Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Wie wird er mehr essen?

Frage: Wie wird er mehr essen?

Greifvogel

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Guten Tag, ich bräuchte einen rat von ihnen. Mein Sohn ist 13 Monate und hat eine kuhmilcheiweiß Allergie. Ich stille ihn noch. Unser Tag: Er wacht auf und will an die Brust. Später etwas Brot oder obstmus Dann wieder stillen weil er ohne nicht einschläft Mittagessen ein paar löffel dann wieder stillen Obstmus Brot Stillen Nachts will er auch noch 2-3 mal an die Brust. Ich möchte jetzt nicht von heute auf morgen abstillen aber etwas weniger dürfte es doch langsam werden. Können sie mir einen Tipp geben wie ich ihm das Essen schmackhafter machen kann? Vielen dank im vorraus.


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Liebe „Greifvogel“, allgemein könnte ein Plan fürs Kleinkindalter grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Für Kinder im Alter Ihres Sohnes werden in etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen. Milch und Milchprodukte sind wertvolle Lebensmittel im Speiseplan und liefern hochwertiges Eiweiß, wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind die Calciumlieferanten schlechthin. Wenn Ihr Sohn das Kuhmilcheiweiß nicht verträgt, ist es wichtig für einen entsprechenden Ersatz zu sorgen. Muttermilch ist super geeignet, wenn Sie irgendwann weniger stillen, wäre es sinnvoll in Absprache mit dem Kinderarzt eine Alternative (wie Soja-, Hafer-, Mandel- oder Reismilch) zu finden. Die gute Nachricht: Kuhmilcheiweißunverträglichkeit ist in diesem Alter häufig keine „endgültige Diagnose“. In den meisten Fällen verliert sich diese in den ersten Lebensjahren. Bleiben Sie also auch diesbezüglich im engen Kontakt mit Ihrem Kinderarzt. Ich will ganz offen sein, wenn Ihr Sohn tagsüber noch 4mal gestillt wird und auch noch nachts Muttermilch bekommt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Kleiner trinkt sich satt und „snackt“ sich eher durch den Tag. Wird die Milchmenge weniger, steigt auch der Appetit auf das „richtige Essen“. Da Ihr Junge nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat er auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange er fast ausschließlich Milch bekommt, werden sich die Milchmenge und das häufige auch nächtlichen Einfordern eher noch erhöhen. Feste Nahrung macht nun satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Sohn neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Sie können Sie solange stillen, wie Sie und Ihr Kleiner das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Morgen und abends könnten Sie stillen und tagsüber nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Sohn darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel er davon essen mag. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kleiner so häufig seinen Hunger über die Milch stillt, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an. Ihr Sohn ist noch jung und weiß nicht, was gesund und gut für ihn ist, er weiß nur was ihm schmeckt. Deshalb müssen Sie sie beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihr Junge braucht Ihre Hilfe dabei! Verweigert er das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie ihn aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Muttermilch. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Söhnchen ist da viel zu schlau, er wird das nehmen, was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihres Kleinen ist derzeit auch "sehr bequem": Wenig kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig- bzw. fruchtig-süß. Er muss erst hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht er Ihre Hilfe! Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Kleiner es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind. Einen schönen Spätsommer für Sie und Ihren Sohn, Annelie Last


Greifvogel

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Vielen lieben Dank! Genau so werde ich es versuchen. Schöne Woche noch


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