Trennung mit 12 Monate alten Sohn

Hallo, das KInd wird bei dem leben, bei dem es jetzt den Lebensmittelpunkt hat. Liebe Grüße NB

Euer Sohn hat seinen Wohnsitz in deiner Wohnung, daher kann er ihn nicht einfach "mitnehmen". Wenn du Eigentümerin der Wohnung bist und er keinen Mietvertrag hat, dann kannst du ihn zum Auszug auffordern. Er kann natürlich fordern, dass euer Kind bei ihm lebt, wird damit aber höchstwahrscheinlich juristisch keinen Erfolg haben, da das Kind bei dir seinen Lebensmittelpunkt hat und du die Hauptbezugsperson bist.

Hast du das alleinige Sorgerecht?

Wie schaut es denn mit Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht aus?

Nein, darf er nicht. Einem Umzug des Kindes müssen beide Sorgeberechtigten zustimmen, sonst geht es nicht. Es ist dein Haus? Fordere ihn zum Auszug aus, schriftlich. Wenn er es nicht tut, nimm dir einen Anwalt. Es gibt viele Wege, ihn zum Auszug zu bewegen. Zahlt er dir Miete? Wenn nein, fordere Miete von ihm, nicht zu knapp. Ist er dort gemeldet? Seid ihr verheiratet?

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht, sind aber nicht verheiratet. Genau, es existiert kein Mietvertrag mit ihm. Er selbst sagt, dass er seine Hauptbezugsperson ist. Er war in den ersten 9 Monaten arbeitslos, hat aber wie schon geschrieben sich jeden zweiten Tag ab dem Nachmittag ein bisschen gekümmert. Er hat es allerdings geschafft, dass der kleine lieber bei ihm ist. Also wenn der Kleine zum Beispiel zu mir auf den Arm soll, damit ich mich weiter um ihn kümmern kann, fängt er an zu weinen und will zurück zu Papa. Die Begeisterung ist generell für Papa etwas größer. Er hat von Anfang an mir den kleinen oft entzogen, was ich erst gar nicht so gemerkt habe, da ich durch Probleme durch den KS und viel Wassereinlagerung etwas eingeschränkt war. Er hat mir oft den kleinen entrissen wenn er aus diversen Gründen geweint hat, hat ihn getröstet und mich immer angefahren, als wäre ich der böse Verursacher gewesen. Momentan macht er es sogar, dass wenn er mit ihm in der Wohnung herumläuft und ich ihn ein Küsschen geben oder ihn streicheln will, dass er sich mit ihm wegdreht um den Kontakt zu unterbinden und macht beim nächsten Raum dann sogar die Tür vor meiner Nase zu. Ich bin da immer etwas ängstlich, schockiert, wie ein Reh im Scheinwerferlicht und weiß gar nicht was ich sagen soll.ich will auch wegen dem kleinen also in seinem Beisein nicht streiten.

Wenn der Vater so drauf ist, wirst du einen Anwalt brauchen. Und das am Besten schon jetzt, um von Anfang an die Weichen richtig zu stellen und mehr Sicherheit für dich selbst zu haben. Kind einfach mitnehmen darf keiner von euch beiden bei gemeinsamem SG - jeder von euch darf umziehen wohin er will, das Kind aber nur mit Zustimmung des jeweils anderen Elternteils. Es ist also deine Wohnung und er steht nicht als Mieter mit im Vertrag - du kannst ihn also jederzeit rauswerfen. Und genau das würde ich auch tun. Euer Kind ist in dieser Wohnung gemeldet und bleibt also auch dort. Er kann natürlich auf was auch immer klagen - Wechselmodell, Aufenthaltsbestimmungsrecht usw. Einfach so bekommen selbst bestimmen kann und darf er es aber nicht. DU darfst dich aber eben auch nicht so einschüchtern lassen! Lass auf keinen Fall zu, dass er einfach mit eurem Kind geht. Wenn er da erst mal Tatsachen geschaffen hat, wird es für dich schwerer, dagegen anzugehen. Deswegen mein Rat: such dir sofort einen Anwalt vor Ort. Rede jetzt schon mit dem Jugendamt und schildere die Situation: ihr wollt euch trennen, er soll aus der Wohnung und droht dir, euer Kind mitzunehmen. Dann wissen die schon mal Bescheid von DIR und nicht er bequatscht das JA mit irgendwelchen unwahren oder halbwahren Sachen. Mach DU die ersten Schritte und überlass da nicht ihm das Feld.

Vielen lieben Dank für die ganzen antworten und Unterstützung. Es ist momentan echt nicht einfach, aber ich kann so allmählich auch nicht mehr. Eben saß ich auf dem Boden in der Küche und hab die Spielsachen aufgeräumt. Da kam er und wollte wissen, ob wir zur Eheberatung gehen wollen. Er meint aber damit eine Paartherapie. Ich hab gesagt, das es dafür reichlich spät ist und das keinen Sinn mehr macht. Da ist er ausgeflippt und hat mich mal wieder aufs übelste beschimpft. Ich habe gesagt, dass ich den kleinen gerade erst schlafen gelegt habe und er bitte nicht so laut sein soll, da ging es dann noch mehr ab. Und das ich an allem schuld bin. Ich wäre ein armseliger hässlicher Mensch und das schlimmste was unserem Sohn als Mutter unterkommen konnte. Ich wäre eine schlechte Mutter. ich hätte keinerlei Gefühl und wäre eiskalt. Er würde dafür sorgen, dass der kleine bei ihm aufwächst und wenn er es jetzt nicht schafft, dann wird er dafür sorgen, dass der kleine von sich aus irgendwann nicht mehr bei mir sondern bei ihm wohnen will. Ich und meine asozialen Eltern hätten von Anfang an geplant, ihn aus dem Haus rauszuekeln. Ich muss dazu sagen, dass er noch nie gerne in dem Haus und auch nicht in dem Ort gewohnt hat. Ich wollte ihm zu liebe mit ihm und dem kleinen ausziehen, da er sich allerdings so verändert hat, habe ich mich nach und nach immer mehr davon distanziert. Ich halte ihn für einen Psychopathen und habe Angst alleine mit ihm in einer fremden Wohnung mit fremden Nachbarn zu wohnen. Mich würde es nicht wundern, wenn ich eines Tages die Augen nicht mehr auf mache, weil bei ihm dann die Sicherung durchgebrannt ist. Er wurde bisher noch nicht handgreiflich, fuchtelt aber jedes Mal mehr mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum. Er kommt auch immer dann, wenn ich auf dem Boden sitze. Er schimpft über meine Eltern und was es für schlechte Menschen wären und was die alles ständig an der Beziehung manipulieren würden. Meine Eltern wissen nicht Mal, dass wir Probleme haben. Nur dass er mit denen nichts mehr zu tun haben möchte. Die sind momentan gesundheitlich sehr angeschlagen und möchte ich nicht mit dem ganzen Wahnsinn belasten. Falls noch irgendjemand einen Tip hat, freue ich mich sehr darüber.

Such dir sofort einen Anwalt. Wenn er sich tatsächlich so bedrohlich und irrational verhält, dann würde ich bis dahin keine Gespräche mehr führen, sondern ihm generell zustimmen; auch der Paartherapie. Wozu streiten, was bringt das?