Liebe Biggi, mein Sohn ist nun schon 13 Monate alt und feste Nahrung hat er immer schon ungern bis gar nicht essen wollen. Moment stille ich ihn nur zum Schlafen (d.h. mittags zum Mittagsschlaf und Abends zum Einschlafen und dann nachts so viel er möchte- und das war und ist oft). Tagsüber an fester Nahrung knabbert mein Sohn nur hier und da. Auch mal schlechter, mal besser. Die letzten 2 Tage habe ich das Gefühl, WENN er denn was isst, dann eher süß. Diese Quetschis von Hipp gehen gerade gut. Verrückterweise vom Löffel isst er Obstbrei (ja quasi das gleiche) nicht gut. Ich muss dazu sagen, ich denke, ich habe schon ALLES versucht. Brei biete ich ihm mittlerweile sehr, sehr selten an. Meist lasse ich ihn alles mal vom Familientisch probieren. Wenn es gut läuft, dann beißt er mal von etwas 2-3x ab. Dann reicht es ihm aber auch meist schon. Sollte er mal gut Brei essen, dann isst er vielleicht so ca. 30g. Und das ist echt das höchste der Gefühle und superselten. Ich habe schon viel recherchiert und gelange immer wieder zu dem Entschluss, dass mein Kleiner schon essen wird, wenn er dazu bereit ist. Ich versuche geduldig und freundlich zu sein. Ich zwinge ihn nicht. Ich versuche, die Mahlzeiten kurz zu halten. Wenn er nicht essen will, dann darf er spielen gehen. Ich zieh ihm kein Lätzchen an, weil er dann immer bockt. Ich koche nicht mehr ausschließlich für ihn. Verschiede Konsistenzen von Brei bis Fingerfood. Ihn selber essen lassen ihn füttern. Ich versuche seit ein paar Tagen auch dem Essen keine große Bedeutung mehr zugute kommen zu lassen. Also weder großartig motivieren, noch kommentieren. Meine Vermutung ist ja, dass ihm anscheinend die Muttermilch als Hauptnahrungsquelle noch ausreicht. Er sich eventuell nachts tatsächlich so satt trinkt, dass es ihm bis Mittag und dann bis abends reicht. Denn wenn er mal "besser" isst, ist das eher zum Abend hin. Wasser trinkt er über den Tag hinweg sehr gut. Hinzu kommt in den Zahnungspausen isst er auch besser. Aber die sind sooo selten. Das ganze Thema Essen ist einfach anstrengend für mich. Es ist auch schwer, sich immer wieder rechtfertigen zu müssen, denn gefühlt sind alle anderen Experten. Ich thematisiere das eigentlich nicht mal, aber andere kriegen es ja einfach mit, dass er immer noch wenig bis gar nichts isst. Das Thema Langzeitstillen ist gesellschaftlich ja leider eh nicht so anerkannt. Dass ich ihn nur noch zum Schlafen stille, kam tatsächlich von alleine. Bis zu seinem ersten Geburtstag habe ich ihn noch quasi voll gestillt. Dann fing er wieder an zu probieren und wenn er nicht nach der Brust verlangt hat, habe ich sie ihm einfach nicht mehr angeboten. Aber ich weiß, dass er sie jederzeit wieder nehmen würde. Insbesondere nachmittags habe ich schon das Gefühl, dass er hungrig wird. Ich hoffe wohl darauf, dass mein Sohn von alleine anfängt, mehr zu essen und weniger zu stillen. Ich weiß auch, dass stillen ihm ganz viel Nähe und Sicherheit gibt. Deswegen fühle ich mich z.B. auch noch nicht bereit, abzustillen. Was ich durch dieses Forum noch für "Anregungen" bekommen habe: Eventuell auch nichts Süßes als Alternative anzubieten und sich den Hunger zum Gehilfen zu machen UND unbedingt nächste Woche mal die Eisenwerte überprüfen zu lassen. Ich suche wohl nach neuen Anregungen: Soll oder kann ich noch etwas ändern? Sollte ich das Stillen noch mehr reduzieren? Und wie kann ich besser mit dem Druck von Außen umgehen? Entschuldige bitte vielmals den Roman. Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße
von Elipeli am 01.06.2021, 20:18