Hallo liebe Experten, ich wollte mal was zum trinken meines Sohnes fragen. Er ist 10 Monate alt, bekommt seinen Brei, auch sonst Obst und auch Brot. Morgens und abends bekommt er noch seine Milchflasche. Ansonsten trinkt er nichts weiter. Alles was ich ihm anbiete nimmt er nicht. Egal ob Wasser oder Tee und verdünnten Fruchtsaft habe ich auch schon probiert. Tasse und Trinklernbecher geht auch nicht. Ich habe ihm mittags schon verdünnte Milch in der Flasche gegeben, damit er genug zu trinken bekommt. Reicht das und wie bekomme ich ihn dazu mehr zu trinken?
Danke!!!
von
KyraMarc
am 10.06.2021, 11:34
Antwort auf:
Wie bekomme ich meinen Sohn dazu mehr zu trinken?
Liebe „Kunulumba“,
im 2. Lebenshalbjahr wird eine Flüssigkeitsmenge von 400ml empfohlen, die Milchmahlzeiten schon mit eingerechnet.
Mit den beiden Milchflaschen kommt Ihr Kleiner wohl knapp auf diese Menge, aber Sie haben schon recht, dies kann noch mehr werden – gerade in der warmen Jahreszeit.
Gleich einmal vorweg: Milch ist kein Durstlöscher – auch nicht in verdünnter Form. Dies ist also nicht die Lösung.
Auch lässt sich mit den Getränken nichts erzwingen. Ihr Kleiner merkt sofort, wenn Mama das unbedingt will, und blockt dann erst recht ab.
Bieten Sie einfach weiterhin Getränke wie Wasser oder ungesüßten Tee an und nehmen Sie es gelassen, wenn er nichts oder nur wenig möchte. Ein paar Schlückchen sind schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. Der Durst entwickelt sich tatsächlich auch erst im Laufe des Beikostalters. Babys lieben übrigens frisches, kühles Leitungswasser, probieren Sie es einfach einmal aus.
Kann Ihr Sohn schon richtig sicher und aufrecht sitzen? Dann bieten Sie Wasser z.B. aus einem kleinen Trinkgefäß an, in welches Sie nur ganz wenig – also bodenbedeckt – Flüssigkeit einfüllen. Hier kann er üben, kleine Schlückchen zu nehmen. Auch wenn anfangs vielleicht Einiges daneben geht, kann Ihr Kleiner so schnell lernen, aus einem Becher zu trinken.
Gewöhnen Sie ihn spielerisch ans Trinken, und üben Sie keinen Druck aus. Stoßen Sie mit Ihrem Sohn an, indem Sie „prost“ trinken. Es gibt viele Möglichkeiten ihn ganz sachte an die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme zu gewöhnen. Ich bin mir sicher, Sie finden hier schon bald einen guten Weg.
Ein genauer Blick in die Windeln kann ebenfalls weiterhelfen, wenn Sie unsicher sind was den Flüssigkeitshaushalt Ihres Jungen angeht: sind die Windeln regelmäßig gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt die Flüssigkeitsmenge.
Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie ein sonniges Wochenende!
Viele Grüße
Ihre Barbara Doyle
von
Barbara Doyle
am 10.06.2021