Joy20062
Hallo, unser Sohn, mittlerweile 2 1/2 Jahre, war eigentlich immer ein schöner Esser. In letzter Zeit scheint er aber einen Machtkampf uns gegenüber draus zu machen, oder wie sehen Sie das? Also er kaut nicht mehr, oder wenn, dann einen Bissen pro 10 Minuten. Ohne Übertreibung- er nimmt etwas in den Mund und lutscht es quasi. Erst dachten wir, dass ihm etwas weh tut und er es so aufweichen möchte. Aber er macht das auch bei Wurst oder Ei. Er nimmt etwas in den Mund, schiebt es hin und her, tut so, als ob er ausspucken möchte und saugt es geräuschvoll wieder ein, schmatz schmatz..dicke Backe, weil sich das Essen dort lagert und findet es lustig, wenn wir ihn daran erinnern, dass er doch mal kauen soll. Man kommt sich manchmal vor wie im Schweinestall ;-)) Und va kann das Essen somit eeeewig dauern :-(( Haben Sie einen Tipp wie wir das abstellen könnten? Vielen Dank MfG Joy
Doris Plath
Liebe Joy, das kann ich mir so richtig gut bildlich vorstellen:-) Auch ich sehe es als Machtkampf an. Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach mal gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrem Kleinen „trotz allem“ gut geht, und dass es ihn gibt. Ihr Sohn ist sehr wohl in einem Alter in dem er sein eigenes Köpfchen entwickelt (hat) und auch mit seinem Verhalten testen will wie weit er gehen darf. Das ist eine ganz typische Phase. Ihr Kleiner ist sich natürlich seiner Wirkung auf andere bewusst ist. Er hat bemerkt, dass er mit einer unendlichen, lutschenden Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und Papa tun alles, damit ich kaue und zügig ohne Schmatzen schlucke. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwenden. Was haben wir für einen Spaß!“ Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen bzw. sein Verhalten nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, wie Ihr Kleiner etwas isst. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre, ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Egal wie viel er dann geschafft hat. Sagen Sie ihm mit ruhiger Stimme, dass das Essen jetzt vorbei ist und er wieder spielen kann. Dann gibt es auch keine beliebten Zwischensnacks und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Er wird nicht gleich verhungern. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird Ihr Junge wieder „anständig“ essen und kauen. Sehen Sie das Essen nicht als Kampf oder Schwierigkeit, sondern gelassen mit Freude. Das alles braucht bestimmt etwas Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, manierlich zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei. Und in einigen Jahren lachen Sie alle darüber. Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld und Gelassenheit! Herzliche Grüße sende ich! Doris Plath
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