Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, auch bei mir haben sich in letzter Zeit einige Fragen zum Thema Muttermilch angesammelt, und ich hoffe, Du kannst mir weiterhelfen. Aaaaaaaaaaalso: mein Sohn David kam am 24.12.03 viel zu früh (in der 26. SSW) zur Welt. Ihm geht's bis auf seine Lungenprobleme soweit ganz gut. Ich habe von Anfang an Milch für ihn abgepumpt, die er auch immer gut vertragen hat. Als er 3 Monate alt war, wurde er mir in der Klinik auch immer wieder angelegt. Er hat auch gesaugt bzw. getrunken, aber nie so viel, wie er eigentlich sollte. Zuhause habe ich mich irgendwann dann (v.a. auch aus Zeitgründen) nur noch aufs Abpumpen verlegt, und David hat die Milch dann aus der Flasche getrunken. Jetzt ist er ja schon 8 1/2 Monate alt, und bekommt seit ca. 4 Wochen auch Beikost mit dem Löffel, was er auch sehr gerne isst. Ich pumpe noch 5 mal am Tag ab und erziele dadurch ca. 500 ml. Leider ist die Milchmenge in letzter Zeit etwas zurückgegangen. Die eine Hälfte bekommt er morgens/vormittags, und die andere Hälfte abends/spätabends. Mittags isst er dann ein Gläschen Gemüse/Fleisch und Nachmittags ein Obstglas. Jetzt zu meinen Fragen: 1.) Das 5 mal Abpumpen ist ja doch noch recht zeitaufwendig, und ich habe jetzt schon von verschiedenen Seiten gehört, dass der "Nutzen" der MuMi irgendwann nachlässt. Nun bin ich etwas unsicher geworden, ob sich der Abpump-Zeitaufwand überhaupt noch lohnt, oder ob ich nicht lieber den einfacheren Weg mit irgendeiner Folgemilch gehen soll. Mir geht es vor allem um das Thema Infekte, die ich jetzt über den Winter möglichst vermeiden will. Wenn meine MuMi nur den kleinsten Nutzen bringt, um den Kleinen vor Infekten zu schützen, würde ich selbstverständlich weitermachen. 2.) Dann habe ich noch eine Frage zur Menge: wie bereits gesagt, bekommt David ca. 500ml Muttermilch, die er auch immer restlos trinkt. Dazu isst er noch eine Glas Fleisch-Gemüse-Brei und ein Glas Obst. Ist das überhaupt genug? Da er meine Milch immer restlos auftrinkt bin ich etwas unsicher, ob ihm das überhaupt noch reicht (er wiegt derzeit ca. 6,5 Kg) 3.) Falls die Milch ihm nicht mehr reicht, wie kann ich meine Milchmenge npch steigern? Öfters Abpumpen habe ich schon versucht, bringt aber irgendwie nichts. 4.) Die Ärzte raten mir dazu, die Tatsache auszunützen, dass David so gut mit dem Löffel isst. Ich soll ihm Mittags, Zwischendurch und auch Abends die üblichen Breie geben und diese auch noch mit zusätzlichem Öl, Butter und Sahne anreichern (ich soll ihm sogar Fruchtzwerge geben!!!!). Aber wie passt da die MuMi dazu? Kann ich die noch zuätzlich zwischendrin füttern? Oder kann ich z.B. abends aus der MuMi auch einen "angereicherten" Milchbrei kochen? So, ich hoffe mein Aufschrieb war jetzt nicht allzu verwirrend (ich haben nebenher mal wieder abgepumpt und gefüttert). Liebe Grüße, Tanja mit Lucas und Mini-David
? Liebe Tanja, toll, dass sich euer Kleiner so gut gemacht hat und dazu hat sicher die Muttermilch, die Du über so lange Zeit nun schon abgepumpt hast wesentlich dazu beigetragen. Du kannst stolz auf deine Leistung sein, denn es ist eine große Leistung, für ein Frühchen zu sorgen und dabei so viel Milch zur Verfügung zu stellen. Es stimmt nicht, dass der Nutzen der Muttermilch nachlässt, sondern jeder Tropfen deiner Milch ist auch weiterhin wertvoll für dein Kind. Der Antikörpergehalt deiner Milch steigt sogar nochmals an, wenn es älter wird, es gibt also durch die Muttermilch einen deutlichen Schutz, von dem gerade dein Baby profitiert. 500 ml ist eine beachtliche Menge und dürfte für ein neun Monate altes Baby - auch wenn es ein sehr kleines Frühchen war - ausreichen. Wenn dein Kind die Beikost gut annimmt und auch gut verträgt, dann dürfte diese Mischung aus Muttermilch und Beikost jetzt optimal sein, aber zu Fruchtzwergen würde ich dir sicher nicht raten. Dein Baby wird ja sicher sehr engmaschig ärztlich überwacht, so dass Du einen guten Überblick über sein Gedeihen hast. Wenn es - wovon ich jetzt ausgehe - gut gedeiht, dann kannst Du einfach weiterhin Muttermilch geben und zunehmend mehr Beikost. Normalerweise müssten die 500 ml Muttermilch ausreichen, um den Milchbedarf deines Kindes zu decken und in wie weit eventuell eine Anreicherung noch notwendig sein sollte, muss von der behandelnden Kinderärztin/arzt entschieden werden. In der Regel wird aber in diesem Alter auch bei einem Extremfrühchen keine Anreicherung der Muttermilch mehr erfolge, wenn es so gut gedeiht. Zusätzliches Fett zu Gemüse usw. ist sinnvoll, nicht nur wegen der Kalorien, sondern auch, damit die fettlöslichen Vitamine besser verwertet werden können. Brei aus Muttermilch herzustellen ist zwar möglich, aber das Kochen bekommt der Milch nicht so gut, da ein übermäßiges Erhitzen wertvolle Bestandteile zerstört. Ich verstehe auch nicht so recht, warum der kleine Mann jetzt bereits voll auf Löffelkost umgestellt werden soll, er sollte doch noch weiterhin aus der Flasche seine Muttermilch trinken dürfen. Dein Kind kann und darf neben der Beikost so viel Muttermilch trinken, wie es mag, da gibt es keine Einschränkung. Vielleicht wendest Du dich einmal an eine Stillberaterin vor Ort, die dir noch ein paar Tipps zum Abpumpen geben kann und dich eventuell auch an eine Kollegin verweisen kann, die besondere Erfahrung mit Frühgeborenen hat. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Soweit ich weiss, hat die Muttermilch immer einen positiven Effekt hinsichtlich der Abwehrkräfte. Von daher wird sie Folgemilch immer überlegen sein. Warum Du Deinem Kind jetzt schon Kuhmilchprodukte geben sollst, weiss ich nicht so genau, denn die soll man wegen des Eiwessgehalts und der schlechteren Verdaulichkeit doch erst an Kinder über einem jahr verfüttern. Ich würde an Deiner Stelle noch über Herbst und Winter abpumpen, auch wenn es sehr zeitraubend bzw. umständlich ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es einem Frühchen noch mehr bringt als einem zeitgerecht geborenen Kind, mit Muttemilch gefüttert zu werden, da die Frühchen, soweit ich weiss, ein bisschen infektanfälliger sein können.
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Schön zu hören, dass die MuMi immer noch wertvoll für meinen Kleinen ist. Dann werde ich auf jeden Fall weiter abpumpen - wenn möglich noch den ganzen Winter über. Dann were ich also die Beikost langsam weiter steigern, und zusätzlich noch die 500ml Muttermilch geben (die ich übrigens bis vor ein paar Wochen mit FM85 anreichern musste). Der Arzt (übrigens Chefarzt) vom KH, bei dem wir uns alle 4-6 Wochen nach wie vor vorstellen meinte eben bei unserem letzten Besuch, dass er sehr zufrieden mit David's Gedeihen wäre und ich diese Phase mit möglichst vielen Kalorien ausnutzen soll. So quasi als Polster für den Winter / Infektzeit. Er hat mir auch zu einem Abendbrei geraten, aber da David nachts immer sehr gut durchschläft (bie zu 11 Stunden) sehe ich dafür eigentlich keine Veranlssung und werde deshalb bei der MuMi am Abend bleiben. Ja, ich bin ehrlich geasgt auch ziemlich stolz auf meine zwischenzeitlich fast 9-monatige Abpumpzeit und führe es auch größtenteils darauf zurück, dass es David zwischenzeitlich so gut geht. Ist zwar ziemlich anstrengend und zeitaufwendig (v.a. weil ich auch noch einen dreijährigen Wirbelwind habe), geht aber eigentlich nebenher von der Hand. Das mit der Stillberaterin ist eine gute Idee. Meine Postleitzahl ist die 70499. Vielen Dank nochmal und liebe Grüße Tanja
? Liebe Tanja, mit noch einem weiteren Kind ist es um so bewundernswerter, wenn so lange gepumpt wird! Die laut meiner Liste nächstgelegene LLL-Stillberaterin spricht nur Englisch, deshalb erkundige dich bitte bei Frau Charlotte Spieth-Hassel Tel.: 07127-9315080 wer die nächstgelegene Stillberaterin für dich ist. Charlotte kennt sich in dieser Gegend recht gut aus, wer wo sitzt. LLLiebe Grüße Biggi
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