Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin mit meinem dritten Kind schwanger. Beide kamen spontan in der 40 bzw. 38 zur Welt. Jetzt befinde ich mit seit diesem Freitag in der 37 SSW. Seit etwa 12 Wochen plage ich mich mit dem Karpaltunnelsyndrom rum - bedingt durch Ödeme in den Händen. Ich habe schwere Aussetzer in diesen und inzwischen durch die Wassermengen bereits im linken Fuß. Mein Frauenarzt gab mir jetzt seit letzten Montag Wassertabletten, weil es einfach nicht mehr ging und wollte die 36 SSW noch abwarten. Morgen gehe ich zur Besprechung ins Krankenhaus, um eine vorzeitige Einleitung abklären zu lassen. Wir rechnen damit, dass das Kind dann bereits nächste Woche - sprich in der 37 SSW zur Welt kommt. Wer bekam noch sein Kind in der 37 Woche? Ist es bedenklich? Wer hatte ebenfalls Probleme mit dem Karpaltunnel? Ging es schnell von alleine weg? Und bei zwei spontanen Geburten (Blasenriss, Wehentropf und jeweils 2 1/2 Stunden später Mutti), wie lange kann eine Einleitung u.U. dauern? Viele Fragen, die mich nur schwer schlafen lassen. Lieben Dank.
liebe Leni, das Karpaltunnelsyndrom kann auch in der Schwangerschaft auftreten Definitionsgemäß wird es aber nicht durch Wassereinlagerungen bedingt, auch, wenn solche ähnliche Beschwerden machen können. Es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Oedeme keinen Risikofaktor dar. Die Beine sollten möglichst -wenn möglich - häufig hochgelagert werden. Wechselduschen und Schwimmen sind hier sicher sinnvoll, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der man diese Oedeme sehr effektiv behandeln kann. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden. Nicht so selten kommt es aber auch zu einer Einengung der Scheidewand eines Nerven, der die Hand innerviert Carpaltunnel-Syndrom. Hier kann dann sicher der Arzt vor Ort am besten entscheiden, was das wahrscheinlichste ist und was zu tun ist. Bei Wassereinlagerung als auch bei den beschriebenen Symptomen ist insbesondere auch die Akupunktur als Mittel zu nennen. Die Schwangerschaft ist ein wichtiger auslösender Faktor für die Erstmanifestation eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) oder für eine Verschlechterung vorbestehender Beschwerden. Mindestens 7%aller Schwangeren leiden an Empfindungsstörungen in den Händen (Schwangerschaftsparästhesien) Ein KTS kann sich auch erst nach der Entbindung und insbesondere bei stillenden Müttern entwickeln. Bei letzteren wurde eine verzögerte Rückbildung der Sensibilitätsminderung beschrieben. Andererseits zeigt sich aber auch ein rasches Abklingen der Symptome nach dem Abstillen. Die Mehrzahl der Patientinnen zieht Untersuchungen zufolge wegen der erheblichen Beschwerden und anhaltender sensibler Defizite die operative Behandlung dem Abwarten vor. Diese Ergebnisse zeigen, dass die von manchen Fachvertretern noch geäußerte Auffassung, dass sich nach der Entbindung operative Maßnahmen erübrigen würden, nicht immer haltbar ist. Darüber hinaus zeigten weitere Untersuchungen, dass nach einer Latenzzeit von 2-16 Jahren erneut Symptome auftreten können, so dass letztlich eine Operation unumgänglich wurde. Dieses ist eine Zusammenfassung aus der Fachzeitschrift „Der Gynäkologe“, 2001; 34:173–174 Wie im Einzelfall am besten vorzugehen ist, sollte dann mit den Ärzten vor Ort besprochen werden. VB
Mitglied inaktiv
Diese Beschwerden hatte ich in der ersten SS. Kaum war die Kleine "draußen" war das Problem mit dem Karpaltunnel erledigt.
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