Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Anrecht Homeoffice

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Anrecht Homeoffice

KatjaKlee

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Guten Tag Frau Bader, ich bin für eine Prüfungs- und Beratungsgesellschaft seid 2013 im Personalmarketing und Recruiting tätig. In 2016 habe ich unseren großen bekommen und nach einem Jahr Elternzeit bin ich Teilzeit in Elternzeit mit 50Prozent wieder eingestiegen. Ende 2018 kam unsere Kleine zur Welt. Im Sommer 2019 sind wir wegen der Arbeit meinem Mannes innerhalb Deutschland umgezogen. Im Herbst 2019 hat mir mein Chef mitgeteilt das es leider nicht möglich ist, dass ich Teilzeit in Elternzeit von zu Hause arbeite. Vor der Entbindung hatte er mir noch Hoffnung gemacht-jedoch nichts schriftlich fixiert. Er könnte mir Stuttgart, Köln und Hamburg nur anbieten, in Leipzig (wo wir wohnen) haben wir zwar eine Niederlassung, jedoch keinen Verwaltungsbereich. Ich habe Ihm dazu damals angeboten, dass er sich gern melden kann, wenn sich was ändert oder Sie Unterstützung brauchen. Nun lese ich auf unserer Karriereseite ein Interview meines Kollegen im Recruiting/Personalmarketing (2018 als Berufseinsteiger eingestiegen, inzwischen ebenfalls 2 Kinder) das er seit Corona im Homeoffice arbeitet und finde das natürlich nicht so ganz fair. Kann ich hier etwas machen? Meine Arbeit hat mir wirklich Spaß gemacht, ich habe auch immer eine gute/sehr gute Beurteilung bekommen und ich befinde mich noch bis Ende 2021 in Elternzeit mit Option zur Verlängerung um 11 Monate für den großen. Vielen Dank für Ihre Einschätzung!


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, einen Anspruch auf Home Office kann ich nicht erkennen. Auch die Tatsache, dass es einem anderen Kollegen ermöglicht wurde, halte ich nicht für ausreichend. Liebe Grüße NB


emilie.d.

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Rechtliche Seite kenne ich nicht, rein praktisch brauchst Du die Unterstützung Deines Chefs dafür. Ich würde es f2f probieren wenn irgendwie machbar, sonst halt über Teams und mit ihm eindringlich sprechen. Wenn denen der FTE fehlt, ist das halt eine tolle Ausrede.


mellomania

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nein. du hast kein anrecht auf homeoffice. also kein rechtliches. wenn der chef nein sagt, dann ist nein. es muss zur arbeit passen, es muss möglich sein, corona homeoffice ist was anderes als generelles homeoffice. wir dürfen auch nur jetzt in der coronazeit zwei tage die woche homeoffice machen. mehr ginge z.b. gar nicht da ich vor ort sein muss. diese regelung wurde zwischenzeitlich sogar wieder aufgehoben und alle mussten kommen. nur weil der kollege das darf kannst du das als unfair empfinden aber ein recht darauf hast du nicht.


KielSprotte

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Selbst im Homeoffice muss man meist an einigen Tagen zumindest stundenweise, oder z.B. einen ganzen Tag im Büro aufschlagen. Homeoffice in einer komplett anderen Stadt sind wohl wirklich die Ausnahmen von den Ausnahmen, da müßte dein Chef dann schon sehr organisieren und ein Recht darauf hast du nciht.


emilie.d.

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So einfach ist es für den AG nicht, Stichwort Gleichbehandlung. Bei uns war es jahrelang ein Hexentanz mit HR, wenn Leute komplett im HO arbeiten sollten, weil HR Angst vor Präzidenzfällen hatte, die dann für AN in vergleichbaren Positionen eben auch einen Anspruch kreiert hätten. Als es wegen Corona ins HO ging, wurde das Wort HO gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Auch wenn der Drops mittlerweile gelutscht ist, dass die, die wollen, eben HO sind, heißt es nicht HO, sondern mobiles Arbeiten etc. Ich sehe nicht, dass mein AG die Möglichkeit hätte, mich nochmal zu Präsenzzeit zu verdonnern auf rechtlichem Wege. Wie es bei der AP ist, muss man sehen, aber dass der AG egal was sonst im Unternehmen läuft, so einfach bestimmen kann, ist nicht richtig.


Tini_79

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es neben gesetzlichen Regelungen auch ggf.auch Betriebsvereinbarungen oder Vorgaben aus Tarifverträgen. Wir dürfen nun seit Februar 10 Tage im Monat "mobil arbeiten", unabhängig von Corona.


cube

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Wer HO macht und wer nicht obliegt der Weisung des Chefs. Letztendlich kennst du die Gründe nicht, ,warum ausgerechnet dieser Kollege/Vater HO macht und andere evt. nicht. Außerdem: auf Karriereseiten wird natürlich alles möglichst positiv dargestellt - keiner macht Werbung für sein Unternehmen mit einem MA der erst mal erzählt, dass er Vater von 2 Kindern ist und seit Corona leider jeden Tag trotzdem in´s Büro kommen muss ;-) Ob er wirklich jeden tag im HO ist oder HO mit x Präzenstagen/Stunden macht .... weißt du alles nicht. Letztendlich müsstest du erst mal mit deinem Chef sprechen, dass du gelesen hättest etc. Und ganz Grundsätzlich: du ziehst in der EZ um - das ist dein Problem sozusagen wenn du dann nicht mehr an deinen ursprünglichen Arbeitsort gelangen kannst und der AG an anderen Standorten eben zB kein HO für dich anbieten kann oder gar keine Stelle.


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