Hallo liebes Expertenteam,
mein Sohn ist 12 Monate alt und wird noch von mir (nach Bedarf) gestillt. Zusätzlich bekommt er morgens auch Brot, mittags einen Fleisch/Fisch-Gemüse-Brei, nachmittags Obst und abends einen Milchbrei.
Da er unter einer Kuhmilcheiweissallergie leidet, bereite ich diesen mit Sojapulvermilch zu, die er auch sehr gut verträgt.
Zwischendurch isst er auch mal einen Joghurt auf Sojamilchbasis und ich biete ihm mehrmals täglich auch Wasser mit etwas Apfel- bzw. Orangensaft im Becher an - er ist jedoch kein grosser Trinker...
Er geniesst das Stillen sehr (nicht nur zur Nahrungsaufnahme, auch zum Einschlafen ;-) und ich gebe ihm gern diese Nähe (teilweise auch noch nachts) doch langsam denke ich ans Abstillen, da ich bald auch wieder arbeiten gehe.
Nun meine Frage: Soll ich jetzt noch anfangen, ihm in dem Alter die Sojamilch in der Flasche zu geben oder reicht es, wenn er die Milch aus dem Becher bekommt?
(Wie gesagt, er trinkt nicht wirklich viel aus dem Becher).
Er isst jedoch täglich seinen Sojajoghurt und abends den Milchbrei. Reicht das an Milchbedarf?
Das andere Problem wäre dann das Einschlafen, ich denke er braucht dieses "Nuckeln" und die Nähe davor noch, jedoch wollte er nie einen Schnuller und da bin ich auch froh drüber... Aber das ist ja dann ein anderes Thema...
Vielen lieben Dank für eine Antwort!
von
Stenalou
am 21.02.2013, 14:58
Antwort auf:
Wieviel Milch benötigt ein 12 Monate altes Kleinkind
Liebe „Stenalou“,
Ihr Söhnchen wird sehr ausgewogen und gesund ernährt.
Prima, dass Sie mit dem Milchbrei den Sie mit einer Sojapulvermilch anrühren und einem Joghurt auf Sojamilchbasis Alternativen für Milch und Milchprodukte gefunden haben, die der Kleine gerne isst und gut verträgt. Sicher haben Sie das mit dem Arzt besprochen.
Eine Kuhmilcheiweißallergie ist keine „endgültige Diagnose“. In den meisten Fällen verliert sich diese in den ersten zwei Jahren. Zusammen mit dem Kinderarzt ist es deshalb richtig, zu versuchen, ob Kuhmilch in kleinen Mengen wie in Form von etwas Joghurt, Käse etc. dann einmal vertragen wird. Ihr Arzt wird Sie hierbei begleiten.
Etwa 300ml/g an Milch und Milchprodukten werden in diesem Alter in etwa empfohlen, damit ein Kind mit allen Nährstoffen und vor allem mit Calcium ausreichend versorgt wird. Ich weiß nicht, wie viel Abendbrei Ihr Junge isst, ich gehe davon aus es sind in etwa 200g. Damit wird schon eine gute Menge abgedeckt. Wenn dann noch eine kleine Menge Joghurt dazu kommt, sind Sie noch besser dabei.
Trotzdem würde ich daran gehen den Kleinen mit Milch in flüssiger Form vertraut zu machen. Wenn Ihnen das Trinken an einem Fläschchen als beruhigendes Ritual wichtig erscheint, können Sie das nach Ihrem Empfinden machen. Ehrlich gesagt, ich würde wenn möglich direkt auf einen Becher gehen. Im Moment sind es ja nur kleine Mengen, die wenn Sie abstillen möchten, durch Milch in flüssiger Form aufgefüllt werden müssen. Da werden Sie was die Milchversorgung anbelangt, hinkommen. Und Ihr Spatz lernt ja immer besser aus dem Becher zu trinken. Das Einschlaffläschchen kann eine Gefahr für die Zähnchen darstellen, zumal Sie im Anschluss sicher nicht die Zähnchen reinigen. Treffen Sie die Entscheidung ganz nach Ihrem Empfinden.
Haben Sie keine Angst, Ihr Junge kann ohne an einem Fläschchen zu nuckeln einschlafen lernen. Ein ausgiebiges Schmuse-, Kuschel-, Vorlese-, Gute-Nacht-Ritual lässt das Fläschchen schnell vergessen.
Ein schönes Wochenende
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 22.02.2013