Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wieso füttert Niemand Grieß?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wieso füttert Niemand Grieß?

FrolleinBeine

Beitrag melden

Liebes Expertenteam, meine kleine Tochter (24. Woche) bekommt seit etwas über einer Woche Abendbrei und zwar Dinkelflocken mit Pre-Milch. Da sie zunächst gar nicht begeistert war, mischen wir jetzt immer etwas Obstmus aus dem Gläschen dazu, aber mehr als 50-60g isst sie dennoch nicht :-( Hirse hab ich auch schon probiert, die findet sie noch fieser. Hafer schreckt mich etwas ab, weil der doch eigentlich aufkratzt, oder („den sticht der Hafer“)? Ich würde eigentlich gerne Grießbrei probieren, weil ich den auch selbst so gern esse - vielleicht hat meine Tochter diese Vorliebe ja geerbt ;-) allerdings hab ich wirklich viele Mütter gefragt und NIEMAND füttert Grießbrei...auch in meinem Beikostbuch steht: Dinkel, Hafer oder Hirse. Woran liegt das? Im Handel sehe ich jede Menge Grießprodukte ab dem 4. Monat. Soll ich dennoch lieber damit warten? Es irritiert mich schon, dass Niemand Grieß füttert. Ganz lieben Dank im Voraus für Ihre Tipps und herzliche Grüße!


Beitrag melden

Liebe „FrolleinBeine“, schön, dass Sie wieder bei uns dabei sind. Es gibt so viele wertvolle Getreidesorten, die für Babys geeignet sind und angeboten werden - je nach Geschmack und Vorlieben. Auf hipp.de können Sie einmal in Ruhe durch die Getreidevielfalt schmökern ( https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/vielfaeltige-ernaehrung-wichtige-inhaltsstoffe/welche-getreidesorten-sind-besonders-wertvoll/ ) Hafer ist eine davon, bestens geeignet und sehr beliebt. „Dich sticht der Hafer“ ist eine Redewendung aus dem Mittelalter (googeln Sie mal, Sie finden amüsante Erklärungen) und hat nichts damit zu tun, dass er Ihr Baby nach dem Genuss „aufkratzt“, im Sinne von hibbelig machen. Mit Grieß meinen Sie vermutlich „Weizengrieß“? Er ist die traditionelle Getreidesorte und wird auch heute sehr gerne verwendet (sonst gäbe es auch nicht dieses große Angebot im Handel;-). Es stimmt also nicht, dass niemand Grieß füttert. Es spricht ja auch überhaupt nichts dagegen dem Baby einen „Grießbrei“ anzubieten. Auch Fachkreise wie z.B. die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ (BZgA) https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/alltagstipps/0-12-monate/brei-rezepte/ und ebenso das „Netzwerk Gesund ins Leben“ (angesiedelt im Bundeszentrum für Ernährung BZfE der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) http://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/milch-getreide-brei-30671.html empfehlen ausdrücklich auch Weizengrieß als Getreidekomponente im Milchbrei. Mein Tipp: Einfach für Abwechslung bei den (Getreide)Sorten und Geschmäckern sorgen. Dem Gaumen von uns Erwachsenen kommt es ja auch entgegen, wenn wieder mal was anderes auf den Tisch kommt. Das ist sogar empfehlenswert. So lernt Ihr Schatz bereits früh verschiedene Geschmäcker und Konsistenzen kennen und akzeptieren. Kinder die frühzeitig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen vertraut werden, sind später weniger oft „mäklige“ Esser. Außerdem ergänzen sich bei einem abwechselnden Angebot die Nährstoffe am besten und, eventuelle unerwünschte Stoffe werden minimiert. Drum ist es grundsätzlich immer am besten die Speisenauswahl abwechslungsreich, vielfältig und „bunt“ zu gestalten. Herzlicher Gruß Doris Plath PS: Mehr als die Getreidesorte zu beachten, würde ich Ihnen empfehlen auf eine babygerechte Qualität zu achten. Dabei kann ich Ihnen unsere HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packungen) ans Herz legen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) Damit haben Sie zum einen die Gewähr, dass diese streng schadstoffgeprüft sind. Zum anderen sind diese Instantgetreideflocken mild im Geschmack und schon vorher durch Wärme/Dampf so aufgeschlossen, dass diese leichter verdaulich und bekömmlich sind als wenn Sie einfach so Getreide(flocken) aus dem Handel nehmen. Noch ein Vorteil: Instant-Getreideflocken für Babys müssen nicht in Flüssigkeit/Milch gekocht werden, sondern lösen sich ganz leicht in warmer Milch/Flüssigkeit auf.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.