Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen klappt nicht - Prenahrung als Ersatz kurzzeitig möglich

Frage: Abpumpen klappt nicht - Prenahrung als Ersatz kurzzeitig möglich

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Hallo Frau Welter, ich stille meine Tochter (10 Wochen) voll, was super klappt. Sie nimmt prima zu. Leider habe ich Probleme beim Abpumpen, habe alle Tipps, die ich dazu bekommen konnte, beherzigt, aber ich bekomme pro Seite nur 20 ml ab. Abpumpen hat bei meiner ersten Tochter (2) auch nie geklappt. Nächste Woche fängt meine Rückbildung (ohne Baby) an. Kann ich, falls sie dann Hunger bekommt, meinem Mann Pre Nahrung HA da lassen? Sie ist leider allergiegefährdet. Es wäre nur für den Fall, dass sie in diesen 2 Stunden Hunger bekommt. Sicherlich ist das nicht das Optimum, aber Abpumpen bedeutet für mich nur Stress, und ich möchte den Kurs auf jeden Fall besuchen. Danke für Ihre Antwort! Miriam


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Miriam, das Abpumpen oder Ausstreichen von Milch ist eine Sache, die gelernt und geübt werden muss. Und dann kommt es auch noch sehr auf die verwendete Pumpe an. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpen sind schlichtweg untauglich (z.B. Modelle mit einem Gummiball) Es gibt auch Frauen, die trotz reichlicher Milchproduktion keinen Tropfen Milch abpumpen können, diese Frauen kommen oft mit dem Handausstreichen besser zurecht.. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Auch Handpumpen der Firmen Ameda, Medela und Avent sind bei vielen Frauen sehr wirkungsvoll. Theoretisch wäre es möglich, gelegentlich künstliche Säuglingsnahrung zu geben, doch es spricht eine ganze Menge dagegen: o alle Nachteile, die die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung mit sich bringt (dazu hänge ich Ihnen einen Text an) o das Baby kann, besonders wenn es noch sehr jung ist, auch von nur einer einzigen Flasche eine Saugverwirrung entwickeln, die zu massiven Stillproblemen führen kann o es stört das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage o Ihre Milchbildung wird nicht einfach für mehrere Stunden Pause machen. Sie brauchen also die Möglichkeit, Ihre Milch abzupumpen, um Stauungen und alle Problem, die damit einhergehen können, zu vermeiden. Es ist sehr viel schwieriger und unangenehmer, während unterwegs einen Platz und auch die Zeit zum Abpumpen zu finden, als ein Baby zu stillen. Vielleicht kann Ihr Mann Sie bebgleiten und das Baby zum Stillen bringen, wenn es hungrig ist? Evtl. fällt Ihnen auch das Ausstreichen von Hand leichter, soll ich versuchen, es Ihnen zu erklären? LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403 413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35 40. Gray Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514 518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663 670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309 315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59 63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner


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oft liegt es an der pumpe...schau mal bei ebay nach...ich emphele MEDELA HARMONY 2 phasenhandpumpe !!!...gibt es immer günstig bei ebay ...LEIDER wissen sehr viele nicht WIE GUT UND EFFIZIENT diese pumpe IST!!!...ansonsten brust per hand ausmassieren (muß man etwas üben)such mal bei biggi unter manuelles abpumpen oder marmettechnik...wäre doch so schade!!!...tröpfelt´s nicht einwenig wenn du anlegst auf der anderen seite mit ?...wenn doch einfach steriliesiertes fläschen unter die warze halten und auffangen...sofort in TOPPITZ eiswürfelbeutel umgießen und einfrieren auch wenn es nur 10 ml sind !!!dein mann kann dann eiswürfelweise auftauen und füttern (auftauen geht schneller als dann die kostbare milch wegzutun wenn man sie in flaschen einfriert !) so kannst du dir auch miniportionen zusammen sammeln und am ende ist es eine mz...den mehr als 80 ml brauchst du garnicht,wenn du nur 2 h weg bist....fall´s du fragen zur manuellen brustentleerung hast einfach mail:damovina @freenet.de ich habe 6 monate so milchaufrecht erhalten :.))) lieber gruß Mona


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Sorry unter den beiden suchbegriffen findest du leider nicht´s ;ABER unter JOB UND STILLEN vom 070905 ist ein beitrag von biggi drin ...SORRY mona


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Hallo Miriam2, ich mußte Tanja (damals 2 Wochen) vorübergehend HA zufüttern (Milchstau, Brustentzündung, Rückgang der Milchproduktion) und habe mir hierfür in der Apotheke einen Habermann-Sauger gekauft (leider teuer). Der hat sie richtig herausgefordert, und danach hat Tanja sogar BESSER an der Brust getrunken ! Inzwischen pumpe ich gelegentlich ab wenn sie eine Mahlzeit "verschläft" - und mein Mann ist ganz glücklich, dass ER dann mal eine Mahlzeit übernehmen kann: Muttermilch mit Habermann... Das HA Zeugs war ganz ok, aber Tanja hatte in der Zeit der "Misch-Ernährung" einen viel härteren Stuhl und Verdauungsprobleme. Wir sind froh, dass wir von dem Zeug wieder weg sind ! Herzlich, Heidi+Tanja


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