Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ab wann Abpumpen/Stilltee?

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Frage: Ab wann Abpumpen/Stilltee?

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Hallöchen, meine Kleine ist jetzt fast 5 Wochen alt und ich würde gerne mal wieder eine Nacht (versuchen) durchschlafen. Nun wollte ich mal wissen, ab wann man abpumpen kann oder ab wann es empfehlenswert ist? Sie trinkt auch ziemlich lang (20-30min) an einer brust und manchmal das ganze dann an zwei, nun meine Frage: kann man das verkürzen und wäre das beim abpumpen dann genauso lang. Liegt das am Milchfluss? Nun noch eine Frage, ab wann kann/soll man stilltee trinken? oder muss ich ihn überhaupt trinken? Würde das die Trinkzeit verkürzen? Da ich aber auch eine kleine Spuckerin habe, denke ich auch manchmal sie trinkt vielleicht zuviel, weil sie solange trinkt. Ist das möglich, das das Spucken davon kommt? Nun möcht ich Sie nicht weiter löchern, wäre Ihnen aber sehr dankbar wenn sie mir weiterhelfen. LG Claudia Könnten Sie mir eine Milchpumpe empfehlen+Flaschen.?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Yannicksmama, vermutlich kennt so gut wie jede junge Mutter Ihren Wunsch nach einer ruhigeren Nacht, aber ich fürchte, dass es noch einige Zeit dauern kann, bis Ihr Kind so weit ist und Sie werden daran auch durch abpumpen nichts ändern können. Eine Stillzeit von 20 bis 30 Minuten pro Seite ist für ein Baby in diesem Alter auch nicht außergewöhnlich lange, sondern normal. Wenn Sie abpumpen müssen Sie dafür ebenfalls mindestens 15 Minuten pro Brust einrechnen und noch die Zeit dazu nehmen, die Sie brauchen, um Pumpe und Zubehör herzurichten und zu reinigen und sterilisieren. Dadurch werden Sie also kaum Zeit gewinnen, eher im Gegenteil, denn die anschließende Fütterung mit der Flasche sollte mindestens nochmals 20 Minuten dauern. Doch die Zeit arbeitet für Sie: Die meisten Kinder trinken mit zunehmendem Alter von allein schneller. Die Wirkung von sogenannten Stilltees oder Milchbildungstees konnte wissenschaftlich nie bewiesen werden und mit Sicherheit wird ein solcher Tee keinen Einfluss auf die Dauer einer Stillmahlzeit haben. Andererseits sind die Nebenwirkungen dieser Tees sehr wohl bekannt: Die Babys können mit Bauchproblemen reagieren, vor allem, wenn die Mutter mehr als eine bis drei Tassen täglich trinkt. Notwendig ist der Tee absolut nicht. Das Spucken gehört ebenfalls zum Babyalltag. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, das Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es immer wieder schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls ein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Am besten lassen Sie sich einmal von einer Stillberaterin beim Stillen zuschauen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut. Ich würde ein Baby, das sehr zum Spucken neigt, möglichst vor dem Stillen wickeln, um zuviel „Bewegung" nach dem Stillen zu vermeiden und ein nach dem Spucken hungriges oder unglückliches Kind muss nicht hingehalten werden, eventuell aber an der „weniger vollen" Brust anlegen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen, dann kann Ihnen die Kollegin gezielte Tipps geben, wie Sie die Anlegetechnik optimal gestalten können. Außerdem kann sie mit Ihnen besprechen, welche Pumpe für Sie geeignet ist, falls Sie tatsächlich abpumpen wollen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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