annikat
Hallo, mein Sohn wird in ca. einer Woche 10 Monate alt. 6 Monate hab ich ihn voll gestillt. Dann ging es langsam mit Breichen los. Mittlerweile stille ich ihn tagsüber noch 1- max. 2 mal (meistens zum einschlafen oder wenn er im Schlaf hochschreckt und weint) und nachts ca. 1x. Nur eigentlich versuch ich seit ca. 2 Monaten ganz langsam und sanft abzustillen. Anfangs hat er Flaschi und Säuglingsmilch komplett abgestoßen. Mittlerweile mag er sein Flaschi sehr gerne, solange Tee, Wasser oder evtl. mal abgepumpte Milch drin ist. Diese künstliche Säuglingsmilch schmeckt ihm einfach überhaupt nicht. Da spuckt er den Nuckl sofort wieder aus und dreht das Köpfchen weg. Ich kanns irgendwie verstehen, das Zeug hat echt einen richtig komischen, unnatürlichen Nachgeschmack. Ich habe die Stillzeit wirklich geliebt und auch genossen. Nur bin ich keine der Mamas die kein Problem damit haben ein Kind zu stillen, das schon läuft und sich evtl. selbst bedienen will in dem es schon mal das T-Shirt hoch zieht. Ich merk einfach wie ich mich unwohl fühle bei dem Gedanken ihn womöglich noch zu stillen wenn er schon rum rennt und irgendwann „Mama“ sagt. Mittlerweile bin ich echt etwas verzweifelt weil ich denke "ok ich hab alles versucht was man versuchen kann, leider hat nichts funktioniert jetzt musst du halt stillen bis er selbst nicht mehr mag!". Ich hab das Gefühl er braucht das Trinken/Saugen gerade beim Schlafen (Nachts oder zum Einschlafen) noch. Und das find ich auch völlig ok für sein Alter, nur halt nicht mehr vom Busen. Nach dem ich bereits einiges an Geld sozusagen in Ausguss gelehrt habe (Hipp, Milupa, Humana, etc.) nun meine Frage bzw. meine allerletze Hoffnung: Wie ist das mit der Kuhmilch. Ich mein die schmeckt zwar etwas anders als Muttermilch aber wenigstens viiieeel natürlich als das Pulver. Kann man wirklich sagen: ab dem 1.Geburtstag geht Kuhmilch und dann ist alles ok? Der Körper kann ja nicht von einem auf den anderen Tag ein Schalter umgelegen? Er bekommt Abends seinen Getreide-Milch-Brei mittlerweile mit 100% Frischmilch 3,5% Fett. Und verträgt es ganz wunderbar. Keinerlei allergische Reaktionen. Kann ich ihm mit ruhigem Gewissen ab seinem 1.Geburtstag wenigstens zum Einschlafen ca. 120ml. Kuhmilch nuggeln lassen und Nachts evtl. noch mal so eine Portion? Oder bringt es was, laktosefreie Milch zu nehmen oder vielleicht normale Milch mit Wasser zu vermischen? Wie schnell werden solche Allergien ausgelöst? Könnte ich ihm jetzt mit seinen 10 Monaten nur mal zum Test EINE EINZIGE kleine Portion Kuhmilch im Flaschi geben um rauszufinden ob ihm wenigstens die schmeckt? Das würde mich einfach beruhigen damit ich weiß „ok das schmeckt ihm, wenn er 12 Monate alt ist kannst du abstillen!“ Ansonsten weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Ist ihm übrigen völlig egal wer ihm das Flaschi gibt. Ob Mama da ist oder nicht, ob Papa oder auf dem Stillkissen oder im Bett (liebevolle Atmosphäre etc.) ist alles völlig egal. Man merkt ihm richtig an, dass es nicht an den Umständen liegt. Ihm schmeckts einfach nicht. Er freut sich dann richtig auf ein Flaschi, trinkt kurz und verzieht das Gesicht. Die Kuhmilch ist echt mein letzter Hoffnungsschimmer. Schon mal Danke! Annika
Doris Plath
Liebe Annika, zunächst einmal, möchte ich Sie darin bestärken, dass Sie mit dieser Situation nicht allein sind. Es gibt keinen Grund zu verzweifeln. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach den Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Das fällt den Kindern ganz unterschiedlich leicht bzw. schwer. Geben Sie Ihrem Sohn dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Wenn Sie nicht mehr stillen, braucht Ihr Schatz dennoch ausreichend Milch/Milchprodukte: etwa 400 ml Milch inklusive Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch und abends eine Portion Milchbrei. Abends passt es doch ganz wunderbar. Morgens gibt es mehrere Möglichkeiten. Ihr Sohn trinkt einfach nur etwa 200 ml Säuglingsmilch. Milch bleibt das erste Jahr ein idealer Start in den Tag. Das sollte im ersten Jahr jedoch keine Kuhmilch sein, wenn nicht mehr gestillt wird. Wobei das nicht wie Sie vermuten mit dem Allergierisiko zusammenhängt. Damit hat das nichts zu tun. Nein, die Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. So wie schaffen wir es jetzt, dass Ihr Kleiner eine andere Milch als Muttermilch akzeptiert? Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik? Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat und schmeckt besonders lieblich. (Diese Milch ist geschmacklich mein Favorit). Die Milch müssen Sie nicht unbedingt in der Flasche anbieten. Sie können schon versuchen die Milch mit einer Tasse/einem Becher einzuüben. Das ist oft interessanter als die Flasche. Vielleicht reicht dieser „Kick“ schon aus, die Milch für Ihren Jungen attraktiv zu machen. Mit Übung geht jeden Tag ein Schlückchen mehr. Das muss nicht gleich von heute auf morgen so klappen. Auch etwas Obstmus hinzu, kann die Milch geschmacklich aufpeppen. Einfach mal einige Tage geduldig so versuchen, aber ohne Zwang. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Sie müssen jetzt nichts erzwingen und übereilen. Dass Kinder nach dem Stillen oftmals nur zögerlich an andere Milch zu gewöhnen sind, ist nicht ungewöhnlich. Geht die Milch am Morgen partout nicht, dann wäre ein Babymüesli eine weitere Möglichkeit Ihren Kleinen mit Milch zu versorgen. Zum Beispiel aus unseren Bio-Getreidebreien (grüne Packung), die Sie mit der Säuglingsmilch anrühren und mit Obst verfeinern. Sie können in die Milch auch etwas Babyzwieback oder Brot bröseln bröseln und Obststückchen dazugeben. Auch das wäre eine Möglichkeit. Oder es gibt wie am Abend einen Milchbrei, wobei ich den nicht auch noch mit Kuhmilch anrühren würde, sondern mit der Säuglingsmilch. Einmal die Kuhmilch am Abend im Brei ist ok. Versuchen Sie das Thema Milchversorgung entspannter anzugehen. Das überträgt sich auch auf Ihren Sohn und meist klappt dann alles gleich viel besser. Und nach dem ersten Geburtstag (das muss jetzt nicht taggenau sein) können Sie als Trinkmilch auch Kuhmilch einführen. Im zweiten Lebensjahr werden - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt - etwa 300 ml Milch oder g Milchprodukte empfohlen. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch… Liebe Annika, Sie sehen, zum Verzweifeln gibt’s hier wirklich nichts:-) Versuchen Sie sich von dem Gedanken frei zu machen, dass Milch nur die Milch aus der Flasche sein muss. Es gibt aber verschiedenste Möglichkeiten, Ihren Sohn mit „Milch“ zu versorgen. Ich bin mir sicher, Sie finden jetzt geeignete Wege dafür. Alles Gute! Doris Plath
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