Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

10 Monate und essen/stillen nach Bedarf

Frage: 10 Monate und essen/stillen nach Bedarf

Bage77

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Hallo liebes Stillberatungsteam, ich habe da noch mal eine Frage. Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt. Mittags verputzt sie ihren Gemüse (-fleisch)brei. Seit ein paar Tagen biete ich ihr abends einen Obstgetreidebrei an, den sie mit wenig Begeisterung ein paar Löffel isst - jeden Tag ein bißchen mehr. Davor habe ich nach BEdarf gestillt. Bleibt es auch bei der BEikost nach BEdarf? Oder setzte ich Rahmenzeiten? Ich frage vor allem wegen des Abdendbreis? Während der Stillzeit kam es immer wieder mal vor, dass meine Tochter so müde gewesen ist, dass ich sie erst schlafen gelegt habe und sie dann gestillt habe, wenn sie sich gemeldet hat. Das kann ich beim Abendbrei doch nicht mehr machen. Dann müsst ich sie ja ganz aus dem Bett holen und dann würde sie richtig wach werden, was wiederrum Einfluß auf ihr Schlafverhalten hat. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich einen Knoten imHIrn habe und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Ich wäre dankbar für eine erhellende Antwort. Und ich muss noch eine weitere Frage hinter her schieben. Seit Geburt hat meine Tochter immer wieder Blähungen. ANfänglich sagte die HEbamme und auch der Kinderarzt, es würde sich um die üblichen 3-Monatskoiken handeln. Nachdem meine Tochter 4/5 Monate wurde und immer noch Blähungen hatte, sagte die Hebamme, dass es auch Kinder gibt, wo es bis zu 6 Monaten dauert. Nun ist meine Tochter 10 Monate und sie quält sich immer noch mit Blähungen. Vor allem nachts stöhnt und schreit sie viel, so dass ich neben dem Stille auch zum trösten aufstehen muss. Nach 10 Monaten ist mein Energielevel sehr niedrig, da ich deswegen viel zu wenig schlafe. Der Kinderarzt meint, da hilft nur Nähe und Tragen und sie würde unter dem gastrokolischen Reflex leiden. Mittlerweile kann ich auch nicht mehr unterscheide, ob meine Tochter in der NAcht vor Hnger weint oder BAuchschmerzen. Wenn sie sich nicht sofort beruhigt lege ich sie an. Manchmal hat sie wirklich HUnger uns sie trinkt gierig, manchmal saugt sie auch nur etwas und schläft ein oder schreit erst recht, da sie Bauchschmerzen hat und keinen Hunger. Woher ich weiß, dass es Bauchschmerzen: sie überstreckt sich, pubt und man kann bollern im Bauch hören. Hört das irgenwann mal auf? Kann ich etwas dafür tun? Würde gerne mal wieder etwas länger am Stück schlafen Ach so, ich achte sehr darauf was ich esse.


Biggi Welter

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Liebe Bage77, generell ist es so, dass ein Kind in den ersten sechs Monaten ausschließlich gestillt werden sollte und dann wenn das Kind seine Bereitschaft dazu erkennen lässt wird ERGÄNZEND zur Muttermilch die Beikost eingeführt. Die Empfehlung lautet darüber hinaus, dass während der gesamten Stillzeit weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Wenn das Kind mal keinen Brei isst, weil es zu müde ist, macht das auch nichts und wenn es nach dem Brei noch gestillt wird, ist es auch okay. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


Bage77

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Also, nachdem meine Tochter mittags ein ganzes Gläschen verputzt habe ich ihr 2 Wochen lang noch die Brust angeboten. Manchmal hat sie noch kurz die Warze in den Mund genommen, in den meisten Fällen hat sie die Brust aber nicht interessiert. Vor 5 Tagen habe ich mit dem Abendbrei angefangen, wo meine Tochter erst nur ein paar Löffel genommen hat und anschließend noch die Brust. Heute hat sie den ganzen Brei gegessen und wollte danach die Brust nicht mehr. Ich weiß sehr wohl, dass es sich bei dem Brei um BEIkost handelt. Zudem habe ich mir anfänglich sehr viel Sorgen gemacht, wenn sie die Brust mal nicht nehmen wollte. Ich bin froh, dass ich mittlerweile das Stadium erreicht habe meiner Tochter voll und ganz zu vertrauen, dass sie sich holt, was sie braucht (leider hat das m. E. viel zu lange gedauert und die Aussagen des Kinderarztes waren eher kontraproduktiv). Ich schließe aus ihrer Antwort, dass ich weiterhin auf meine Tochter und mein Gefühl vertraue und ihr abends den Brei anbiete. Wenn sie zu müde ist, dann isst sie eben keinen Brei, sondern bekommt später die Brust, wenn sie Hunger hat. Dennoch bleibt manchmal ein kleines Gefühl der Unsicherheit, ob ich das alles so richtig mache.


Biggi Welter

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Liebe Bage77, lassen Sie sich nicht verunsichern, Sie machen alles richtig und Ihr Kind weiß tatsächlich, was es braucht und was nicht. Gerade vor ein paar tagen habe ich einen interessanten Artikel gelesen, der Sie sicherlich auch beruhigen wird :-). http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesunde-ernaehrung-das-essen-begreifen-1.1278614 Ganz llliebe Grüße Biggi


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