Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

War ich zu schnell mit der Beikosteinführung?

Frage: War ich zu schnell mit der Beikosteinführung?

Murmel880

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Liebe Expertinnen, ich hatte gerade ein Infoheft zur Beikosteinführung in den Händen und mir ist aufgefallen, dass der abendliche Milch-Getreidebrei erst 3-4 Wochen nach dem Mittagsbrei eingeführt werden sollte. Ich war da jetzt schneller (12 Tage nach Start mit Gemüse) und frage mich jetzt, ob das den Organismus vielleciht überfordern könnte. Meine Tochter wird nebenbei noch komplett gestillt und ist 7 Monate alt. Sie ist eine sehr gute Esserin und braucht das meiner Meinung nach auch. Ich wollte auch gerne 2 Wochen nach dem Milch-Getreidebrei einen Getreide-Obst-Brei am Nachmittag geben. Kann ich das machen oder lieber etwas länger warten? Haben Sie auch eine Übersicht, was und wieviel ein Zweijähriger essen sollte? Ich habe da bei meinem Sohn Zweifel, dass es genug isst. Liebe Grüße Murmel


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Liebe Murmel. da müssen Sie sich gar keine Gedanken machen. Die „theoretische“ Empfehlung lautet etwa Monat für Monat eine weiter Milcheinheit durch einen Brei zu ersetzen. Wenn ein Baby aber reif genug ist, alles bestens verträgt und Freude am Löffeln hat, dann spricht nichts dagegen auch schon früher den Abendbrei etc. einzuführen. Gerade wenn Sie recht „spät“ mit der Beikost begonnen haben, geht es oftmals zügiger voran. Richten Sie sich hier immer nach Ihrem eigenen mütterlichen Empfinden und nach dem Tempo Ihrer Tochter. Es ist generell schwer pauschale Mengenempfehlungen für eine Altersgruppe zu geben. Kinder sind so verschieden in ihrer Entwicklung und ihrem Bedarf, dass die Verzehrsmengen ganz unterschlich groß oder klein ausfallen. Es gilt auch hier, dass ein Kind selbst genau weiß, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Bei einem ausgewogenen Angebot darf ein Kind so viel essen wie es mag. Pi mal Daumen liegen die Mengen bei den einzelnen Mahlzeiten bei 200-250 g. Das kann schwanken und auch von der tagesform abhängen. Warum haben Sie denn den Eindruck, Ihr Kleiner isst zu wenig? Gedeiht er nicht oder ist er unzufrieden? War der Kinderarzt bei der U7 mit der Entwicklung nicht zufrieden? Ansonsten einfach ausreichend bei den einzelnen Mahlzeiten anbieten. Bevorzugt drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten. Und keine Snacks hier und da, sonst kommt bei den regulären Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Ein Plan könnte dann so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 3 x die Woche Fleisch und 1 x Fisch Nachmittags: nach Bedarf Obst + Knabberei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Viele liebe Ostergrüße! Doris Plath


Murmel880

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Liebe Frau Plath, danke für die schnelle Antwort. Ich habe bei meinem Sohn mal mit Hilfe einer Küchenwaage geschaut, was er isst und die Werte mit der Nährwerttabelle umgerechnet und komme niemals auf die in der Tabelle angeführten 1100 kcal für ein 1-4 jähriges Kind. Der Arzt war bei der U7 zufrieden (dort hat mein Sohn 10,9 kg gewogen). Jedoch hat der Kleine nach einem Magen-Darm-Infekt und einer Mittelohrentzuündung leider zur Zeit nur knapp 10,6 kg und nimmt nur schwer wieder zu. Daher habe ich mal gerechnet und denke daher, dass er zu wenig isst. Ich finde aber merkwürdig, dass laut Tabelle ein Vierjähriger soviel braucht wie ein Einjähriger. Das kann doch eientlich nicht stimmen. Es handelt sich um die von GU herausgegebene Tabelle. Liebe Grüße Murmel


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Liebe "Murmel", die Essensmenge im Kleinkindalter hängt von vielen Faktoren ab und bestimmt letztlich das Kind. Klicken Sie mal zu dieser Seite ( http://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/1-6-jahre/mahlzeiten/ ) Da ist schön beschrieben, welche Faktoren - neben dem Alter - beeinflussen , wie viel Ihr Kind isst. Alles Gute! Doris Plath PS: Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Kinderarzt, ob sich Ihr Schatz gesund entwickelt. Er kennt Ihren Jungen und kann dies über den Verlauf am besten einschätzen.


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