Lana14
Guten Tag, mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt. Er wacht nachts mehrfach auf und will unbedingt zum Wiedereinschlafen gestillt werden, auch zum Einschlafen abends. Schnuller und sonstige Maßnahmen akzeptiert er nicht. Mehr als eine Stunde hat er ein mal durchgeschrien, als ich von unserem KiA empfohlene Methode des "kontrollierten Schreien-Lassens" angewendet habe. Zum Frühstück isst er nur ein paar Löffel Getreide-Obst Brei, mittags auch nur weinige Löffel Gemüsebrei und ein paar Löffel Milch-Getreide-Brei abends. Manchmal wenn er der Brei schon sieht, weigert er gar zu essen und verlangt die Brust. Deshalb stille ich ihn auch am Tage immer noch mehrfach. Wasser und Tee aus der Tasse trinkt er gern. Nur mit der festen Nahrung funktioniert nicht so gut und mit dem Schlafen. Müssen wir hier etwas ändern? Geht es hier um eine behandlungsbedürftige Regulationsstörung? Danke.
Liebe Lana14, voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probieren Sie es einfach einmal aus. Versuchen Sie auch einmal, ob Ihr Kind in Gesellschaft besser isst. Der Nachahmungstrieb bewegt so manches Kind dazu, zu essen. Verweigert ein Kind jedoch so lange jegliche Beikost, ist es sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Haben Sie noch ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und lassen Sie Ihr Baby Baby sein. Es mag Ihnen jetzt endlos vorkommen, doch die Zeit vergeht wirklich schneller, als Sie jetzt vielleicht denken. Selbst wenn Sie jetzt sofort komplett abstillen würde, würde Ihr Baby wahrscheinlich nicht schneller ein- und durchschlafen und Sie wären auch nicht unabhängiger. Vielleicht lesen Sie einmal das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Franziska27
Liebe Lana, genau so wie du es beschreibst war es bei Johann (14 Monate) auch. Mit dem Löffel oder gar Brei brauche ich ihm gar nicht kommen. Isst er alles nicht. Erst als ich ihm morgens und abends Brot mit Butter, Frischkäseetc,Gurke etc. angeboten habe hat er plötzlich gut und viel gegessen. Ich habe ihm immer nur zwei drei kleine Stücke auf ein Brett gelegt, wenn zu viel da lag war er überfordert und dann immer wieder von meinem Brett "aufgefüllt" -so dachte es gleichzeitig noch er bekommt etwas von meinem Essen und fand es noch besser;)... Mittags möchte er auch "allein" essen mit der Gabel. Wir haben mit einer kleinen Kuchegable begonnen und jetzt von Nuk so eine Lerngabel gekauft. Besondes Nudeln oder Kartoffeln und Gemüse liebt er. am Nachmittag Melone, Banane ab und zu mal einen Keks in die Hand. Alles allein. Hätte ich nicht für möglich gehalten vor einigen Monaten-als ich auch noch fast voll Stille.Es dauert zwar und fordert Geduld ( unter der Tisch liegt eine Riesenmatte, die immer voll mit Essensresten und Soße Klebt) aber Johann isst und nun richtig gerne. So stillen wir nur noch zum Einschlafen und nachts. Hoffentlich klappt es bei dir auch mit etwas Geduld und Spaß (ich hatte das Gefühl dass ich am Ende richtig verbissen war und mir schon vor den Mahlzeiten graute-seit ich alles etwas lockerer sehe und ihm immer zeige "Oh schmeckt das Lecker" und mich auch mal von ihm füttern lasse usw. klappt es plötzlich) Viele liebe Grüße und viel Erfolg Franzi
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