Winterbaby13
Hallo, ich habe bei meinem 6,5-Monate-alten Sohn bisher nur den Mittagsbrei ersetzt. Ansonsten bekommt er immer noch Pre-Milch und ist damit vollkommen zufrieden. Nun habe ich dazu mehrere Fragen. 1. Mein Sohn bekommt meistens 4x Pre + 1x Brei den Tag über verteilt (nachts schläft er durch und braucht keine Flasche). Dadurch, dass er in der Vergangenheit öfter gespuckt hat, haben wir auf Anraten der Kinderärztin die Pre-Menge pro Fütterung von 200ml auf 170ml reduziert. Unserem Sohn war das scheinbar egal - es reichte ihm immer. Jetzt frage ich mich, ob 170ml genug für ihn sind? Er kommt damit lediglich auf 4x170 (=680)ml Milch am Tag + 190g Breigläschen. Ist das ausreichend? Er wächst gut und normal, sein Gewicht liegt um die 60. Perzentile, schon immer. 2. Ich hatte bereits angefangen, den Abendbrei zu ersetzen, diesen vertrug er aber scheinbar nicht. War ein Fertigbrei (Grieß + Folgemilchpulver) zum Anrühren mit Wasser. Auf Tipp einer Freundin will ich es bald nochmal versuchen mit Reisflocken, Pre-Milch und Obstmus aus dem Glas gemischt. Ist das eine sinnvolle Kombination? 3. Wieviele Mahlzeiten am Tag sollte mein Sohn bekommen, wenn ich alle Mahlzeiten ersetzt habe? 4 oder 5 Stück? Und wieviel Wasser/Tee sollte er pro Mahlzeit (auch die ZM) hinzubekommen? 4. Ist es im Moment sinnvoll, den Abendbrei als letzte Mahlzeit unmittelbar vor dem Zubettgehen (hier 20-21 Uhr) zu füttern oder den Abendbrei als vorletzte Mahlzeit (ca. 17/18 Uhr) und eine Flasche Pre zum Einschlafen zu füttern? Normalerweise ist der Abendbrei gegen 18 Uhr, damit liegen aber ggf. noch mehrere Std. bis zum Einschlafen vor uns, in denen meinen Sohn evtl. wieder Hunger bekommt.
Veronika Klinkenberg
Liebe „Winterbaby13“, prima, dass Ihr kleiner Schatz mit der Pre-Milch gut zurechtkommt und zufrieden ist. Ob die tägliche Nahrungsmenge ausreicht zeigt sich im Gedeihen. Die Kleinen holen sich in der Regel das, was sie benötigen. Wenn sich Ihr Junge mit der etwas kleineren Menge gut entwickelt – wächst und an Gewicht zunimmt – können Sie sicher sein, dass ihm die Nahrung reicht. 680ml Milch und eine Breimahlzeit ist eine ordentliche Menge. Sie schreiben, dass Ihr Söhnchen den Abendbrei scheinbar nicht vertragen hat. Ein Milchbrei bedeutet eine andere Verdauungsarbeit als die Milch und auch das Essen vom Löffel erfordert Geduld und Ausdauer. Manchmal sind es die vermehrt dazu kommenden Ballaststoffe, an die sich das empfindliche Bäuchlein erst einmal gewöhnen muss. Haben Sie denn mit einer kleinen Portion begonnen und das ganz langsam gesteigert? Der Tipp als Basis die gewohnte Milch und erst einmal Reis zu nehmen, ist gut. Probieren Sie aus, wie Ihr Spatz damit zurechtkommt. Klappt das gut, können Sie weitere Getreidesorten wie z.B. Hirse oder Hafer dazu nehmen und dann mit der Zeit auch auf andere Breisorten übergehen. Jedes Baby hat seinen individuellen Bedarf und Rhythmus. Manche teilen sich die tägliche Nahrungsmenge auf 4, andere auf fünf Mahlzeiten auf. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen, womöglich kommt es auch zu kleinen Veränderungen. Das ergibt sich mit der Zeit. Bieten Sie zwischendurch immer wieder kleine Mengen Flüssigkeit an. Das regelmäßige Trinken ist ein Entwicklungsprozess. Gut möglich, dass Ihr Kleiner während der ersten Beikostschritte noch keinen so großen Durst entwickelt. Die Empfehlung lautet für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400 ml Flüssigkeit täglich. Bei diesem Wert wird die Flüssigkeit der Milchnahrungen mit dazu gerechnet. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt vorerst immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Mit Einführung der zweiten Breimahlzeit ist es normalerweise notwendig regelmäßig Getränke an zu bieten. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl normal geformt sein. Ich würde den Abendbrei gegen 18 Uhr füttern und vor dem Schlafengehen noch ein Pre-Fläschchen anbieten. Warten Sie noch ein bisschen ab. Es folgt ja dann noch der Getreide-Obst-Brei. Womöglich verschiebt sich dann der Rhythmus ein wenig. Außerdem wird die Einführung weiterer Beikost sicher zu einer immer besseren Sättigung führen und reicht irgendwann ein Getränk im Anschluss an die Abendmahlzeit aus. Lassen Sie das alles in Ruhe auf sich zukommen. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg