Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wieviel sollte ein Kleinkind essen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wieviel sollte ein Kleinkind essen?

katerhase

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Hallo Frau Klinkenberg, unser Sohn ist 12 Monate alt, wiegt 11,5 Kg und ist 82cm groß. Er hat recht guten Appetit, so dass ich nicht weiß ob ich ihn ausbremsen soll oder einfach darauf vertrauen, dass wenn er isst, das ist schon in Ordnung und er bekommt nicht zu viel? So sieht sein Essensplan aus: 7 Uhr: 1-er Milch, 3 Löffel, aber 120 ml Wasser 9 Uhr: ein Brot mit Frischkäse + ein GOB Gläschen 12 Uhr: ein Menü (250gr) + eine Tasse voll mit Erdbeeren 15 Uhr: eine Banane oder GOB 18 Uhr: ein Brot mit Frischkäse + Brei aus 2 EL Haferflocken und 2 EL Milchbrei + eine Tasse voll mit Erdbeeren 21 Uhr: 1-er Milch, 5 Löffel, aber 170 ml Wasser. Ist das ok so? Nun sagt man ja, man sollte morgens und abends auf's Brot umsteigen, ich habe aber das Gefühl, insbesondere abends, dass wenn der Kleine auch zwei Scheiben Brot essen würde, das wäre ihm immer noch zu wenig...Was kann ich ihm noch zusätzlich bzw. alternativ geben? Danke


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Hallo, freuen Sie sich, dass Ihr Söhnchen mit Freude ans Essen geht und einen recht guten Appetit hat. Das ist bei einem so großen Kerlchen auch nicht ungewöhnlich, bei Ihrem Kind handelt es sich nämlich um einen sehr großen Jungen, der sicher entsprechend Bedarf hat. Sind Sie also ganz beruhigt und geben Sie Ihrem Sohn so viel er essen möchte. Kinder verfügen über ein unverfälschtes inneres Regelsystem, wenn Eltern die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. Wichtig ist ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen, dann besteht nicht die Gefahr, dass ein Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Empfohlen werden 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten zu festen Zeiten in ruhiger Atmosphäre. Der 3.Punkt auf den Sie Einfluss nehmen können sind die Verhaltensregeln während des Essens. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten und ermuntern Sie Ihren Jungen in Ruhe zu essen. Ihr Kind entscheidet wie viel es von dem Angebot isst. Das sieht alles gut bei Ihnen aus. Zum guten Start in den Tag wird eine Kombination aus Milch und Getreide empfohlen. Das Gleiche gilt für das Abendessen. Das kann eine beliebige Menge Brot mit einer Tasse Milch oder ein Müesli bzw. Milchbrei sein. Ihr Sohn steckt noch mitten in der Umstellungsphase. Wenn Sie das Gefühl haben, dass er mit Brot allein nicht gesättigt wird, dürfen Sie ohne Bedenken noch eine Teilportion milchhaltigen Brei dazu kombinieren. Das kann sowohl ein Milchfertigbrei in Instantform (der Milch enthält und nur mit Wasser angerührt wird) oder ein Brei, den Sie aus Milch und Getreide anrühren sein. Auch ist es zumindest für gewisse Zeit noch möglich ein frühes Morgenfläschchen bzw. ein Bettgehfläschchen als beruhigendes Ritual noch bei zu behalten. Für Sie zur Orientierung: als Gesamtmilchmenge wird für ein Kind in diesem Alter nicht mehr als 300-400ml/ g (den Brei mit einberechnet) empfohlen. Besonders nach der Bettgehmilch ist es wichtig, dass die Zähnchen gründlich gereinigt werden. Bauen Sie morgens und abends bei den Mahlzeiten weiterhin frisches Obst und Gemüse ein. Das machen Sie ganz richtig. Sie können auf Ihr Söhnchen vertrauen und müssen ihn nicht ausbremsen. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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