annaarthur
Liebe Frau Klinkenberg, ich habe aufgeschnappt, dass Sojaprodukte, Tofu etc. für Kleinkinder nicht gut sein sollen. Teilen Sie diese Meinung und falls ja, warum? Mein Sohn ist 14 Monate alt (Neurodemitiker), bekommt dann und wann auch Fleischprodukte, aber da wir viel mit Tofu, Seitan etc. kochen, würde ich ihn schon gerne an diese Kost gewöhnen. Ah, und eine zweite Frage habe ich noch: Morgens trinkt er ca. 200ml Kuhmilch. Auf das Frühstücks- und Abendbrot gibt es Frischkäse oder/und - da er Käse über alles liebt- mal ein Stück Gouda, Brie oder Mozzarella extra dazu etc. Ist das schon zuviel an Milchprodukten? Und wie sieht es mit Ziegenkäseprodukten aus? Die gibt es hier auch sehr viel... Herzlichen Dank, Anna
Veronika Klinkenberg
Liebe Anna, gerne gebe ich Ihnen meine Meinung dazu. Sojaprodukte enthalten in relativ hohen Konzentrationen Isoflavone. Diese Pflanzeninhaltsstoffe ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen. Es ist noch nicht geklärt, wie sich eine erhöhte Zufuhr an Isoflavonen bei Säuglingen und auch bei Kleinindern auswirkt. Deshalb würde ich Sojaprodukte nicht täglich und in größerem Umfang geben. Ihr Sohn ist nun ein Kleinkind und nicht mehr ganz so empfindlich. Sie bieten offensichtlich einen abwechslungsreichen Speiseplan an, in dem auch Fleisch, normaler Käse und normale Milch enthalten sind. Das ist ein großer Vorteil, denn dann kommen auch tierische Lebensmittel, die ebenfalls wertvolle Nährstoffe liefern auf dem Plan. Auch brauchen Sie sich somit keine Gedanken wegen der Calciumversorgung machen und können sicher sein, dass der Kleine von den unterschiedlichen Nährstoffen verschiedener Lebensmittel profitiert. Wenn immer mal kleine Mengen Tofu für den Kleinen auf seinem Speiseplan stehen, sehe ich keine Bedenken. Laut den Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung braucht Ihr Kind im zweiten Jahr etwa 300 ml Milch oder Gramm Milchprodukt, am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. 200ml Milch morgens, ein Frischkäseaufstrich zum Frühstück oder Abendessen und ein extra Stückchen Käse liegen auf alle Fälle in diesem Rahmen. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt. Gerne darf Ihr Spatz verschiedene Käsesorten, so auch Ziegenkäse bekommen. Nur bei Rohmilchkäse wäre ich vorsichtig. Laut dem FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund) sollte Kleinkindern vorsichtshalber keine Rohmilch/-erzeugnisse gegeben werden, da auch bei noch so guter Kontrolle eine Gesundheitsgefährdung durch eventuell vorhandene Mikroorganismen nicht ausgeschlossen werden kann. Dies ist aber lediglich eine Vorsichtsmaßnahme und heißt nicht, dass automatisch in jedem Rohmilchkäse Gefahr lauert. Da es bei Käse so eine große Auswahlmöglichkeit gibt, würde ich vorerst in der Hauptsache auf Käsesorten aus pasteurisierter Milch zurückgreifen. Eine schöne Restwoche Veronika Klinkenberg
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