Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wie schaffe ich den Übergang das mein Kind Milch aus dem Becher trinkt?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wie schaffe ich den Übergang das mein Kind Milch aus dem Becher trinkt?

Claude

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Meine Tochter ist 16 Monate. Nun hat meine Kinderärztin gesagt, die Nuckelflaschen sollten bis zum 2. Geburtstag weg sein und ich darf langsam auf normale Vollmilch umstellen. Das klingt in der Theorie auch wunderbar. Meine Kleine trinkt Wasser auch aus dem Becher, Strohhalm klappt auch (wobei ich das nur mal zum Spass probiert habe) sie trinkt auch aus einer Flasche alles klasse beim Wasser. Sie trinkt auch aus dem Lernbecher noch ihr wasser, sonst ist es Sauerei dauernd, weil sie kleckert noch beim Becher (sie kippt zu schnell). Nun zur Milch und meiner Frage, wie schaffe ich den Übergang dass sie Milch auch aus dem Becher trinkt? Einfach machen und wegnehmen? Morgens habe ich ihr das auch schon mal gegeben, soviel trinkt sie ja nicht mehr von der Kindermilch. Abends ist schwieriger, da ist sie auch noch bisschen kuschelbedürftig. Sie hält die Flasche auch selber. Wie schaffe ich den Übergang? Gibt es einen Trick? Einfach wegnehmen ist ja hart. Und momentan hat sie auch wieder das Bedürfnis nachts zu essen (milch). Wie soll das gehen mit Becher?


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Liebe „Claude“, prima, dass Ihr Töchterchen die Getränke schon recht gut aus einem Becher nimmt und so Gelegenheit hat ein altersgerechtes Trinken zu üben. Kinder verhalten sich ganz unterschiedlich, manche haben viel Spaß daran und setzen allen Ehrgeiz daran aus einem Becher zu trinken. Andere wiederum brauchen viel Übung, denn das Trinken aus einer Tasse bzw. einem Becher erfordert ja viel Feingefühl: sobald die Flüssigkeit die Lippen berührt und in den Mund zu rinnen beginnt, muss das Kind je nach Flüssigkeitsmenge das Gefäß entsprechend neigen. Das verlangt feinmotorisches Geschick. Von Kinder- und Zahnärzten wird empfohlen Kinder möglichst rechtzeitig (ab dem ersten Geburtstag) von einem Fläschchen zu entwöhnen. Ich bin auch Ihrer Meinung, in der Theorie ist das leichter umsetzbar. Für mich steht in erster Linie die Versorgung mit Milch im Vordergrund. Kommt ein Kind mit einem Becher noch nicht so gut zurecht und schafft somit auch keine ausreichenden Mengen Milch, ist eine rasche Umstellung nichts. Das Gleiche gilt, wenn das abendliche Fläschchen einfach noch ein wichtiges beruhigendes Ritual darstellt. Das sehe ich ebenfalls nicht so eng. Dann kann man das aus meiner Sicht noch ein bisschen tolerieren. Wichtig ist, dass im Anschluss daran die Zähnchen gründlich gereinigt werden. Was ein Fläschchen in diesem Alter nachts anbelangt, vertrete ich allerdings eine „härtere Linie“. Das braucht ein Kleinkind in diesem Alter nicht mehr. Außerdem tut man dem Nachwuchs damit nichts Gutes. Wird über eine längere Zeit nachts gewohnheitsmäßig ein Fläschchen mit einer kohlenhydrathaltigen Milch getrunken, stellt das eine Gefahr für die Zähnchen dar. Im Anschluss findet ja kein Reinigen der Zähnchen statt. Ich finde die Lösung vorerst noch bei dem Fläschchen zu bleiben, auf das Sie und Ihr kleiner Schatz am wenigsten verzichten mögen (Bettgehfläschchen), gut. Morgens können Sie die Milch ja aus einem Becher geben. Zusammen mit kleinen Mengen Milchprodukten kommen Sie so sicher auf die empfohlenen 300ml/g, die an Milch und Milchprodukten pro Tag empfohlen werden. So kann die Kleine die Milch schon einmal aus dem Becher kennen- und üben lernen. Sicher gibt es in den nächsten Wochen bzw. Monaten eine besonders entspannte Zeit und dann würde ich auch das Einschlaffläschchen durch einen Becher/ Tasse Milch ersetzen. Ein ausgiebiges Schmuse-, Vorlese- oder Gute-Nacht-Ritual reicht sicher irgendwann einmal aus und die Kleine findet ohne Fläschchen in den Schlaf. Gehen Sie das ganz in Ruhe an Veronika Klinkenberg


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