Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Was mache ich wegen unseren Mahlzeitendurcheinander?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Was mache ich wegen unseren Mahlzeitendurcheinander?

sulaunica

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Liebes Team, irgendwie bekomme ich bei meiner Tochter, 9,5 Monate, aufgrund ihrer sehr unregelmäßigen Schläfchen über den Tag (meist noch 2-3 Mal) keinen geregelten Essensablauf hin. Morgens, meist um ca.5 h, stille ich, dann noch einmal am Vormittag. Mittags, zwischen 11.30 und 13.30 h gibt es dann entweder Brei oder sie isst bei mir mit. Wenn das Mittagessen sehr spät ist, dann gebe ich ihr meist keinen Nachmittagsbrei mehr, stattdessen versuche ich ihr eher den Abendbrei (Milch-Getreide-Obst) so gegen 17h zu geben (sie isst da ca. 130g), da sie bereits um 19h zu Bett geht und hier 200ml 1er Milch trinkt. Oder muss ein Nachmittagsbrei unbedingt sein? Ich sorge mich ein wenig, dass sie nicht genug Kalorien abbekommt. Irgendwie ist es frustrierend, dass es überhaupt nicht klappt, einen geregelten Plan zu haben, auf der anderen Seite wüsste ich einfach nicht, wie ich das schaffen soll - wenn sie müde ist, dann isst es eine pure Quälerei sie zum Essen zu bekommen. Zudem kann ich sie gar nicht davon begeistern zusätzlich noch Wasser aus dem Becher oder der Flasche zu trinken. Sie wehr dies immer mit ihren Händen ab. Haben sie da noch einen guten Trick? Oder kann ich mich darauf verlassen, dass es meine Tochter schon nehmen wird, wenn sie wirklich Durst hat? Als letzte Frage liegt mir noch auf dem Herzen, dass ich es bisher nicht geschafft habe, ihr Fleisch schmackhaft zu machen - sobald dies beim Mittagessen dabei ist, möchte sie gar nichts mehr essen. Ich versuche zumindest ihr Eisen über Gemüse + Hirse zukommen zu lassen, bin mir aber unsicher, ob das ausreichend ist. So, genug der Fragen - ich danke für Ihre Antworten im Voraus!


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Liebe „sulaunica“, es ist in der Tat so, dass müde Babys nicht noch viel Freude am Essen insbesondere Löffeln zeigen. Wenn das Mittagessen mal etwas später ausfällt, würde ich am Nachmittag (vielleicht ja etwas früher als 17:00 Uhr) dennoch den Obst-Getreide-Brei füttern. Sowohl Obst also auch Getreide liefern wertvolle Nährstoffe und sorgen für eine gute Sättigung bis zum Abendessen. Das kann dann vor dem zu Bett gehen die Portion Milchbrei sein. Die Milchflasche als Bett-Geh-Flasche fällt dann weg. Der Milchbrei ist dann wie es üblich ist die letzte Mahlzeit des Tages. Vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen darf es gerne noch etwas Wasser oder Babytee gegen den Durst geben. Versuchen Sie mal diesen Plan umzusetzen. Helfen Sie Ihrer Kleinen in diesen Essrhythmus zu kommen. Schritt für Schritt.... Was das Trinken betrifft, können Sie auf das Durstempfinden Ihrer Tochter vertrauen. Bis jetzt wurde Sie gestillt, bekommt Fläschchen und gerade mal zwei feste Mahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Das Trinken ist einfach ein weiterer Lernprozess. Wenn Ihre Kleine durstig ist, wird sie auch was trinken. Darauf können Sie vertrauen. Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja eben keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren. Solange Ihr Mädchen vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Zum Fleisch: Haben Sie schon versucht unsere fein pürierten HiPP Bio-Fleischzubereitungen unter das Gemüse zu mischen? Diese lassen sich sehr gut einrühren und die Kleinen essen das mit Freude. Probieren Sie es mal aus. Nur Gemüse ist auf jeden Fall auf Dauer nicht ratsam. Darum ist es richtig, wenn Sie den Gemüsegläschen eine kleine Menge eisenhaltiges Getreide (Hafer, Hirse) untermischen. Kennen Sie schon unsere HiPP Menüs, die als „vegetarisch“ gekennzeichnet sind? Diese Menüs sind vollwertige Mahlzeiten und enthalten Eisen allein aus pflanzlichen Quellen. Es gibt nun bei HiPP für jede Altersstufe ein vegetarisches Menü mit Amaranth als Eisenquelle. Bestimmt ist da auch was für Ihre Tochter dabei. Geben Sie aber auch bei unseren Fleischmenüs nicht zu schnell auf. Unterstützen und fördern Sie Ihr Mädchen und geben ihr die Gelegenheit etwas zu üben und sich daran zu gewöhnen. Nur wenn ein Kind die Möglichkeit dazu bekommt, kann es sich mit Neuem anfreunden. Wird ein Essen konsequent immer wieder angeboten, wird es früher oder später akzeptiert. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meist zu früh auf. Ich bin mir sicher, Ihre Tochter wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen. Herzlicher Gruß Doris Plath


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