marimel
Hallo, wir haben gerade mit der Beikost angefangen (Mittagsbrei). Der Kleine möchte aber immer etwas abhaben wenn wir essen. Rohe Karotte hat er schon "geknabbert" und Apfel und Kohlrabi. Was ist an rohem Obst oder Gemüse noch geeignet? Geben wir besser Brotkruste oder das weiche vom Brot oder Brezel? Und wie sieht es mit Milch bzw. Milchprodukten aus-ab wann und wieviel- kann der Kleine zB. Käsekuchen probieren ? Dann noch eine Frage zum Beikostöl: ist kaltgepresstes Rapsöl in Ordnung- irgendwo habe ich gelesen da wären Aromaverbindungen drin die eventuell schädlich sein können. Wieviel Öl sollte der Mittagsbrei enthalten? Liebe Grüße, marimel
Doris Plath
Liebe Marimel, für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich soll Ihr Kleiner nun ja nach und nach den die Familienküche herangeführt werden. Lassen Sie Ihren Jungen also gerne mal von etwas probieren oder abbeißen. Ganze Mahlzeiten sollten aber besser noch babygerecht sein. Ihr Kleiner ist ja noch ein Säugling. Mit weiterem rohen Gemüse würde ich noch etwas warten. Rohes Obst und Gemüse sind einfach weniger gut bekömmlich. Wenn sich Ihr Schatz und seine Verdauung mal beständiger gut an die Löffelkost gewöhnt haben, und wenn erhitztes Obst (Obstmus) gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Junge geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Es ist auch ok, wenn Sie Ihrem Sohn mal ein Häppchen Brot oder Brezel zum Probieren anbieten. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot und auch Brezel enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch, dafür ist es noch zu früh. Kommen die ersten Zähne, kauen und lutschen Babys gerne auf etwas herum. Das können die eignen Händchen sein, der klassische (gekühlte) Beißring oder auch mal Brotrinde oder eine Karottenstange. Die Brotrinde sollte dann besser nicht zu kross und dunkel sein. Und bitte nicht ständig auf Brotrinde, Brezel oder Karotte kauen und mümmeln lassen. Kohlenhydrate aus dem Brot/der Brezel und der Karotte werden im Mund zu Zucker umgewandelt. Dieser kann Karies bei den Zähnchen verursachen. Käsekuchen, wenn er gut durchgebacken ist, kann es auch mal eine Gabel voll zum Probieren geben. Ich persönlich sehe jetzt nicht, warum Ihr Schatz in diesem frühen Alter das schon bekommen sollte. Damit ist noch Zeit bis zum Ende des ersten Jahres, wenn auf Familienkost umgestellt wird. Als Trinkmilch sind Muttermilch und wenn nicht oder nicht ausreichend gestillt wird, fertige Säuglingsmilch im ersten Jahr die richtige Wahl. Kuhmilch als Trinkmilch ist nicht geeignet, dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Kleine Mengen an Kuhmilch können jedoch zum Beispiel als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei vorkommen. Fachexperten sind sich hier einig. Herkömmliche Kuhmilch und Milchprodukte sind im Eiweißgehalt sehr hoch und können Babys empfindlichen Organismus wie die noch unreifen Nieren belasten. Kuhmilch und Milchprodukte wie Joghurt, Quark sollten deshalb nur in geringen Mengen im ersten Lebensjahr gegeben werden und dann die Milch aus dem Milchbrei ersetzen. Sie eignen sich nicht als pure Mahlzeiten. Grundsätzlich gehören herkömmliche Joghurt- und Quarkprodukte in die Familienkost und können nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan mit aufgenommen werden. Zum Beikostöl: Sowohl kaltgepresste Öle als auch raffinierte Öle sind geeignet. Hier gibt es mittlerweile keine Präferenzen mehr. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) gibt Empfehlungen für die Zusammensetzung von Brei-Mahlzeiten für Säuglinge. Bei dem Menü sollte der Fettgehalt 8 - 10 g betragen. Fertige Breie weisen je nach Zusammensetzung und Zutaten unterschiedliche Fettgehalte auf, dabei ist gesetzlich ein maximaler Fettgehalt vorgeschrieben. Das FKE empfiehlt eine zusätzliche Fettzugabe bei fertigen Menüs nur, wenn diese weniger als 5 g Fett/ Portion liefern. Angaben zum Fettgehalt finden sich auf dem Etikett bzw. der Verpackung. Viele sommerlichen Grüße! Doris Plath
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