Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Unsere Tochter 14 Monate will nichts essen

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Unsere Tochter 14 Monate will nichts essen

Momopiichan

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Hallo, unsere 14 Monate alte Tochter weigert sich zu essen. Sie will nur MuMi. Wenn wir Ihr versuchen Brei zu geben, macht sie den Mund nicht auf und dreht den Kopf immer vom Löffel weg. Falls doch mal was in ihren Mund gelandet ist schluckt sie es auch runter. Aber wenn sie dann schon zu sauer ist (wird extrem hysterisch dann) würgt sie so lange bis alles wieder ausgebrochen ist. Wenn ich ihr feste Sachen gebe nagt sie dran rum und spuckt alles wieder aus. Trinken aus Tassen nimmt sie nur ganz kleine schlucke und dann ist wieder gut. Vorausgesetzt sie dreht den Kopf nicht weg, weil sie das trinken auch oft boykottiert. Wir wissen einfach nicht weiter. Danke


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Liebe „Momopiichan“, es freut mich, dass Sie uns um Rat fragen. War das schon immer so? Oder ist das jetzt ein neue Phase? Ist mal was vorgefallen (verschluckt, Essen zu warm oder zu kalt? falscher, schlechter Geschmack? war irgendetwas störend beim Löffeln….) Haben Sie schon mal beim Kinderarzt abklären lassen, ob der Schluckvorgang ungestört ist? Wie sind Entwicklung und Gedeihen? Ist der Kinderarzt damit zufrieden? Bitte helfen Sie mir bei diesen Fragen noch weiter. Danke und bis bald, Doris Plath


Momopiichan

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Hallo, Sie fing immer mal wieder an zu essen, aber sind eigentlich mengenmäßig nie über 3 Löffelchen hinausgekommen. Sie hat eine große Abneigung gegen Löffel, Gabel und ähnliches. Selbst Medizin können wir ihr nicht geben, nur unter Zwang, dass versucht sie dann auch immer gleich auszuwürgen. Der Kinderarzt hat noch nix gesagt, ob ihr Schluckvorgang gestört ist. Sie ist ziemlich leicht und nimmt kaum zu. Ihr Arzt ist zumindest froh, dass das Gewicht nicht stakniert oder sie abnimmt. Ansonsten sie krabbelt nicht und macht jetzt ab und zu mal ein stehversuch. Ansich ist sie ein bewegungsfaul. Sie schreit immer ziemlich viel. Das schreien usw. könnte aber auch mit meinen depressionen zusammenhängen, wenn sie schreit bekommt sie mehr aufmerksamkeit von mir. mfg Dana "momopiichan"


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Liebe Dana, schön, dass Sie sich noch einmal gemeldet haben. Ich kann verstehen, dass Sie eine Lösung in dieser Lage suchen. Mir scheint, die Situation ist für alle sehr festgefahren. Dabei geht es weniger ums Essen bzw. die Ernährung als vielmehr um das Verhalten und die gegenseitige Anbindung. Das Verhalten der Babys spiegelt dabei unsere eigene Haltung und Einwirken wider. Wenn das Zusammenspiel Eltern-Kind funktioniert und harmoniert, kommt es zu einer Wechselwirkung, die in der Literatur als „Engelskreis“ bezeichnet wird: das Baby lächelt, ist anschmiegsam und zufrieden, die Mama fühlt sich bestätigt und wird dadurch sicherer im Umgang mit dem Baby, was wiederum das Gedeihen und die Eigenfähigkeit des Kinder sich zu regulieren stärkt (weinen, schlafen, …), das bestätigt wieder die Mama usw. Manchmal kommt es aber auch zu einer Fehlanpassung und es baut sich ein negativer Feedbackkreislauf auf. Die Kinder werden unzugänglich, weinen viel und Eß- und Schlafprobleme tragen dazu bei, dass die Mutter verunsichert wird und schnell erschöpft ist oder frustriert-genervt reagiert. Der Teufelskreis nimmt seinen Lauf, das Baby fühlt sich abgewiesen und schreit viel und sträubt sich gegen das Essen, was wiederum zu einer noch größeren Erschöpfung der Mutter führt und bei entsprechender Veranlagung zu einer manifesten Depression - eine eskalierende Negativschleife. Hier ist es wichtig, dass dieser Kreislauf einmal durchbrochen wird. Dabei bewirken jedoch weder Zwang noch Druck dauerhaft etwas. Die Kinder sträuben sich nur noch mehr gegen alles. Sie erwähnen Ihre eigenen Depressionen. Ich möchte hier nicht meine Kompetenzen verlassen, aber ich kann mir gut vorstellen, wenn es Ihnen gelingt hier ärztliche Hilfe anzunehmen und es schaffen wieder Licht am Himmel zu sehen, können Sie auch mit einer positiven Einstellung auf Ihr Mädchen zugehen, dann wird das auch Ihre Kleine Ihnen gegenüber tun und Ihre Verweigerungshaltung aufgeben. Das ist immer eine gegenseitige Wechselwirkung. Bitte suchen Sie für sich selbst Hilfe, falls das nicht schon geschehen ist, dann bin ich mir sicher, löst sich vieles von allein. Bezüglich Verhalten und Erziehung der Babys können Sie sich gerne an Christiane Schuster aus dem Nachbarforum wenden. Das ist ihr Spezialgebiet. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter von ganzem Herzen alles Gute, Doris Plath


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