Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

3 Still-Mahlzeiten am Tag genug?

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Frage: 3 Still-Mahlzeiten am Tag genug?

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Hallo Biggi, Marcel wird am Dienstag genau sechs Monate alt. Ich stille noch voll. Ich möchte nächste Woche mit der Beikost anfangen. Seit 4 Tagen genehmigt er sich nur noch drei Mahlzeiten (ca. 8.30, 12.30, 17 Uhr). Und das ohne zu quengeln, er trinkt völlig normal, morgens etwas mehr. Er schläft auch gut durch (ca.12 Std.). Ich biete ihm die vierte Mahlzeit an, aber er wendet sich schreiend von der Brust weg. Dann kommt er ins Bett und er schläft gut ein. Reichen die drei Mahlzeiten wirklich? Und kann ich trotzdem ohne Bedenken nächste Woche mit der Beikost anfangen? Vielen Dank, Liebe Grüße, Tanja


Biggi Welter

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Liebe Tanja, nur drei Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deines Sohnes aus? Entwickelt er sich altersgerecht und gedeiht er gut? Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 120 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese „pflegeleichten“ Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Wie gesagt, schau dir dein Baby an. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Mit der Beikost beginnen solltest Du dann, wenn dein Sohn bereit dazu ist. Du kannst feststellen, ob dein Baby bereit für die erste Beikost ist, indem Du es auf die folgenden Anzeichen hin beobachtest: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies sind Hinweise darauf, dass dein Baby jetzt so weit ist, zusätzliche Nahrung zur Muttermilch zu bekommen. Denke aber daran, dass Gemüse kaum Kalorien enthält, dein Marcel sollte also unbedingt zusätzlich zur Beikost gestillt werden. Solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! LLLiebe Grüße Biggi


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