Amoureux
Guten Morgen, ich weiß ja, dass diese Frage häufig kommt, aber ich weiß langsam einfach nicht mehr weiter. Mein Wurm ist nun letzte Woche ein Jahr alt geworden, der Schlaf ist weiterhin sehr schlecht, wenn er 2 Stunden am Stück schläft, bin ich schon zufrieden. Anfangs konnte er auch mal 3-4 Stunden schlafen, das ist aber schon lange vorbei. Nun wacht er sogar teilweise alle 30-45 Minuten auf und findet allein nicht mehr in den Schlaf. Bisher handhabe ich es so, dass ich ihn stille, damit er schnell wieder einschläft, aber so langsam hab ich das Gefühl, dass genau das der Grund für das Übel ist? Können Sie mir sagen, was ich noch anders machen kann? Alleine im Bett mag er auch nicht mehr einschlafen, aber selbst, als er in seinem Bettchen eingeschlafen ist, ist er so oft wach geworden. Ich verzweifel langsam echt, da ich auch von den Abenden gar nichts mehr habe, die meiste Zeit liege ich mit ihm im Bett und versuche ihn zum Schlafen zu bekommen. Die Beziehung leidet so langsam auch darunter.
Kristina Wrede
Liebe Amoureux, auch ich kann dich ermutigen, etwas an der Situation zu verändern, denn ich gehe davon aus, dass er mit 1 Jahr nicht mehr alle 30 Minuten an die Brust muss. Du kannst ihm in diesem Alter auch andere Wege des Trosts und der Beruhigung zeigen. Wichtig ist, dass du ihn dabei nicht alleine lässt und verstehst, dass seine Gefühle normal sind und sein dürfen. Da ich selbst gute Erfahrungen damit gemacht habe, empfehle ich dieses Vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So werden die Stillpausen allmählich immer länger. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Wichtig ist mir auch, dass du weißt, dass es vielen Müttern schwer fällt, das Weinen ihrer Babys zu ertragen. Doch es gehört zum Leben dazu, dass es auch mal unangenehme Gefühle, Frust und Trauer gibt. Nur wurde es vielen von uns als Kindern nicht zugestanden und darum quält es uns umso mehr, wenn wir es bei unserern Kleinen auslösen. Sollte das auf dich zutreffen, such dir Unterstützung für dich. Du bist es genauso wert wie dein Baby :-) Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo. Ich hoffe ist okay wenn ich auch was dazu sage.. Bei uns war es wirklich genau das Gleiche. Ich war vor ca.4 Wochen in einer Babypraxis weil ich nicht mehr weiterwusste... Sie erklärte mir, dass es in der Nacht natürlich viel zu arbeiten gibt und diese innere Spannung muss sie natürlich abbauen. Wenn die aber immer gleich die Brust bekommt.mt dann wird sie zwar beruhigt aber ihre Spannung innerlich bleibt.. Sie brachte das Beispiel :"Du bist traurig und möchtest mit deinem Mann darüber reden aber er sagt- Schatz heute ist es schlecht aber ich hab dir einen schönen Kuchen gebacken"- für den Moment geht es dir gut aber dein Problem ist nicht gelöst.. Sie gab mir auch das Buch Trösten statt Beruhigen und gab mir den Hinweis das Babies auch mal weinen dürfen und sollen (nicht alleine Schreien lassen!!!) Sondern begleiten.. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen aber ich habe ihr am Tag erklärt das es abends jetzt anders laufen wird und als sie dann an der Brust nicht einschlafen durfte hat sie natürlich geweint - ja auch doll aber nach 20 Minuten (ich dachte es würde mind. 30 min. dauern) ist sie eingeschlafen. In der 2ten Nacht hat sie wieder 20min geweint aber nicht mehr so doll, in der 3 Nacht keine 5 Minuten mehr und ab der 4 gar nicht mehr. Ich lege mich mit ihr hin und sie spielt und tobt noch etwas in ihrem Bett und dann schläft sie friedlich ein. Ich habe ihr gesagt das ich sie verstehen kann das sie traurig und wütend ist aber das sie mich auch verstehen soll das ich es nicht mehr möchte und so weiter.. Am Tage war sie jetzt auch nicht anhänglicher oder so.. fröhlich wie immer.. Diese Erfahrung haben wir gemacht. Ich Handhabe es so das ich mir einen Zeitraum gesetzt habe- von 21 bis 1 Uhr nicht gestillt wird und dann langsam nach hinten verschieben.. Wünsch dir viel Glück. :-)
Rabauke2017
Gibt es ein Alter an dem man sich grob orientieren kann wo es sinnvoll ist das stündliche stillen zu unterbrechen? Meinem Kind mit 7 Monaten kann ich ja leider noch nichts erklären...
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