Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

13 Mon. - Mumi immer noch Hauptnahrungsmittel ?!!

Frage: 13 Mon. - Mumi immer noch Hauptnahrungsmittel ?!!

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, wir haben schon mehrere schwere Zeiten mit Deiner Hilfe durchgestanden. Vielleicht hast Du mir auch jetzt einen Rat? Meine Tochter ist jetzt 13 1/2 Monate. Wir haben mit ca. 6 Mon. mit Beikost angefangen - mit mehr oder meist weniger Erfolg. Zur Zeit erleben wir wohl wieder eine absolute Tiefphase! Zur Zwischenmahlzeit isst sie gerade noch 3-4 Löffelchen Joghurt, mittags ein paar Gemüsestücke oder 4 Nudeln, Nachmittags ein bisschen Obst und abends anstelle von Brotwürfelchen nur noch einige Wurststückchen. Dabei hat es vor ein paar Wochen recht gut ausgeschaut. Da hat sie auch mal eine ganze Banane oder Birne gegessen. Zur Zeit stille ich praktisch rund um die Uhr, denn auch nachts will sie 1-2 mal an die Brust. Wenn ich das so zusammenrechne, dann ernährt sie sich ja zu 80-90% von Mumi. Tja, und da würde mein KiA sagen, das sei keine altersgerechte Ernährung?!! Als wir vor einigen Wochen mal einen totalen Stillstreik (wegen Zähnchen) hatten, hab ich mit einer Frau aus der örtlichen Stillgruppe telefoniert. Die sagte mir, dass Mumi für ein Kind mit 11 Mon. NICHT mehr LEBENSNOTWENDIG sei (im Gegensatz zum Neugeborenen). Ich bräuchte mir also nicht den Druck machen, stillen zu müssen. Doch so wie die Lage bei uns ist, ist Mumi aber doch lebensnotwendig für meine Tochter!!! Wenn sie sonst nichts isst, und auch keine Flasche nimmt (andere Getränke schon aus dem Becher), dann muß ich doch stillen ??!!! Eine Freundin sagte zu dem Thema neulich, na das ist doch klar, die Kleine weiß doch, dass sie WAS BESSERES kriegt. Warum soll sie dann essen? Könnte natürlich auch was wahres dran sein, denn aus dem kleinen Baby ist natürlich nun ein Kleinkind mit eigenem Willen und Wünschen geworden. Was sagst Du zu diesen Aussagen? Ich habe bisher immer geduldig abgewartet und versucht, keinen Stress ums Essen zu machen. Aber nachdem wir gerade nur Rückschritte erleben, weiß ich auch nicht mehr so recht weiter. Ich weiß auch nicht mehr, was ich ihr noch anbieten soll, wir haben so ziemlich alles, was sie auch selbst essen kann, durch. Daran dürfte es eigentlich nicht liegen. Allerdings komme ich mit dem Stillen nun auch an meine persönliche Grenze. Denn nach über einem Jahr hätte ich gerne auch wieder mal etwas mehr zeit oder Freiraum für mich selbst ... Liebe Grüße von einer ziemlich frustrierten Christine


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Christine, ich kann jede Frau verstehen, die (zwischendurch) stillmüde ist. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels:-) In einem hatte die Frau aus der Stillgruppe recht: im Alter deines Kindes ist das Stillen nicht mehr lebensnotwendig, ein Kind kann nun auch ohne Muttermilch leben, das kann auch dein Kind, selbst wenn Du es dir zur Zeit nicht vorstellen kannst. Doch der andere Punkt ist: es gibt auch keinen zwingenden Grund (außer DU willst absolut nicht mehr stillen), dein Kind nun abzustillen. Wenn ich für jedes Kind, das mit 13 Monaten viel gestillt wird und relativ wenig andere Nahrung isst und dessen Mutter - mehr oder minder verzweifelt - angefragt hatte, 10 Euro bekommen hätte, dann hätte sich eine sehr schöne Summe inzwischen angehäuft. Alle diese Kinder essen irgendwann und manche essen dann so, dass die Mütter schon wieder Befürchtungen haben, dass dies nun auch wieder zu viel ist. Dein Kind wächst und gedeiht ja wohl und entwickelt sich gut. Dann ist der Punkt also: Wer ist der Meinung, dass das Stillen nun nicht mehr in Ordnung ist, oder in dem Maße nicht mehr ok ist? Bist das wirklich Du oder sind es die „Anderen". Außenstehende, für die es ohnehin ungewöhnlich ist, dass ein älteres Baby oder Kleinkind noch gestillt wird. Ist es wirklich so, dass Du dir sicher bist, dass dein Kind mehr essen müsste oder ist es nicht vielmehr die Verunsicherung durch andere Menschen, die dich zweifeln lässt, ob „das noch normal ist". Übrigens finde ich es erstaunlich, dass jemand der Muttermilch als „was Besseres" bezeichnet, dem Kind einen Vorwurf daraus macht, dass es die „bessere Qualität" bevorzugt, statt sich mit etwas anderem zu begnügen. Wichtig ist jetzt, dass Du dir klar wirst, was DU willst. Wenn Du dir sicher bist, dass Du nicht mehr stillen magst oder das stillen deutlich einschränken willst, dann wird dein Kind spüren, dass dein Entschluss feststeht. Solange Du jedoch „eigentlich" gar nicht abstillen willst oder dir nicht sicher bist, wird auch dein Kind auf diese Zweifel reagieren. „Unnormal" ist es jedenfalls nicht, dass ein einjähriges Kind sehr viel stillt und es ist nun mal wirklich so: Je weniger Du dich in dieser Sache stressen lässt, um so leichter läuft es und es gibt wirklich immer Aufs und Abs beim Essen, das wird auch so sein, wenn dein Kind abgestillt ist. Ich denke, dass dir der Austausch mit anderen langzeitstillenden Mütter sehr gut tun könnte. Vielleicht gibt es ja in deiner Nähe eine Stillgruppe für Mütter mit älteren Stillkindern. Gib mir doch mal deinen Wohnort mit Postleitzahl, dann kannst Du bei der nächstgelegenen LLL-Stillberaterin nachfragen, wo es ein Kleinkinderstilltreffen gibt. LLLiebe Grüße Biggi


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Ich habe das gleiche Problem wie Du.Ich habe 4 Kinder,von denen der Kleinste 9 Monate ist.Auch er will immer die Mumi.Nachts ist es sehr schlimm wegen der Zähne.Meine Bekannten sagen alle ich wäre zu lasch und hätte ihm falsche Angewohnheiten anerzogen.Aber soll ich ihn verdursten lassen wenn er absolut nichts anderes will? Auch ich bin mit meinem Latein am Ende.Wenn er nachts seine Mumi nicht bekommt schreit er wie am Spieß. Bin total fertig mit den Nerven, da ich mich ja auch noch um die anderen Kinder kümmern muß.Ich denke das die Babys der heutigen Zeit auch immer anspruchsvoller werden. Jetzt wo er zahnt ißt er nur sehr wenig Beikost, vor allem am Mittag.Aus der Flasche trinkt er auch sehr wenig.Du siehst also du stehst nicht allein mit diesem Problem da.Ich sollte ja eigentlich als 4-fache Mutter mit solchen Problemen umgehen können, aber jedes Kind "ißt "nun mal anders.Bin echt gespannt was Biggi dir für einen Rat gibt.


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Hallo! Ich bin mit meiner Tochter schon ein Jahr weiter als Ihr. Vroni hat auch mit einem Jahr fast nicht gegessen und nur gestillt. Dann wurde die Beikost mal wieder ein bißchen mehr, aber als sie 1 1/2 Jahre war, war sie sehr krank und hat wieder voll gestillt (mit richtig gelbem Muttermilchstuhl!). Da haben auch etliche meiner Bekannten sich aufgeregt, der Kinderarzt meinte aber, das sei schon o.k. (anscheinend habe ich ihn schon etwas beeinflußt). Von da an ging es mit der Beikost stetig aufwärts. Mittlerweile ißt sie ganz normal bei uns mit, zwar nur kleine Mengen, aber immerhin. Sie stillt nach wie vor superoft. Ich war aber auch schon mal ein ganzes Wochenende bis auf ganz kurz mittags und die Nächte weg, und da hat sie dann ganz normal mit dem Rest der Familie gegessen und nur zum Schlafen gestillt. Es wird wirklich besser, aber man braucht viel Geduld und ein sehr dickes Fell seinen lieben Mitmenschen gegenüber! Alles Gute Martina A.


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