Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Elernzeit / Kündigung

Nicola Bader

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Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Elernzeit / Kündigung

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Hallo Frau Bader. Bisher haben Sie mir schon viele gute Tipps gegeben, vielen Dank dafür. Heute geht es mal wieder weiter mit Fragen. Ich hatte gerade einen Anruf von meinem Chef, der mir durch die Blume sagte, daß es zZ nicht viele Aufträge gibt und ob ich schon mal über Alternativen nachgedacht habe. Es handelt sich um eine Firma mit 3 Angestellten (8 h), 2 Azubis und einer Kraft, die 3 Tage (8 h) in der Woche da ist und einem Chef. Er hat den Angestellten, der für mich eingestellt wurde Ende August gekündigt, weil dieser nur krank war. Er war dann 1 Jahr und 1 Monat in dieser Firma, damit er wieder Anspruch auf volles ALG hat. Aber in der Kündigung hieß es sicher "betriebsbedingt", was ja die beste Ausrede für jeden Chef ist. Na jedenfalls bin ich seit Mitte Juli im Mutterschutz, hab im September mein Baby bekommen, anschließend wieder Mutterschutz und nun bis Ende des Jahres in Elternzeit. Ich wußte vorher daß ich nur einige Monate Elterngeld bekomme, und den Rest des Jahres muß ich halt ohne Geld auskommen. Mein Chef meinte jedenfalls, ob ich die Elternzeit verlängern möchte, was aber bedeutet, daß ich weiter kein Geld bekomme oder andernfalls solle ich mich gefaßt machen, daß, wenn die Auftragslage weiter so bleibt, er mich kündigen muß, wenn ich am 1.1.11 wieder komme. EVENTUELL würde er sich auch auf Teilzeit (einige Tage in der Woche, oder einige Stunden am Tag) einlassen, aber versprechen wird er das nicht. Und ehrlich gesagt, bei ihm glaube ich auch nicht an "Märchen". Ich habe im Sommer 2002 in der Firma angefangen, weil eine Dame in Elternzeit ging, ein anderer wollte studieren und weiter war niemand in der Firma im Innendienst, nur ein Außendienst-Mitarbeiter. So kam ich genau zur richtigen Zeit. Als die Mama dann nach der Elternzeit wieder kam, sie war auch nur einige Tage in der Woche arbeiten, sollte ich ihr im Beisein meines einzigen Kollegen die Kündigung überreichen. Das war echt hart, denn das war eine gute Freundin und Kollegin. Aus dem was ich so erlebt und beobachtet habe, denke ich, daß mein Chef alles nur schön redet, aber in seinen Gedanken, meine Kündigung schon geplant ist. Naja das war nicht alles. Wir hatten einen Platz bei einer Tagesmutti sicher. Sie hat aber letzte Woche abgesagt. So hab ich noch mehr um die Ohren; jetzt noch nen neuen Kita-Platz besorgen. Zu meinen Fragen: Warum hat der das Recht MICH (alleinerziehende Mutti) zu kündigen? Warum nicht einen anderen Mitarbeiter/in, der/die alle ohne Kinder bestimmt viel schneller wieder Arbeit finden werden. In der Elternzeit kann er mich nicht kündigen, oder? Sollte ich auf dein Angebot eingehen, die Elternzeit zu verlängern, oder mich in der Elternzeit kündigen lassen? Was kann oder muß ich bei der ganzen Sache noch beachten. Soll ich zum Arbeitsamt gehen und mich erkundigen? Oder besser nur zu einem Anwalt vor Ort? Gibt es bei einer Kündigung eine Abfindung?? Ich habe mal gelesen, ein halbes Bruttogehalt pro Jahr in dem ich dort angestellt war?? Vielen Dank für Ihren Rat und sonnige Grüße von Kerstin (kerschte)


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, in der EZ haben Sie Kündigungsschutz, ab dem ersten Tag nach der EZ nicht mehr. Deshalb würde ich versuchen, in der EZ TZ zu arbeiten. Da es ein Kleinbetrieb ist, gibt es keine Sozialauswahl bei den Kündigungen Liebe Grüsse, NB


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