Mitglied inaktiv
Liebes Team, ich möchte Sie heute mal wieder um Rat bitten bei der Ernährung meiner inzwischen 14 Monate alten Tochter. Hauptpunkt ist, dass sie seit etwa 8 Wochen nur sehr schwer dazu zu bewegen ist, das übliche Mittagessen mit Gemüse und Fleisch zu essen. Wir haben es püriert und unpüriert probiert, wir kochen für sie extra das Gleiche wie für uns, wir lassen sie probieren von unserem Teller (sie ist sehr neugierig, isst dann aber nur 2 Löffel), wir geben ihr selbst einen Löffel, wir machen Unterhaltungsprogramm zur Ablenkung, alles mit gewissem, aber insgesamt geringem Erfolg. Mal isst sie gar nicht, mal 50 gr, mal 80, wobei sie Fleisch meistens gar nicht runterschluckt, sondern nach längerem Kauen wieder ausspuckt (Fisch geht). Mal klappt es auch, aber das gleiche Essen wird am nächsten Tag dann nicht mehr gemocht. Damit sie satt wird, bekommt sie zum Schluss immer noch Joghurt mit Birne und Haferflocken. Ihr Tagesplan sieht jetzt so aus: Morgens Dinkel-Halbmilchbrei mit Birne (Brot isst sie noch zu wenig und mag auch keine Milch trinken, wir bieten Brot aber immer wieder an, damit sie ein bisschen kaut und sich daran gewöhnt), Vormittag Joghurt mit Birne und Flocken, Mittag s.o., Nachmittag ca. 1/2 bis 2/3 Banane, Abend Hirsemilchbrei (fertig) mit Birne, dort hinein mische ich ca. 50 gr Gemüse, damit sie wenigstens etwas Gemüse isst. Ab wann müssen wir uns Sorgen machen wegen des Gemüses? Was können wir tun, um das Fleisch zu ersetzen? Ist der Speiseplan so insgesamt ok? Ist zu wenig zum Kauen dabei? Sie ist ein sehr schmales Kind, aber auch nicht zu dünn. Herzlichen Dank und Gruß.
Doris Plath
Hallo, ist irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen? War etwas unangenehm (zu scharf, zu fett, anderer Geschmack)? Hat Ihr Mädchen sich verschluckt? Dann braucht es etwas bis sie diese Erfahrung vergessen hat. Geben Sie ihr diese Zeit. Oft hilft es dann einen anderen Teller/anderes Brettchen, einen anderen Löffel (andere Farbe) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Meistens gibt es aber gar keinen richtigen Grund. Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Da Sie bereits alles erdenkliche versucht haben - Sie kochen selbst, Sie essen gemeinsam, Sie lassen Ihre Kleine von einer Auswahl probieren etc. - rate ich Ihnen wie immer in diesen Fällen das Mittagessen einfach mal gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf diese Mahlzeit, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrer Tochter gut geht, sie zufrieden ist und „trotz allem“ gut gedeiht. Auch der Speiseplan passt ansonsten. Bieten Sie ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen wie Brot oder Milch immer wieder an, damit Ihre Kleine sich daran gewöhnen kann. Auch mal eine Knabberei wie Zwieback, Dinkelstangen, Kekse, Reiswaffeln, Hirsekringel…zum Kauen, die Sie mit Obst oder Gemüse kombinieren. Ihre Tochter ist nun in einem Alter in dem sie ihr eigenes Köpfchen entwickelt und auch mit ihrem Verhalten testen will wie weit sie gehen darf. Das ist eine ganz typische Phase. Ihr Mädchen ist sich natürlich ihrer Wirkung auf andere bewusst ist. Sie hat bemerkt, dass sie mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und Papa tun alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Tochter etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Sie wird nicht gleich verhungern. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Sagen Sie ihr mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihre Kleine das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie Ihr Mädchen aus ihrem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch keinen beliebten Joghurt zum Schluss und bis zur nächsten Mahlzeit nichts, auch keine beliebten Zwischensnacks. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Tochter wieder am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald wieder mit Freuden zusammen am Tisch das Mittagessen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei. Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld und Gelassenheit! Doris Plath
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