Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Warum mag unsere Kleine nur Gläschen?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Warum mag unsere Kleine nur Gläschen?

Arwen_79

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Hallo, ich habe bei unserer Kleinen (jetzt 14 Monate) mit 5 Monaten mit der Beikost begonnen. Solange ich beim Gemüse geblieben bin, habe ich selber gekocht. Als dann Fleisch und Fisch dazu kam, habe ich Gläschen gekauft (hab gedacht, da ist alles drin, was die Kleinen so brauchen). Nachdem unsere Kleine nicht mehr gestillt werden wollte (mit 10 Monaten) und auch den Abendbrei nicht mehr gegessen hat (mit 11 Monaten), habe ich versucht, auf die Familienkost umzustellen. Beim Frühstück und Abendessen funktioniert es. Unser Essensplan: 8 Uhr Frühstück: Butterbrot mit Käse und/oder Wurst und ein paar Löffel Müsli 13 Uhr Mittagessen 15.30 Uhr: Obst/Gemüse frisch vom Garten 18 Uhr Abendessen: Streichwurstbrot mit Käse und/oder Wurst Allerdings habe ich beim Mittagessen das Problem, dass unsere Kleine die Gläschenkost nach wie vor bevorzugt. Sie ist zwar Knödel, Spätzle und Kartoffelbrei mit Sosse - den Rest verweigert sie. Egal was ich täglich koche - sie will das nicht. Ich versuche auch immer eine lockere Stimmung zu machen und ich esse ja auch mit. Sie probiert immer einen Löffel voll, dann greift sie sich sofort in den Mund und holt das Essen wieder raus. Wenn ich dann ein Gläschen warm mache, dann isst sie das. Bin echt am Verzweifeln. Habe ich in der Vergangenheit was falsch gemacht? Habe ich zu lange die Gläschen gefüttert? Wie kann ich ihr das Familienessen schmackhaft machen? Ich koche halt auch nicht jeden Tag das Gleiche, so dass ich ständig probieren könnte. Ansonsten ist unsere Kleine eine total liebe Maus - aber das mit dem Essen macht mich fertig. Ich freue mich auf Hilfe und sag schon mal vielen Dank :o) P.S. Habe sogar den Mittagschlaf umgestellt. Vorher haben wir um 11.30 Uhr gegessen und dann ist sie ins Bett gegangen. Hab dann allerdings gemerkt, dass sie oft zum Essen zu müde ist und dann hat nichts wirklich geklappt. Jetzt geht sie um 11 Uhr ins Bett und wenn sie im 13 Uhr wieder aufsteht, dann gibt's Mittagessen. Die letzten beiden Tage ist es immer schlimmer geworden mit dem Essen. Mittlerweile mag sie die Gläschen auch nicht mehr so richtig. Somit isst sie Mittags fast nichts. Sie weint und schreit. Bin echt am verzweifeln.


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Liebe „Arwen_79“, Sie haben bestimmt nichts falsch gemacht, bitte streichen Sie diesen Gedanken aus Ihrem Kopf! Ihr Mädchen hat sich zu einem Kleinkind gemausert, da machen die Kleinen einen großen Schritt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Sie werden eigenwilliger und entwickeln vor allen Dingen ein Gespür dafür, wie sie mit ihrem Verhalten etwas erreichen können. Vielleicht steckt Ihre Maus grundsätzlich in einer etwas schwierigen Entwicklungsphase. Kann es sein, dass Ihre Kleine gerade Zähne bekommt? Dann haben Kinder gerne diese Befindlichkeiten und verweigern plötzlich das Essen oder bevorzugen ganz gewisse Speisen. Wenn diese Phase vorbei ist, stellt sich in der Regel wieder der übliche Appetit ein. Manchmal verhalten sich Kinder auch so bei einem kleinen (oft unbemerkten) Infekt. Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen, aber konsequent am Ball. Ihr Töchterchen hat sicher gemerkt, wie Mama auf das Verhalten reagiert und dass schnell die Sorge aufkommt, sie könne „Schaden“ nehmen. Bevor gar nichts gegessen wird, kommt dann wieder das Gläschen ins Spiel. Lassen Sie sich nicht durcheinander bringen und bieten Sie weiter möglichst beständig und unverzagt mittags das selbstgekochte Essen an. Machen Sie es Ihrem Kind nicht zu leicht. Die Kleine spürt Ihre Sorge und Ihre Unsicherheit. Nimmt Ihr Mädchen nur eine Spatzenportion zu sich, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ihr Kind sollte nicht das Gefühl entwickeln, dass nach einer Ablehnung ohnehin das sichere Gläschen folgt. Glauben Sie mir ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Dazu sind die Kleinen viel zu schlau. Kombinieren Sie mal ein beliebtes Gläschen zu dem Selbstgekochten. Zunächst mehr Brei und dann immer mehr in Richtung Selbstgekochtem. Das klappt meist gut. Versuchen Sie das Essverhalten Ihres Kindes einmal ganz auszuklammern. Das ist natürlich nicht einfach, da Sie ja bis vor kurzem ganz intensiv damit beschäftigt waren. Zählen Sie nicht jeden Löffel. Freuen Sie sich, dass die Kleine so eine liebe Maus ist. Sie machen es ganu richtig, dass Sie eine gemütliche, angenehme Atmosphäre schaffen und die Mahlzeiten immer zusammen einnehmen. Lassen Sie sie wenn sie möchte mit selberessen, ermuntern Sie sie zwanglos zum Essen und loben Sie sie. Bei den Kleienn kann man einen Bezug zum Essen schaffen wenn man sie nach Möglichkeit bei der Zubereitung und beim Einkauf mit einbezieht. Ich bin mir sicher mit Ihrer Unterstützung werden Sie diese Phase bald hinter sich haben und die Kleine auch mittags vom Selbstgekochtem zulangen. Führen Sie sich auch immer wieder vor Augen: Sowohl das Frühstück als auch das Abendessen als auch der Zwischensnack klappen wunderbar! Sie machen also alles richtig. Viele liebe Grüße Anke Claus


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