Nadia_78
Unsere Tochter ist acht Monate alt, daher haben wir ihr nun verucht Reiswafeln und Babybisquits zu geben. Sie kaut und schluckt aber nicht, deshalb haben wir etwas Angst, dies weiter zu versuchen. Ich habe die Bisquits auch schon ganz zerbröselt in Früchtebreis serviert und so nimmt sie das Bisquits. Ich habe ihr auch schon vorgemacht, wie man beisst, kaut und schluckt, aber sie macht es nicht nach. Sollen wir damit noch warten oder gibt es einen Trick? Das gleiche "Problem" haben wir auch, wenn wir ihr Babywasser oder Tee geben möchten, sie nimmt nur Milch. Können Sie uns hilfreiche Tipps geben? Natürlich lassen wir ihr die Zeit die sie braucht, aber vielleicht packen wir da ganze auch falsch an.... Zähnchen hat sie jedenfalls schon 6 :-)
Doris Plath
Liebe „Nadia_78“, da kann ich Sie gleich beruhigen. Sie packen überhaupt nichts falsch an. Geben Sie Ihrem kleinen Mädchen einfach noch mehr Zeit zu reifen, dann wird es auch mit festeren Lebensmittel wie den Kanbbereien klappten. Da ist jedes Baby einfach unterschiedlich schnell reif. Und acht Monate sind ja noch kein Alter:-) Sie machen es richtig, wenn Sie den Zwieback bzw. den Keks zunächst aufgelöst in Milch oder Saft/Mus anbieten. Denn Knabbereien sind in diesem Alter noch kein Muss. Gehen Sie hier nach dem Tempo und der Reife Ihrer Tochter vor. Damit sie sich mehr und mehr mit dem Kauen und Beißen anfreunden kann, sind gröbere Brei wie der oben beschrieben Obst-Getreide-Brei oder auch unsere Menüs ab dem 8. Monat ideal. Auch können Sie mal weiche Gemüse, Kartoffeln, Nudel (alles ungewürzt) vom Familientisch anbieten und Ihren Schatz damit fördern. Einfach in kleinen Schritten dran bleiben, aber nicht überfordern. Ihr Mädchen wird das in Ihrem Tempo lernen. Auch das Trinken ist „nur“ Übungssache und ein weiterer Lernprozess. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Vermutlich hat Ihre Tochter einfach noch keinen großen Durst, sie wird ja noch bekommt ja noch Milch. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Mädel durstig ist, wird es auch gerne was trinken. Auch Wasser oder Tee. Das ist aber nichts, was von heute auf morgen klappt. Da heißt es geduldig immer wieder was anbieten. Ruhig mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein automatisch öffnet. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Es hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anzubieten und selbst ein Vorbild zu sein und vor der Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihr frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Solange Ihr Mädchen vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Ist ein Speiseplan wiederum sehr „fest“, dann sollte auch auf mehr Trinkmöglichkeiten geachtet werden. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Das wird sich ganz bestimmt gut einspielen. Eine schöne Zeit wünscht Ihnen Doris Plath