JannikMum
Mein Sohn ist knapp 16 Monate und ihm fällt kauen nach wie vor schwer. Alles was man ihm git muss man noch zermatschen und mit Fingerfood kann er auch nocht nicht so recht was anfangen. Frühs bekommt er direkt nach dem aufstehen noch 240ml 1er Milch. Ich würde gern nach dem aufstehen in ruhe das Frühstück zubereiten, allerdings brüllt mein Sohn da, da er seine Flasche will. Davon will ich wegkommen. Was kann ich ihm frühs noch geben und wie kann ich vorgehen? Er mag sehr gern Joghurt, was ist da geeignet? Was kann man als Brotbelag nehmen, auch Wurst oder Käse? Wir bringt man ihm selbstständiges Essen be? Zur Zeit wird er ausschließlich mit dem Löffel gefüttert, er ist höchstens mal ein Keks oder ein Hirsekringel selbstständig.
Veronika Klinkenberg
Liebe „JannikMum“, viele Kinder brauchen ihre Zeit um sich von der gewohnten Babykost auf das Familienessen umzustellen. Das kann am Entwicklungstempo, der Ausbildung der Mundmotorik und Zähnchen und wie diese schon eingesetzt werden, aber auch an einem sehr empfindlichen Mundbereich liegen. Aus Ihren Zeilen schätze ich Ihr Söhnchen als ein sehr willensstarkes Kerlchen ein, das deutlich zeigen kann was es möchte. Für ihn bedeutet das Aufwachfläschchen sicher ein lieb gewordenes, gewohntes Ritual. Wenn Sie davon wegkommen möchten, wird das sicher erst einmal mit quengeln oder schreien verbunden sein, denn wer nimmt schon gerne von einem lieben Ritual Abschied. Ein ausgiebiges Schmuse-, Vorlese- oder Gute-Morgen-Ritual tröstet über das Fläschchen weg. Gegen etwas Getränk aus einem Becher spricht ebenfalls nichts. Für ein gesundes Frühstück ist eine Kombination aus Getreide und Milch optimal. Wenn Ihr Junge sich mit dem Kauen noch schwer tut, könnten Sie ein Müesli anbieten. Und da er wie Sie schreiben Joghurt sehr gerne isst, spricht nichts dagegen kindgerechte Getreideflocken (wie z.B. HiPP Kinder-Bio-Müesli) mit Joghurt und etwas Milch an zu mischen. Brot kann vorerst auch in kleiner Menge bei der Zwischenmahlzeit nachmittags seinen Platz finden oder Sie kombinieren ein paar Stückchen zum Frühstück dazu. Als Brotbelag eignen sich Butter, Frischkäse und HiPP Fruchtpause. Milder Kochschinken oder Käse sind ebenfalls kein Thema. Wenn Sie hin und wieder Wurst anbieten möchten, dann würde ich vorwiegend die fettärmeren Alternativen (gekochter Schinken, Kassler Aufschnitt, Bierschinken) nehmen. Ab und zu kleinere Mengen fettreichere Wurst wie Leberwurst oder Fleischwurst dürfen es aber auch sein. Sie können Ihren kleinen Schatz in seiner Selbstständigkeit unterstützen, das Tempo bestimmt der Kleine. Legen Sie ihm immer mal ein Löffelchen hin, geben Sie ihm zwischendurch kleine Stückchen und ermuntern ihn zu kosten. Zeigen Sie dem Kleinen zwanglos wie man das macht, wie man damit umgeht. Kinder lernen vor allem durch Nachahmen, indem sie Mama und Papa beobachten – möglichst viele gemeinsame Mahlzeiten sind also wichtig. Unterstützen Sie Ihren Spatz bei seinen Versuchen und sind Sie ihm - wann immer möglich - behilflich. Jedes Kind möchte beim Essen und Trinken selbständig werden. Ich bin mir sicher, das wird sich bei Ihrem Jungen bald immer mehr entwickeln. Herzliche Sommergrüße Veronika Klinkenberg