"Sylke"
Hallo zusammen, unser Sohnemann ist mittlerweile 11 Monate und isst immer noch keinen Brei mit Stücken darin, Ich habe schon verschiedene Varianten versucht, aber sobald etwas stückiger ist spuckt er alles wieder heraus. Er beginnt zu würgen und macht anschließend gar nicht mehr den Mund auf. An was kann das liegen? Ärztlich haben wir alles abgeklärt und es liegt nichts gesundheitliches vor. Kann mir hier vielleicht jemand helfen was ich an der Situation ändern kann? Ich danke schonmal für die Hilfe. Viele Grüße Familie Bauer
Eva Freitag
Liebe Familie Bauer, gut, dass Sie ärztlich alles abgeklärt haben und organisch alles in Ordnung ist. Mein lieber Rat: Machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken und geben Ihrem Kleinen noch etwas Zeit. Jedes Essen bzw. jede neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Wenn Babys beim Essen würgen, kann das verschiedene Gründe haben. Ich kann mir vorstellen, dass bei Ihrem Sohn der Würgereflex noch besonders empfindsam ist. Das kennen Sie bestimmt von sich selbst. Wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dann würgen wir automatisch. Babys sind hier äußerst sensibel - und manche eben ganz besonders. Ein kleines Stückchen Lebensmittel bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Das kann auch bei dem einen Lebensmittel mehr oder weniger sein. Das sieht für den Betrachter oft schlimmer aus als es ist. Aber eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt. Haben Sie hier einfach noch etwas Geduld. Auch Ihr Schatz wird es mit Ihrer Unterstützung lernen. Ich bin mir sicher, es wird eines Tagen „klick“ machen und die Neugier und die Reife Ihres Sohnes werden gewinnen. Das „Würgen“ ist bei Babys also nicht ungewöhnlich. Das ist ein sinnvoller Schutz von der Natur, um sich nicht zu verschlucken. Sie können den Brei zu Beginn auch noch mit etwas Wasser „rutschender“ machen. Einfach mal ausprobieren. Bleiben Sie stets dabei, damit Sie beobachten können wie Ihr Sohn mit dem Essen umgeht. Und bitte nie im Liegen füttern. Denken Sie auch daran, nur was Ihr Junge erfahren und essen darf, kann er letztlich auch lernen. Für Sie zur Beruhigung: Ihr Kleiner wird auch weiterhin mit den Gläschen nach dem 4. Monat und ab dem 6. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die er zu einem gesunden Wachstum benötigt. Wenn die Menge im Glas nicht reicht, dürfen Sie ohne Bedenken mehr davon anbieten. Damit sich Ihr Sohn an die stückigere Kost gewöhnen kann, mischen Sie einfach löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen bei den Gläschen nach dem 8. Monat vorher mit der Gabel. Nimmt Ihr Sohn den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Mann alles Liebe und weiterhin viel Freude beim „Löffeln“! Herzliche Grüße Eva Freitag