Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Wie bekomme ich mein Kind dazu mehr zu trinken?!

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie bekomme ich mein Kind dazu mehr zu trinken?!

GigiSa

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Guten amorgen in die Runde Mal wieder benötige ich Ihren Rat. Mein kleiner nun 11 Monate (korrigiert 9 Monate) will einfach über den Tag verteilt nicht genug Wasser, Tee usw trinken. Ich habs mit Glas, Becher, Magic Cup und diese Strohhalmflasche von Nuk versucht... Er versteht bei allem, wie es funktioniert, aber der Wille ist nicht da. Er trinkt am Morgen 135ml Pre (diese Flasche varriert, manchmal kommt er nachts so spät , Vormittags gegen halb 10 nochmal 70-100 ml Pre . Dann isst er mittags vom Familientisch selten noch Brei , seid er selbst das Gemüse in Sticks in die Hand nehmen kann und runter beißen, funktioniert es auch mit dem Mittagessen. Er isst auch wenn ich es ihm gebe, was vorher nach 4 Löffeln nicht mehr der Fall war. Nachmittags entweder Getreidebrei mit Obst, nur Obst oder hirse Kringel wie auch immer. Abends dann Milchbrei mit Obst und oftmals danach noch Gemüse vom Familientisch . Nachts 1 bis 2 Flaschen a 170 ml pre. Insgesamt mit Pre, Wasser und Brei hat er einen Flüssigkeitsaufnahme von ca 650-750 ml. Es ist ja echt gut was er trinkt, aber wie bekomme ich ihn dazu, dass er einfach mehr Wasser trinkt über den Tag. Er trinkt höchstens 70ml Wasser, Tee oder ab und zu a-schorle. Ich traue mich auch nicht, die vormittags Milch abzuschaffen und ihm Brot oder Müsli zu geben. Weil wenn er das isst, will er keine Milch mehr, da er satt ist. Dann fehlt aber wieder Flüssigkeit. Nur irgendwann sollte er ja auch frühstücken. Er hat noch nie sehr viel gegessen. Auch bei den Hauptmahlzeiten isst er insgesamt vielleicht 100g. Fragen über Fragen.... Vielleicht haben sie mir einen Tipp. Zudem wollte ich fragen, bis wann ich ihm die Pre geben kann. Am Anfang sagten sie mir auf der Intensivstation (da er ein Frühchen war, wovon man aber jetzt nichts mehr merkt) dass er sie bis er keine Milch mehr möchte trinken kann. Habe aber nun so oft gelesen, dass man auf Folgemilch umstellen soll. Bin da echt verunsichert. Danke für Ihre Zeit und Rat Gina


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Liebe Gina, gerne sind wir wieder für Sie da. Bei der Milch ist es gerade noch so: An Milch sind in dem Alter zur ausreichenden Versorgung noch 400-500 ml Milch/Gramm Milchhaltiges wie Milchbrei nötig. Das teilt sich meist auf in eine Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Die Milch morgens kann auch auf kleinere Portionen geteilt werden. Sie kann auch zum Brot dazu getrunken werden, oder ins Müesli kommen. Versuchen Sie die nächtlichen Milchfläschchen mehr und mehr zu entwöhnen. Üblicherweise erhöht sich dann der (Milch)Hunger am Tage. Hinzukommt: Erst wenn die Milch weniger wird, empfinden die Kleinen überhaupt Durst und lernen diesen mit echten Getränken wie Wasser oder Tee zu stillen. Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird. Das schafft Ihr Junge mehr als locker. Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch ist grundsätzlich kein "Muss" - sondern nur eine Möglichkeit. Entscheidend ist immer, was Sie als Mama für einen Eindruck haben? Kommt Ihr Junge mit der Anfangsnahrung Pre gut zurecht, schmeckt sie ihm und wird er damit satt? Wenn das ja der Fall ist, brauchen Sie nicht auf eine 1er (Anfangsmilch) oder Folgemilch (2er) umstellen. Eine Pre-Nahrung können Sie also solange geben, wie Ihr Kind danach verlangt und damit satt und zufrieden ist. Also gerne auch das ganze erste Jahr. Folgenahrungen wie die HiPP 2 sind nach sechs Monaten kombiniert mit ausreichend Beikost geeignet. Folgenahrungen sind in den Nährstoffen besser ans Beikostalter angepasst. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist. Aber wie geschrieben, alles kein Zwang, sondern nur eine Option. Gehen Sie einfach nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl vor. Milch spielt nach dem 1. Geburtstag nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf dann geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Herzlicher Gruß Doris Plath


GigiSa

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Hallo Fr Plath, danke für Ihre Tips. Letzte Nacht habe ich angefangen die Milch zu reduzieren. Habe nun 170ml Wasser und 4loffel (entspricht milchpulver für 135ml) Milchpulver meinem Söhne gegeben. Bisher ist er noch zufrieden dies würde ich nun 3 Tage beibehalten und dann Wasser und pulver wieder eine Stufe reduzieren. Ist das so richtig? Momentan hat er am Mittag auch die ich nenne es mal Marotte, dass er seinen brei u fingerfood echt nur mit den Händen isst und ich es ihm auch nur so geben darf... Mit löffel macht er den Mund nicht auf. Komme ich aber mit milchbrei, GOB oder nur Obst auf dem löffel, geht der Mund weit auf. Sprich was süss ist, darf auch mit löffel rein das Wasser hat er mir heute auch nur vom löffel trinken genommen. Ach irgendwie tue ich mich mit dem Thema Ernährung und Trinken bei ihm echt schwer. Ich habe mittags immer das Gefühl. Er ist nicht satt. Soll ich ihm noch eine kleine Flasche pre danach geben? Wober er um halb 12 mittag isst und gegen halb 2 seinen nachmittagsbrei bekommen. Um 2 geht er dann nochmal schlafen. Wenn er aus einem Glas/Becher trinkt, dann blubbert er nur rum oder nimmt einen Mini schluck und verschluckt sich daran. Vielleicht können sie mir dazu auch noch einen Rat geben. Lg Gina


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Liebe Gina, das ist genau richtig. Lassen Sie die nächtliche Milch nun nach und nach ausschleichen - d.h. die Milch immer mehr verdünnen, und auch die Trinkmenge nach und nach zu reduzieren. Das ist ein guter Weg, Ihren Schatz von den Nachtflaschen zu entwöhnen. Vertrauen Sie ansonsten viel, viel mehr auf Ihren kleinen Jungen. Er ist von Natur aus so schlau und holt sich schon, was er braucht. Das ist beim festen Essen so und auch bei den Getränken. Sie als Mama machen immer das Angebot und Ihr Kleiner entscheidet über die Mengen. Er meldet sich schon wenn er hungrig ist, oder mehr braucht. Die Pre würde ich mittags weglassen. Sonst spekuliert er vielleicht weiterhin darauf und lernt, dass er sich ja gar nicht satt essen muss. Denn Mama gibt ja immer noch eine Flasche Pre aus. Er kann nun lernen sich mit der festen Kost am Mittag satt zu essen. Das Blubbern mit den Getränken gehört zu seiner Getränke-Kennenlern-Methode. Ihr Sohn erkundet den Becher und die darin befindliche Flüssigkeit und was man damit alles so machen kann. Mit seinen Mini-Schlucken wird er es nach und nach noch lernen, Getränke zu trinken ohne sich dabei zu verschlucken. Das ist alles wieder ein Lernprozess. Geben Sie ihm ruhig weiter die Gelegenheit dazu. Denken Sie immer daran: Nur was ein Kind erfahren und üben darf, kann es auch lernen. Unterstützen Sie ihn als Mama dabei. Herzlichst Doris Plath


GigiSa

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Vielen vielen Dank, für Ihre vielen und vorallem liebevollen Antworten und Tips. Man fühlt sich wirklich verstanden von Ihnen


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