Frage: Fremdbetreuung

Sehr geehrte Frau Bader, Zu meiner Situation: Mein Ex-Partner und ich teilen uns das gemeinsame Sorgerecht unserer 5 jährigen Tochter. Seit nunmehr 2,5 Jahren erziehen wir im wöchentlichen Wechselmodel. Doch seit Anfang des Jahres ist dies durch seine neue Arbeit nicht immer möglich. Nun meine Frage: Darf seine neue Partnerin für mehrere Tage in seiner Umgangswoche allein auf unsere Tochter aufpassen und sorgen? Verheiratet sind sie nicht, falls das eine Rolle spielt. Liebe Grüße

von Lotte091087 am 10.05.2023, 21:29



Antwort auf: Fremdbetreuung

Hallo, ja, das ist möglich, wenn keine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 15.05.2023



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ja, selbstverständlich darf er eure Tochter durch seine Lebensgefährtin-aber auch anderen Personen, denen er es zutraut- betreuen lassen. Du dürftest auch euer Kind von anderen Personen betreuen lassen.

von 3wildehühner am 10.05.2023, 21:47



Antwort auf: Fremdbetreuung

Solange das Kindeswohl nicht gefährdet ist - ja. Genau so, wie du ja auch durch eine andere Person betreuen lassen dürftest, wenn du arbeiten musst oder dich mal mit einer Freundin triffst etc. Ich glaube, hier spielt eher die Furcht vor der Partnerin als "2.Mutti" rein. Hab dabei immer im Kopf: auch du könntest einen neuen Partner haben und ihn selbstverständlich die Kids betreuen lassen wollen. Und fändest es dann vermutlich auch blöd, wenn der Ex-Partner dir das verbieten will.

von suityourself am 11.05.2023, 09:18



Antwort auf: Fremdbetreuung

Rechtlich wird das wohl in Ordnung sein, allerdings sehe ich den Sinn des Wechsel Modells nicht wenn das Kind dauerhaft regelmäßig allein bei der Partnerin des Vaters ist(ist er auch nachts nicht da?) Ich würde das Gespräch mit dem Vater suchen, das Kind profitiert ja nicht davon von einer fremden Frau betreut zu werden

von Annaleena am 11.05.2023, 16:05



Antwort auf: Fremdbetreuung

Es geht mir nicht darum wie oft sie mal aufpasst. Mir geht es darum wenn er sie eigentlich 7 Tage betreuen soll und im Endeffekt nur 2 davon tatsächlich zuhause ist.

von Lotte091087 am 11.05.2023, 20:36



Antwort auf: Fremdbetreuung

Könntest du sie denn statt dessen voll betreuen? Ist das der Hintergedanke dabei - das WM zu kippen? Ansonsten wäre die Frage ja eigentlich unsinnig. Und trotzdem nochmal: wie wäre es, wenn du jobbedingt nicht mehr 7 Tage VZ betreuen könntest und in der Zeit deiner Abwesenheit dein neuer Partner, die Oma oder sonst wer betreut? Fändest du es dann auch fair,.wenn der Vater anmerkt, dass dies ja nun kein WM mehr wäre und das so für ihn nicht ok ist? Euere Tochter deswegen dann ganz zu sich holen möchte? Ich bin mir sicher, du würdest dich dagegen wehren, auf Grund neuer Arbeitszeiten den Umgang gleich generell abgesprochen zu bekommen.

von suityourself am 12.05.2023, 10:19



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ich frage mich dann aber schon warum der Vater das Wechsel Modell will, wenn er eh dauerhaft die meiste Zeit nicht da ist. Das Wechsel Modell ist ja dazu da, damit das Kind zu Mutter und Vater gleich viel Kontakt hat und nicht um es dauerhaft bei Fremden zu parken.

von Annaleena am 12.05.2023, 13:43



Antwort auf: Fremdbetreuung

Das Modell besteht seit 2,5 Jahren und erst jetzt hat er andere Arbeitszeiten- nicht schon immer.

von suityourself am 12.05.2023, 14:11



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ja eben, dann muss ich das eben ändern Oder idealerweise keinen Job annehmen, der mich von der Betreuung meines Kindes abhält. Ich würde niemals einen Job annehmen, bei dem ich dauerhaft(!) mein Kind an mehreren Tagen pro Woche nicht sehe.

von Annaleena am 12.05.2023, 15:48



Antwort auf: Fremdbetreuung

Kann man sich nicht immer aussuchen. Wenn man selbst den Luxus hat, nicht VZ oder blöde Zeiten arbeiten zu müssen, ist das leicht gesagt - und ziemlich ignorant dem gegenüber, das andere Menschen nicht so begünstigt sind.

von suityourself am 12.05.2023, 16:26



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ich hatte damals nach EZ Glück, einen anderen Job zu finden.In meinem alten Job hätte ich unser Kind auf Grund der Anforderungen/Arbeitszeiten/Position im Unternehmen auch an mehreren Tagen in der Woche nur schlafend gesehen.Hätte ich meinem Mann dann sagen sollen: ach nee du - das mach ich nicht, sieh du mal zu, dass du genug Geld verdienst? Und umgekehrt hatte mein Mann zeitweise einen Auftrag, bei dem er über fast ein Jahr nur von FR nachmittag bis Montag morgen zu Hause war.War er deswegen als Vater plötzlich ungeeignet? Ok, ich war da - hätte aber eben genau so gut sein können, dass statt meiner dann die Oma, der Babysitter oder sonst wer unser Kind hätte betreuen müssen. Sorry, aber diese Einstellung "würde ich nie machen - und wer das macht, will sich nicht kümmern" ist BS in Zeiten, wo 1 VZ-Gehalt für die meisten Familien nicht ausreicht. Was machen denn Ärztinnen in KH? Pflegeberufe? Sind die alle dann nicht interessiert genug am Kind? Meinst du ernsthaft, es gibt Kitas mit über Nacht-Betreuung just for fun? Schön ist das nicht, wenn man einen solchen Job hat - aber es kann sich eben nicht jeder aussuchen.Und wir wissen zB hier nicht, welchen Grund der Vater dafür hat, so zu arbeiten. Er könnte auch bisher einen Job gehabt haben, wo er der Unterhaltspflicht (die besteht auch beim WM grundsätzlich) nicht ausreichend nachkommen konnte. Oder was auch immer. Würdest du der AP auch sagen, sie soll das WM aufgeben, wenn sie als Mutter einen solchen Job annehmen würde, weil sie da mehr verdient und so für ihre Rente vorsorgen kann und in der Zeit ihr neuer Partner aufpasst? Ich vernute fast, das fändest du dann legitim und würdest dich aufregen, wenn der Vater sich darüber beschweren würde.

von suityourself am 12.05.2023, 16:47



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ach komm, als ob es der Normalfall wäre, dass Eltern, die allein ein kleines Kind versorgen, einen Job haben, in der sie die meiste Zeit nicht zu Hause sind. Das kann man sich eigentlich schon aussuchen. Und wenn es wirklich nicht anders geht, dann muss man sich eben vom Wechselmodell trennen. Wärst du als Kind gerne abwechselnd bei deiner Mutter und der Partnerin deines Vaters gewesen? Mein Mann hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung, er hat früher unter der Woche ebenfalls oft unter der Woche auf Baustellen gearbeitet. Welchen Vorteil hätte denn sein Sohn gehabt, wenn er statt bei seiner eigenen Mutter bei mir gewesen wäre?

von Annaleena am 12.05.2023, 16:47



Antwort auf: Fremdbetreuung

Es ist völlig normal das Menschen für ihr Geld arbeiten. Es ist auch egal ob der Papa auf das Kind aufpasst oder dessen Freundin. Die Mutter des Kindes wird auch ziemlich sicher nicht ihr restliches Leben alleine bleiben und irgendwann einen neuen Partner bekommen. Der dann sicherlich auch mal auf die Kinder aufpassen wird. Vielleicht sogar mehrere Tage weil Mama im Urlaub, auf Fortbildung oder sonst etwas. Kein Richter wird dem Vater deshalb das Wechselmodell wegnehmen, besser gesagt dem Kind nicht. Wir können nicht einmal sagen wie eng die Beziehung zwischen der Stiefmutter und dem Kind ist. Auch nicht ob das evtl nur ein Übergang ist weil der Vater wie gesagt gerade eine Fortbildung macht. Erbärmlich wenn die Ex ihre Kämpfe auf dem Rücken der Kinder austrägt.

von Neverland am 13.05.2023, 07:59



Antwort auf: Fremdbetreuung

Hi, Nein, das ist definitiv nicht der Sinn des Wechselmodels! Wechselmodel ist dazu da, dass Kinder eine gleiche Beziehung zu beiden Elternteilen aufbauen können. Das ist hier nicht gegeben, wenn statt des Vaters nun die Partnerin 7 Tage die Woche auf das Kind aufpasst. Ich würde als Kind das nicht wollen permanent jede 2.Woche von einer Fremden betreut zu werden, sondern wäre lieber bei meinem Vater oder meiner Mutter. Ich würde das Wechselmodel aufheben.

von Cindy25 am 13.05.2023, 08:40



Antwort auf: Fremdbetreuung

Auch für dich: wo ist der Vorteil für das Kind, wenn es statt von der eigenen Mutter von der Freundin des Vaters betreut wird? Kein Problem wenn es ab und zu so ist oder vorübergehend, aber ständig?

von Annaleena am 13.05.2023, 13:49



Antwort auf: Fremdbetreuung

Wenn ein Elternteil beruflich so ausgelastet ist, dass es die Betreuung nicht wahrnehmen kann, dann muss das andere Elternteil einspringen, das liegt doch auf der Hand. Mein Mann war selbst wochenlang auf Montage, da war unsere Tochter bei mir und sein Sohn bei seiner Mutter. Und natürlich können in einer Familie nicht BEIDE wochenlang auswärts arbeiten, dann sollte man wirklich keine Kinder bekommen. Oder kommt das Kind wegen der heiligen Jobs dann ins Heim.

von Annaleena am 13.05.2023, 13:55



Antwort auf: Fremdbetreuung

Niemand kann etwas dafür, daß du noch im Mittelalter feststecken. Du hast das Prinzip Wechselmodel kein bisschen verstanden. Kann auch niemand etwas dafür. Auch nicht dafür, daß du nicht lesen kannst.

von Neverland am 13.05.2023, 15:09



Antwort auf: Fremdbetreuung

Niemand kann etwas dafür, daß du noch im Mittelalter feststecken. Du hast das Prinzip Wechselmodel kein bisschen verstanden. Kann auch niemand etwas dafür. Auch nicht dafür, daß du nicht lesen kannst.

von Neverland am 13.05.2023, 15:09



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ganz ehrlich, ich würde das Gespräch mit deinem Ex Partner suchen. Wie schon andere geschrieben haben, ist der Sinn des Wechselmodells ja, dass das Kind von beiden Elternteilen gleich viel hat. Wenn es nun aber jedes Mal 7 Tage von Mama, 2 Tage von Papa und 5 Tage von einer „fremden Frau“ betreut wird, ist das nicht Sinn der Sache. Hat er denn jede Woche nur 2 Tage Zeit? Könnte man dann nicht umswitchen 5 Tage Mama, 2 Tage Papa und das halt so fortführen? Dann wäre fürs Kind ja trotzdem eine Regelmäßigkeit da. Oder geht es deinem Ex darum, keinen Unterhalt zahlen zu müssen beim Wechselmodell und deswegen möchte er es beibehalten? Er persönlich hat ja nichts davon, ob euer Kind in seiner Wohnung ist, wenn er nicht da ist. Und vor allem, wonach niemand fragt: Was möchte das Kind denn? Fühlt es sich wohl bei Papas Partnerin oder möchte es dann lieber bei Mama sein? Mit 5 Jahren kann ein Kind das ja auch klar äußern.

von HauptstadtBaby am 15.05.2023, 16:39



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