken mag. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Am besten lassen Sie sich jedoch wirklich zuerst von einer Kollegin vor Ort beraten, die Ihnen genau erklärt, wie Sie die Pumpe richtig verwenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter, vielen Dank für die Informationen. Ich hab schon eine Telefonnummer und auch schon angerufen. Beim nächsten LLL-Treffen geh ich mal hin.
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