Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Anschnallpflicht im PKW

Frage: Anschnallpflicht im PKW

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Bader, ich habe gehört, dass Frau, sobald sie schwanger ist, von der Anschnallpflicht im PKW befreit ist. Ist das wahr? Danke für die Antwort. Gruß Katja


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Liebe Katja, eine etwas andere Antwort, als gefragt war: nach den Statistiken wird davor gewarnt, ohne Gurt zu fahren. Hier einige Berichte: 1.Schwanger fahren (vom OEAMTC) Was ist zu tun, um weder sich noch das Kind oder andere zu gefährden? Gurten Sie sich mit korrekter Gurtführung an! Der Gurt schadet dem Kind nicht. Gerade durch Gurt und Airbag sind Mutter und Kind optimal geschützt. Seit dem viele Autos mit Airbags ausgerüstet sind, vertrauen viele schwangere Frauen allein auf den Airbag und Gurten sich nicht mehr an. Eine gefährliche Fehleinschätzung: Gemäss Statistik verringert sich die tödliche Verletzungsgefahr gegenüber völliger Ungesichertheit dank Airbag um 15 %, bei der Kombination Gurt und Airbag jedoch um bis zu 70 %. Befürchtete Verletzungen des Kindes durch den Airbag haben sich bisher nicht bewahrheitet. Der Beckengurt muss ganz unten um den Bauch und am Rand über die Hüftknochen gelegt werden. Nur wenn er mitten über den Bauch gespannt ist, kann es zu inneren Verletzungen kommen. Stellen Sie den Gurt nicht zu locker ein. Bei einem Unfall könnten Sie sonst nach unten rutschen, und der dabei nach oben ziehende Gurt kann schwere Verletzungen an Ihnen und Ihrem Kind bewirken. Ausserdem sollte Ihre Sitzlehne nicht zu stark nach hinten geneigt sein. In den letzten drei Schwangerschaftsmonaten sollten Sie möglichst wenig mit dem Auto fahren und im neunten Monat gar nicht mehr. In diesem Stadium liegt Ihr Kind in immer weniger Fruchtwasser gepolstert. Daher steigt die Verletzungsgefahr bei einem Unfall drastisch an. 2. Vom ADAC: Auch schwanger immer mit Gurt Schwangere dürfen beim Autofahren keinesfalls aufs Anschnallen verzichten. Sie riskieren sonst schwere Verletzungen für sich und das ungeborene Kind, warnt der ADAC in München. Nach Angaben des Automobilclubs gibt es im Baby-Zubehörhandel besondere Gurtführungssysteme, die dafür sorgen, dass der Beckengurt in seiner optimalen Lage bleibt und die Fruchtblase möglichst wenig belastet. Während der Schwangerschaft sollten Frauen ohnehin möglichst nicht selbst hinters Steuer, rät der ADAC: Ein möglicher Aufprall auf das Lenkrad bedeutet ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko. Generell sind Schwangere durch den Dreipunktgurt in Verbindung mit einem Airbag bei richtiger Sitzposition indessen gut geschützt. Gruß, NB


Mitglied inaktiv

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Wozu? Macht doch gar keinen Sinn, ist auch für Schwangere viel zu gefährlich. Ob das Baby nun vom Gurt oder vom Gewicht der Mutter gegen das Lenkrad oder andere Autoteile zerdrückt wird ist da irrelevant. Die Mutter hat allerdings mit Gurt höhere Überlebenschancen und wenn sie richtig angegurtet ist, danna uch das Kind. Servus Karin


Mitglied inaktiv

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Hallo Katja, nein, das stimmt nicht; da hat Dir jemand einen Bären aufgebunden. liebe Grüße


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