Guten Morgen,
meine 8 Monate alte Tochter bekommt
- morgens die Flasche
- 10h Getreide-Obst Brei
- Gemüse Brei
- Milch-Getreide-Obst Brei
- abends die Flasche
Hätte dazu 2 Fragen:
- ist das zu viel Getreide? Soll ich ggf. einmal nur Obst pur geben? Oder ist das okay?
- wir würden gerne auch die Abendflasche langsam ersetzen, zumal sie den Hipp Milchbrei liebt, ABER: sie weigert sich Wasser/ Tee zu trinken und ich habe Angst, dass sie zu wenig Flüssigkeit bekommt, wenn sie abends keine Flasche mehr trinkt.
Wenn sie Abends noch den Milchbrei bekommt, ist das ja noch mal Getreide. Das macht aber nichts, oder?
Vielen Dank !
von
sarah369
am 02.04.2012, 08:56
Antwort auf:
Trinken
Liebe Sarah,
der Speiseplan gefällt mir gut.
Was den Getreide-Anteil anbelangt, der passt genau. Da brauchen Sie sich überhaupt keine Gedanken machen. Auch wenn Sie den Milchbrei auf Abend schieben und nachmittags ebenfalls eine Zwischenmahlzeit füttern, kann da etwas Getreide enthalten sein. Vielleicht reichen Ihrem Töchterchen vormittags oder nachmittags einfache Früchte. Außerdem ist der Getreidegehalt im Getreide-Obst-Brei in der Regel nicht so hoch. Eine gesunde Abwechslung zum Getreide-Obst-Brei wären hin und wieder die joghurthaltigen Gläschen.
Was die Flüssigkeitsversorgung anbelangt, kann ich Ihre Sorge gut nachvollziehen. Denn es stimmt schon, je mehr Brei gegessen wird, desto wünschenswerter wäre es, das Baby würde zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen. Setzen Sie sich da nicht zu sehr unter Druck, alle Lebensmittel tragen zu einem gewissen Anteil zur Flüssigkeitsversorgung mit bei. Ich bin mir sicher Ihr Mädchen wird Getränke akzeptieren lernen. Momentan decken wahrscheinlich die zwei Milchfläschchen die Hauptmenge ab und die Kleine hat gar keinen so großen Durst. Nach allgemeinen Empfehlungen sollte ein Kind in diesem Alter 400ml an Getränken bekommen. In diesem Wert ist die Milch mit eingerechnet. Bekommt die Kleine nach dem Brei keine Milch mehr, wird sie Durst entwickeln. Als kleinen Trick könnten Sie ihr notfalls immer stärker verdünnte Milch anbieten.
Kinder müssen das Trinken wie alles andere auch lernen. Bei diesem Lernprozess sind die Eltern vor allem gefragt, denn Sprösslinge lernen das, was ihnen vorgelebt wird. Trinken Sie viel vor und zusammen mit Ihrem kleinen Schatz. Probieren Sie aus, wie ein bunter Becher ankommt. Immer wieder zwanglos und ohne Druck kleine Mengen zwischendurch anbieten.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Fleisch ist ein wertvoller Eisenlieferant, denn es liefert Eisen, das der kindliche Organismus am besten verwerten kann. Und da Kinder aufgrund ihres rasanten Wachstum einen relativ höheren Eisenbedarf haben als in jedem anderen Lebensalter wird empfohlen möglichst regelmäßig (5-6mal die Woche) einen fleischhaltigen Brei zu füttern. Ein ausgewogenes Menü wird außerdem dem steigenden Energiebedarf Ihres Mädchens besser entgegenkommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass reines Obst vormittags dann auch schön Platz lassen, damit der Hunger mittags ausreicht. Sie finden den optimalen Weg :)
Eine schöne Osterzeit
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 02.04.2012