Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wasser und Eiweiß im Urin!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wasser und Eiweiß im Urin!

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni Ich bin in der 24. SSW und hab seit Tagen vermehrt Wassereinlagerungen in Füßen/Beinen und Händen, außerdem hab ich Eiweiß im Urin, am Wochenende ging es mir richtig schlecht, da hatte ich starke Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen , Schwindel und Flimmern vor den Augen! War heute beim Frauenarzt zur VU und Eiweiß war immer noch im Urin, auch die Wassereinlagerungen, allerdings war mein Blutdruck mit 120/70 normal. Trotzdem geht es mir streckenweise wirklich schlecht. Ich hatte dann den Frauenarzt drauf angesprochen und er meinte so lange mein Blutdruck nicht hoch ist, soll ich mir keine sorgen machen! Ich mach mir aber trotzdem sorgen, vor allem weil es eh schon einen risikoschwangerschaft ist, da ich Epileptikerin bin und Medikamente nehmen muss, und mein erster Sohn damals als Mangelgeburt nach ner Plazentainsuffizienz per NotKaiserschnitt geboren wurde, und auch heute noch massiv in der entwicklung zurück hängt! Sind meine Sorgen in Bezug auf eine Gestose wirklich unbegründet, vor allem weil bei mir in der 12. SSW auch auf der rechten seite ein Nierenstau festgestellt worden ist! Sollte ich mich evtl. doch mal an ein Krankenhaus wenden, oder mach ich mich unnötig verrückt? Danke für ihre Antwort Mit freundlichem Gruß M.K


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.mit dem Eintreten einer Schwangerschaft stellen sich zum Teil einschneidende körperliche Veränderungen ein. Es kommt gerade in der Endphase einer Schwangerschaft häufig zu einer physiologischen Ausscheidung von geringen Mengen an Zucker und/oder Eiweiß. Dieses wird durch eine verstärkte Durchlässigkeit der Gefäßbündel der Niere verursacht. Bedeutsam in diesem Zusammenhang sind deshalb auch neben der ausgeschiedenen Eiweißmenge auch andere Begleiterscheinungen und Symptome, die sich ggf. zeigen. Während der Schwangerschaft ist ein Eiweißgehalt des Urins von unter 0,5g/l im 24-Stunden-Urin noch als physiologisch anzusehen. Deshalb ist eine geringe Menge an Eiweiß, die in den Urin gelangt und hier nachgewiesen wird häufig als Folge der Umstellung des Körpers im Rahmen der Schwangerschaft als völlig normal anzusehen. Größere Mengen an Eiweißausscheidungen, die ggf. noch in Kombination mit anderen Symptomen, wie verstärkte Wassereinlagerungen und erhöhtem Blutdruck auftreten, können wiederum ein Hinweis auf eine schwangerschaftsspezifische Ursache, wie der Präeklampsie oder auch „EPH-Gestose“ sein. Diese stellt eine besondere Komplikation der Schwangerschaft dar. Hierbei steht das "E" für den englischen Begriff "edema" (Ödeme), das "P" steht für Proteinurie (Eiweiß im Urin) und "H" steht für Hypertonie (Bluthochdruck). Wie hier dieser Befund für Ihre persönliche Situation einzuschätzen ist, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären. 2. in Ihrer Situation ist dieses aber sicher auch etwas anders einzuschätzen: die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. VB


Mitglied inaktiv

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Also ich würde mir an deiner Stelle nochmal anderen ärztlichen Rat such en der blutruck muss nicht immer hoch sein war bei meiner Freundin auch nicht . Ich würde zur Sicherheit nochmal ins Kh fahren !!! Lieber einmal zuviel als zu wenig !! Alles Gute


Mitglied inaktiv

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hallo ich habe vor 8 1/2 monaten ein gesunden sohn zu welt gebracht und hatte auch wasser ohne ende in den füßen und beinen ich habe immer ein guten blutdruck gehabt in der 36 woche haben die ein nieren stau wegen starken schmerzen festgestelt un ich bin in der klinik gekommen ich habe ein nieren stein gehabt im harnleiter den konnten die mir in der 37 woche dann entfernen da meine problemme immer mehr wurden . also ich würde mich aufjedenfall darauf von einem uhrologen untersuchen lassen . da die schmerzen sonst sehr schlimm sein können ich wünsche alles gute und viel glück . was mir noch einfählt mir wurde vorher noch gesagt das kann sein das das baby einfach auf der niere liegt und dadurch ein nieren stau kommen kann . trotzdem ruhig hingen . gruß fiebie


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