AnHal
Guten Tag, meine Kleine ist 9 Monate alt und bekommt Mittagsbrei, Nachmittags Getreide-Obst-Brei und Abends einen Milchbrei mit halb Milch, halb Wasser. Im Lauf des Vormittags bekommt sie etwas Obst und Brotkrumen. In letzter Zeit habe ich sie meist gegen 22 Uhr und morgens gegen sechs Uhr gestillt. Es zeigt sich gerade aber die Tendenz, dass sie nachts erst gegen 2 Uhr gestillt werden möchte, da auch ordentlich trinkt und morgens sich im Grunde nicht meldet. Wenn ich sie dennoch anlege nuckelt sie im Grunde nur. Ich weiß im Moment nicht wie ich weiter machen soll. Gerne würde ich ein Frühstück mit Brei/Müsli einführen. Vor allem weil sie ja morgens mehr nuckelt als trinkt. Kann ich da einen ähnlichen Brei wie Abends einführen? Bekommt sie dann noch genug Milch über den Tag verteilt? Wie mache ich das, wenn ich komplett abstillen möchte? Muss ich dann die nächtliche Stillmahlzeit durch Säuglingsnahrung ersetzen oder reicht evtl. auch Wasser? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Anke Claus
Liebe „AnHal“, der Ernährungsplan Ihrer Kleinen sieht super aus! Mit einer Portion Milchbrei am Abend und einer Stillmahlzeit ist sie ausreichend mit Milch versorgt, Ihr reichen nun 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei. Die Milch ist im ersten Jahr das ideale Frühstück, sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der Nacht. Der Rhythmus Ihrer Kleinen scheint sich gerade zu verschieben, so dass die nächtliche Stillmahlzeit ihr seeehr frühes „Frühstück“ darstellt. Wenn Sie möchten können Sie dabei bleiben. Vielleicht verschiebt sich das Stillen immer mehr nach hinten, so dass es dann tatsächlich wieder zum Frühstück wird und Ihre Kleine nachts ohne Milch durchhält. Möchten Sie abstillen, kann es zu Frühstück eine Säuglingsmilchnahrung geben. Jetzt, gegen Ende des ersten Jahres kann bei Bedarf auch die morgendliche Milcheinheit reichhaltiger werden und z.B. durch ein Müesli (wie unsere HiPP Baby-Müeslis) oder auch ein Brot plus Milch oder einen weiteren Milchbrei ersetzt werden. Da Sie den Abendbrei schon mit verdünnter Kuhmilch zubereiten, würde ich morgens eine Milchnahrung dafür verwenden. Mehr als 200mL Kuhmilch sollten es im ersten Lebensjahr noch nicht sein. Gehen Sie hier nach Ihrem Bauchgefühl! Möchten Sie abstillen, brauchen Sie nachts keine Milchnahrung reichen, wenn Ihr Mädchen zwei Portionen Milch am Tag bekommt. Ihre Kleine kann es in diesem Alter schaffen Ihren Appetit am Tag zu stillen und nachts ohne Nahrung auszukommen. Das ist aber auch sehr individuell. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen (meist im Laufe des zweiten Halbjahres). Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Achten Sie auf ausreichend Getränke tagsüber und vor dem Zähneputzen und zu Bett gehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag mit Ihrem kleinen Mädchen! Herzliche Grüße Anke Claus
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