DrAlex
Hallo, unsere Tochter (7,5 Monate) wird morgens ca. 7.30 Uhr gestillt, mittags bekommt sie einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (ca. 220g), nachmittags wieder stillen und abends einen Brei mit 100 ml Muttermilch, Getreide und Obst. Die Breie isst sie sehr gern und immer auf. Das Stillen am Nachmittag wird nun immer kürzer. Habe das Gefühl, dass ich nun auch hier Brei einführen sollte. Allerdings würde ich auch gern noch weiter stillen. Soll man nicht im ersten Lebensjahr noch mehr Milchmahlzeiten geben bzw. so bei der Lebensmitteleinführung parallel stillen? Gerade wenn ich dann irgendwann Fisch, Kuhmilch usw. gebe würde ich eigentlich lieber noch mehr stillen dabei. Aber sie verlangt auch nicht häufiger nach dem Stillen. Wieviel sollte sie denn ansich mit 7,5 Monaten an Flüssigkeit bekommen? Wann würden Sie Kuhmilch und Fisch bei einem allergiegefährdetem Kind einführen? Ich würde nun unter den Brei ab und zu ein gekochtes Eigelb mischen. Ist das In Ordnung? Sollte man in dem Alter Jod o.ä. zusätzlich geben? In Muttermilchersatznahrung ist das ja wohl enthalten. Ist es da besser abends den Brei damit anzurühren? Danke für Ihre Bemühungen, viele Grüße
Veronika Klinkenberg
Liebe „DrAlex“, Sie haben bisher alles richtig gemacht. Etwa ab dem Ende des ersten Halbjahres werden die Ernährungsbedürfnisse eines Babys durch Milchernährung allein nicht mehr gedeckt und ein Kind braucht zusätzliche Nähr- und Schutzstoffe aus fester Nahrung. Sie haben zum richtigen Zeitpunkt mit Beikost begonnen und den Mittags- und Abendbrei eingeführt. Damit haben Sie das Stillen ja nicht aufgegeben, sondern als optimale Ernährung mit der festen Kost weitergeführt. Freuen Sie sich, dass die Kleine so gerne vom Löffel isst und es Ihnen möglich ist Ihren kleinen Schatz so lange mit der wertvollen Muttermilch zu versorgen. Kinder wählen ihren eigenen Weg, manchmal kann es passieren, dass sich Babys schrittweise von selbst von der Brust verabschieden. Der Bedarf an Milch und Milchprodukten liegt in diesem Alter bei etwa 400-500ml/g. Was mir auffällt ist die relativ kleine Menge Brei, die Ihr Spatz am Abend isst. Wird sie hinterher nicht mehr gestillt? Mit dem morgendlichen Stillen, einer Stillmahlzeit nachmittags und dem Brei abends wird der Bedarf an Milch und Milchprodukten im Moment noch gedeckt. Normalerweise kann nun in diesem Alter auch die dritte Breimahlzeit eingeführt werden. So spricht also nichts dagegen hier langsam den milchfreien Getreide-Obst-Brei einzuführen. Fällt diese Stillmahlzeit weg, oder trinkt Ihr Mädchen immer weniger an der Brust, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass sie weiterhin auf ihre 400-500ml/g an Milch oder Milchbrei kommt. Morgens in etwa 200ml Milch und abends in etwa 200g Milchbrei würden ausreichen. Isst die Kleine weiterhin nur 100g Brei würde ich hinterher noch Milch anbieten. Eine andere Möglichkeit wäre zwischen Morgenmilch und Mittagessen eine kleine Milchmahlzeit ein zu schieben. Was die Ernährung eines allergiegefährdeten Babys anbelangt haben sich die Empfehlungen geändert. Nach neuem wissenschaftlichem Stand reicht eine allergenarme Ernährung die ersten vier bis sechs Monate aus. Bekommt ein Kind dann feste Nahrung kann es auf normale Kost umgestellt und nach dem gleichen Speiseplan ernährt werden wie ein Kind das nicht vorbelastet ist. Sie dürfen also ohne Bedenken Kuhmilch als Bestandteil für einen Abendbrei nehmen und auch Fisch in den Speiseplan einbauen. Studien haben gezeigt, dass Fisch sogar eine schützende Wirkung auf die Entwicklung von Allergien hat. Anstelle von Kuhmilch als Basis für einen Brei würde ich eher Folgemilch nehmen. So könnten Sie z.B. HiPP Bio-Getreide-Breie mit HiPP 2 anrühren. Eine Folgemilch ist besser auf die Bedürfnisse in diesem Alter abgestimmt und enthält die Wachstumsbausteine, die in diesem Alter besonders wichtig sind. So wird Ihr Mädchen mit Eisen, Vitamin D und Omega-3 besser versorgt. Alternativ können Sie einen Bio-Milchbrei in Instantform nehmen. Er enthält Folgemilch. Früher gab es die Empfehlung auch einmal wöchentlich Eigelb statt Fleisch in den Mittagsbrei zu geben. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass das Eisen hier so gebunden ist, dass es für den Körper kaum verwertbar wäre. Zu hart gekochtes Eigelb ist zudem schwerer verdaulich. Gekocht muss es ein, sonst besteht Salmonellengefahr. Ab dem 10. Monat können Sie auch gekochte Eier mit in dem Speiseplan aufnehmen. Was eine Jodsupplementierung für Ihren Spatz anbelangt: Nach wissenschaftlichen Empfehlungen benötigen Säuglinge im ersten Lebensjahr in den ersten 4 Lebensmonaten täglich 40µg Jod und zwischen 4-12 Monate 80µg Jod. Unsere Folgenahrungen sind mit Jod angereichert, wobei sich der Jodgehalt hier am Durchschnittsgehalt in Muttermilch richtet. Auch die Milchfertigbreie „HiPP Bio-Milchbreie“ sind mit Jod angereichert. Für Kinder im Beikostalter gibt es meines Wissens nach keine Empfehlung vom FKE Dortmund zur Einnahme von Jodtabletten (0,25µg). Allerdings gibt es vom „Arbeitskreis Jodmangel“ die Empfehlung, dass bei selbst hergestellter Beikost das Baby zusätzlich Jod in Tablettenform (50µg/Tag) aufnehmen sollte. Am besten Sie sprechen mit Ihrem Kinderarzt, ob er eine Einnahme von Jodtabletten für ratsam hält. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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